„Wenn die Länder des Überflusses den Entwicklungsländern gerechte Preise für ihre Produkte zahlen würden, könnten sie ihre Unterstützung und ihre Hilfspläne für sich behalten.“

– Dom Helder Camara, brasilianischer Bischof

Fairer Handel ist mehr als ein fairer Preis

Fairer Handel ist eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt.

Durch bessere Handelsbeziehungen und die Sicherung der sozialen Rechte für benachteiligte Produzent*innen und Arbeiter*innen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zu nachhaltiger Entwicklung. Ein Fairer Preis:

  • deckt die Produktionskosten;
  • sichert den Produzent*innen ein regional angemessenes Einkommen;
  • und darüber hinaus lässt er noch Spielraum für Investitionen in Gemeinschafts- und Entwicklungsaufgaben offen.

Der Faire Preis ist aber nicht das einzige und für viele Produzent*innen auch nicht das wichtigste Kriterium des Fairen Handels. Langfristige Zusammenarbeit, intensive Beratung und Vorfinanzierung sind oft wichtiger, um menschenwürdig leben zu können.

Die Entstehung der Fair-Handels-Bewegung:

„In den 1970er Jahren äußerten Protestbewegungen Kritik an ungerechten Handelsstrukturen zwischen Industrie- und Entwicklungsländer und ebenso an der Entwicklungspolitik. Daraufhin entstanden die ersten Fair Handelsimportorganisationen wie El Puente, GEPA und Globo sowie die ersten Weltläden. Die Idee ist, den Menschen in den Mittelpunkt des wirtschaftlichen Handels zu stellen und sich an den Menschenrechten anstatt an Gewinnmaximierung zu orientieren.“ [1]

Die Grundlage der Weltladenarbeit bietet die Konvention der Weltläden, die 1997 von der Mitgliederversammlung des Weltladen-Dachverbands verabschiedet wurde.

„Informations- und Bildungsarbeit und politische Kampagnen gehören neben dem Verkauf von fair gehandelten Produkten zur Arbeit der Weltläden mit dem Ziel, auf die Ungerechtigkeiten im Welthandel hinzuweisen und dass Fairer Handel eine Alternative zu dieser Ungerechtigkeit ist.“ [1]

(Zeichnung: Anne-Kathrin Schauenburg)

Verweise zu weiterem Hintergrundwissen über die Arbeit der Weltläden:

Die umfassende allgemeine Website zum Thema Fairer Handel in Deutschlands Weltläden finden Sie unter www.weltladen.de. Dort gibt es auch das Kundenmagazin als Download, alle aktuellen Berichte zu Produkten, die Sie im Weltladen finden, und Hintergrundinformationen zum Fairen Handel.

Stöbern lohnt sich!

Noch mehr Wissensdurst?

Dann können Sie weitere Hintergründe auf folgende Websites nachlesen:

Quelle:

– Wagner, Maximilian, Praktikumsbericht zum Wirtschaftspraktikum 2016, Bad Oldesloe 2016, 3

 


[1] s. Quelle