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In diesem Jahr findet die Faire Woche vom 13. bis 27. September 2019 unter dem Motto „Geschlechtergerechtigkeit“ statt. Ein wichtiges Thema für den Fairen Handel, denn direkte oder strukturelle Benachteiligung von Bevölkerungsgruppen (aufgrund von Geschlecht, Ethnizität, Alter oder Herkunft) ist weltweit das größte Hindernis für gesellschaftliche Weiterentwicklung. Tief verankerte Werte und Normen, Verteilung von Hausarbeit, mangelnde Bildung und ungleiche Besitzverhältnisse behindern unmittelbar eine Gleichberechtigung von Männern und Frauen.
Die Organisation für Ernährung und Landwirtschaft der Vereinten Nationen (FAO) schätzt, dass die Zahl der unterernährten Menschen um 100 bis 150 Mio. reduziert werden könnte, wenn die Ungleichheit im Agrarsektor beseitigt würde: 43 Prozent der landwirtschaftlichen Arbeit wird weltweit von Frauen geleistet, in sehr armen Ländern bis zu 70 Prozent. Ihre Gestaltungsmöglichkeiten sind dagegen gering, da sie oft kein Land besitzen und ihnen der Zugang zu Krediten, technischer Unterstützung und Informationen fehlt. Dabei würden Frauen aufgrund ihrer Sozialisation und Erziehung stärker als Männer eher in Gesundheit, Ernährung und Bildung investieren.
Der Faire Handel fördert ausdrücklich die gleichberechtigte Teilhabe aller sozialen Gruppen, d.h. auch von Frauen. Diese Politik ist in den zehn Grundsätzen des Fairen Handels der World Fair Trade Organization (WFTO) festgeschrieben. Laut WFTO-Prinzip Nummer 6 sind Geschlechtergerechtigkeit, wirtschaftliches Empowerment von Frauen und der Ausschluss von Diskriminierung entscheidende Kriterien.
Um dies zu erreichen, spielen folgende Bereiche eine wichtige Rolle:
  • Stärkung von Frauen in den Organisationen und Förderung ihrer gleichberechtigten Teilhabe an Prozessen und Entscheidungen.
  • Individuelle Förderung von Frauen, um sozial, finanziell und physisch selbstbestimmter handeln zu können.
  • Lokal Kreditvergabe an Frauen zur Förderung der Selbständigkeit und Verbesserung von Produktionsverfahren, Übertragung von Landeigentum oder Eigentum an Produktionsmitteln an sie und spezielle Führungstrainings.
  • Bildungs- und Informationspolitik sowohl in Nord als auch Süd.
  • Eine regelmäßige externe Überprüfung der beteiligten Importorganisationen und ihrer Handelspartner*innen vor Ort.
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