Erste Spuren einer klimafreundlichen Gesellschaft sind in Deutschland immer mehr zu sehen. Photovoltaik auf den Dächern, Windkraftanlagen oder E-Autos verkünden das Ende fossiler Brennstoffe. Für solche „grünen“ Technologien werden allerdings in steigendem Maße zahlreiche „kritische Rohstoffe“ wie Lithium, Cobalt und Nickel benötigt. Unbeachtet bleibt dabei allerdings meist die Frage, wie sich der Abbau metallischer Rohstoffe auf die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort auswirkt. „Kritische Rohstoffe“ werden vor allem in Ländern des Südens wie Chile oder Kongo abgebaut. Bekannte Probleme des Bergbaus (Umweltzerstörung, Menschenrechtsverletzungen, Vertreibung indigener Gemeinschaften) könnten durch die Energiewende also massiv verschärft werden. Wo liegen in diesem Spannungsfeld Wege hin zu einer solidarischen und global gerechten Energiewende? Gibt es Möglichkeiten, Bergbau sozial gerecht und ökologisch nachhaltig zu gestalten? Welche Wege zur Klimaneutralität achten indigene Rechte und Lebensweisen? Und wie kann der Wandel hin zu einer klimafreundlichen Gesellschaft in Deutschland aussehen, damit ein gutes Leben für alle möglich ist? In der Veranstaltung möchten wir bei kolonialen Kontinuitäten der Gegenwart ansetzen und von dort aus Wege hin zu einer global gerechten Energiewende beleuchten.
Diskussion mit Hannah Pilgrim (Koordinatorin des AK Rohstoffe bei Power Shift e.V.), Prof. Dr. Franziska Müller (Juniorprofessorin für globale Klimapolitik, Uni Hamburg).
Ort: Museum der Arbeit, Wiesendamm 3, 22305 HamburgZurück