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FAIR WERT – 100% Wertschöpfung vor Ort

Der Faire Handel ermöglicht seit Beginn an gerechtere Preise für Rohware und mehr Wertschöpfung in der Produktionskette bei Produzent*innen in Ländern Lateinamerikas, Afrikas und Asiens. Je mehr Produktionsschritte die Handelspartner*innen selbst durchführen, desto größer ist der Gewinn für die Kooperative. Dieser Ertrag kann für soziale Projekte und andere Investitionen verwendet werden. Auch werden neue Arbeitsplätze in der Region geschaffen, z.B. durch Marketing und Verpackung.

In diesem Jahr stellen wir Ihnen jeden Monat Handelspartner*innen unseres Schwerpunkts „100% Wertschöpfung vor Ort“ vor. Die jeweiligen Produkte können Sie zum Kennenlernpreis FAIRkosten. „100% Wertschöpfung vor Ort“ bedeutet, dass alle Schritte der Produktionskette in einem einzigen Land stattfinden und die Kooperative sowie ihre Mitglieder von einem höheren Gewinn profitieren. Besonders in der aktuellen Krise ist dieser Fokus wichtig, um den Fairen Handel vor Ort weiter zu stärken. Denn die Folgen der Pandemie treffen unsere Handelspartner*innen im Globalen Süden besonders stark.

 

Fairer Handel ist mehr

Die Verarbeitung der Rohware zum fertigen Produkt, das Verpacken und das Etikettieren bei unseren Handelspartner*innen vor Ort spiegelt jedoch nur einen Teil dessen wider, was Fairer Handel bedeutet. Wertschöpfung entsteht auch dadurch, dass sich die Handelspartner*innen von den Fair-Handels-Importorganisationen beraten lassen können. Denn: Kompetenz schafft Wert!

„Mit der Verlagerung von Wertschöpfung entstehen mehr Arbeitsplätze in den Herkunftsländern und die lokale Wirtschaft wird gestärkt. Für eine Kaffeeproduktion mit Wertschöpfung in Kolumbien sind Arbeitsplätze in der Qualitätssicherung, der Röstung und auch im Marketing entstanden. Das ist besonders für nachfolgende Generationen attraktiv. Mit der Ausweitung der lokalen Wertschöpfung können die Kooperativen auch die jüngere Generation besser in ihre Arbeit einbinden und erschließen sich durch ihre Kompetenzen auch neue Vermarkungsmöglichkeiten für ihre Produkte.“

Rain Morgan, Gründerin der Fair-Handels-Organisation Turqle Trading in Südafrika

 

Bei den Lebensmitteln im Weltladen bleibt die gesamte Wertschöpfung immer öfter im Herkunftsland. Eine neue Realität, die beim Kunsthandwerk schon lange Normalität ist. So flechten Kunsthandwerker*innen vor Ort Körbe, weben Schals, schneidern Ledertaschen, gießen Kerzen oder bemalen Keramik in kunstvoller Handarbeit.

 

Wertschätzung durch mehr Wertschöpfung

Mehr Wertschöpfung vor Ort schafft Perspektiven auch abseits der landwirtschaftlichen Tätigkeiten. Es können mehr Menschen vom Fairen Handel profitieren. Neben unseren Handelspartner*innen profitieren auch Sie als Weltladen-Kund*innen: Hochwertige Produkte, hergestellt mit Stolz und in Würde. So entsteht durch mehr Wertschöpfung auch mehr Wertschätzung für die Arbeit. Im Weltladen steht der Mensch im Mittelpunkt.

 

Heute gedeihen im Teegarten Samabeong Teebüsche in ökologischem Anbau. Von insgesamt 485 Hektar sind 132 mit Teebüschen bepflanzt. (Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing)