Stolz auf den selbst gerösteten Bio-Kaffee. Insgesamt haben sich bei APROLMA zwölf Frauen im Rahmen des Röstereiprojekts weitergebildet. Foto: GEPA – The Fair Trade Company/A. Welsing

Hochqualitativer Kaffee, von Frauen produziert

95 Prozent des Kaffees werden am Weltmarkt als Rohkaffee eingekauft. Reine Frauenkooperativen sind im Kaffeesektor äußerst selten. APROLMA (Asociacion de Productoras Libres de Marcala) aus Márcala, Honduras zeigt, dass es auch anders geht.

Die Mitglieder gründeten den ersten Frauenverband in Honduras, um sich für ihre Rechte einzusetzen. Die Geschichte der Frauen in der Kooperative ist häufig von Problemen wie häuslicher Gewalt geprägt. Mit Anbau und Weiterverarbeitung ihres hochwertigen Kaffees erkämpfen sie sich mehr Unabhängigkeit und Selbstbestimmung. APROLMA wurde 2013 gegründet und ist eine Organisation von 69 kleinen und mittleren unabhängigen Produzentinnen, die biologisch zertifizierten Kaffee anbauen und mit großem Engagement die Produktion, Verarbeitung und Vermarktung von Kaffee selbst organisieren.

In den Fincas wird eine anspruchsvolle Diversifizierung von Produkten umgesetzt, um neben dem Kaffee auch andere Einkommen erzielen zu können. Durch die Kaffeevermarktung wird ein höheres Einkommen erzielt, das zur Lebensqualität der Familien beiträgt. Mit der Verbesserung ihrer Fähigkeiten durch Aus- und Weiterbildungen werden die Rechte der Frauen gefördert. APROLMA steht für Gleichstellung der Geschlechter und für Menschenrechte. Eine Steigerung der Kaffeeproduktion stärkt die Beziehung der Frauen zu Organisationen der Zivilgesellschaft und verschafft ihnen mehr Mitspracherecht. Die Förderung der Beteiligung und die führende Rolle in den Entscheidungsprozessen auf kommunaler und regionaler Ebene bewirken einen Einfluss auf die Reduzierung der Gewalt gegen Frauen und Mädchen in den betroffenen Gemeinschaften.

Foto: GEPA – The Fair Trade Company / A. Welsing

„Ich bin sehr glücklich mit dem Projekt. Ich denke, das wird für unsere Familien ein Schritt nach vorne sein.“

(Magali Aguilar, Bio-Kaffeebäuerin und Röstmeisterin von APROLMA)

Von der Kaffeekirsche bis zur Tasse

Die Röstung und Verpackung des Kaffees im Ursprungsland führt zu mehr Wertschöpfung vor Ort: Mit dem neuen fair gehandelten Röstkaffee bleibt fast dreimal so viel Geld vor Ort wie bei kommerziellem Kaffee. Wenn alle Schritte der Kaffeeherstellung an Ort und Stelle geschehen, können mehr Menschen gut davon leben.

Das bedeutet für unsere Handelspartnerinnen:

  • mehr Wertschätzung & Wertschöpfung
  • mehr Selbstbestimmung & Unabhängigkeit
  • Zugang zum Markt & gesicherter Lebensunterhalt

Weitere Informationen zu den Handelspartnerinnen und ihren Produkten finden Sie bei der Fair-Handels-Importorganisation GEPA – The Fair Trade Company und natürlich bei uns im Weltladen.

Quelle: GEPA – The Fair Trade Company