Unsere Lieblingsprodukte

Erfahren Sie, was uns schmeckt, begeistert oder FAIRführt.

Unser Sortiment kommt ausschließlich von anerkannten Fair-Handels-Importorganisationen wie z.B. GEPA, El Puente, WeltPartner, Globo, Contigo, Fairkauf und vielen anderen Lieferant*innen. Alle wurden vom Weltladen-Dachverband auf die Einhaltung der Fair-Handels-Kriterien der World Fair Trade Organization überprüft.

Lebensmittel

Die Lieblingsprodukte von Regina aus Schnelsen, ehrenamtliche Mitarbeiterin.

TPI (Tea Promoters India) ist eine sozial engagierte Teehandelsfirma in Kolkata, der Pionier im Bio­-Anbau von Tee und bei der Mitbestimmung der Teearbeiter*innen in den Teegärten. Zu TPI gehören zurzeit acht Teegärten in den Anbaugebieten Darjeeling, Assam, Dooars und Kerala. Der Teegarten Samabeong in Darjeeling ist der bekannteste, wohl der einzige Teegarten Indiens, der von einer Frau geleitet wird. Frauen Aufstiegsmöglichkeiten zu geben, gehört zur Firmenpolitik bei TPI, ebenso wie die Mitarbeiter*innen ins Management miteinzubeziehen. In Samabeong leben zurzeit 310 Familien (rund 2.000 Menschen). Durch den GEPA­Mehrpreis konnten dort für die gesamte Region richtungweisende Projekte umgesetzt werden, wie die weiterführende Schule, die allen Kindern in der Region offensteht. Kleinbäuer*innen aus der Region werden von TPI ebenfalls maßgeblich beim Teeanbau und der Gründung einer eigenen Kooperative unterstützt.

Von Kleinbäuer*innen aus dem zentralen Hochland sowie der Uva-­Region im Süden Sri Lankas kommt der Ceylon Schwarztee. Gegründet wurde SOFA 1997 von Bäuer*innen in vier Dörfern. Heute stammen die Mitglieder aus mehr als 53 Dörfern. Für Bernard Ranaweera, Präsident von SOFA, ist die demokratische Beteiligung der Kleinbäuer*innen ein zentrales Anliegen. Verarbeitung und Export übernimmt u.a. Bio Foods. Durch den Fairen Handel können sich die Kleinbäuer*innen ein umfangreiches Wissen über den Bio- Anbau aneignen – vom Düngen bis zur notwendigen Dokumentation. „Ich bin sehr stolz, ein Mitglied von SOFA zu sein. Von SOFA erhalte ich viel Unterstützung, um meinen Hektar Land weiter zu entwickeln. Besonders wichtig für mich sind die Teepflanzen, die ich jedes Jahr erhalte. Anfangs hatte ich nur 13 Teebüsche, jetzt 3.000 Teepflanzen in meinem Garten. Sehr wichtig ist auch die Unterstützung bei der Ausbildung meiner Kinder und bei der Gründung meines kleinen Ladens“, so die Bäuerin Sumithra Ranosinghe.

Preis: je € 6,90 (100 g)

 

Tea Promoters India (Foto: GEPA – The Fair Trade Company / A. Welsing)

Das Lieblingsprodukt von Wilfried aus Hamm, ehrenamtlicher Mitarbeiter:

Was zunächst als Imkerei­-Projekt des Bistums von Valdivia begann, wurde 1998 zur unabhängigen Kooperative. APICOOP (Cooperativa Campesina Apícola Valdivia) vermarktet inzwischen Honig von drei weiteren Imkergruppen und ist der zweitgrößte chilenische Honigexporteur. Die Honigproduktion ist ideal für Kleinbäuer*innen, die nur über wenig eigenes Land verfügen. Neben dem starken Zusammenhalt der APICOOP-­Mitglieder ist die langfristige Zusammenarbeit im Fairen Handel für die Imker­-Organisation sehr wichtig. So konnten die Kleinbäuer*innen in der Imkerei geschult werden, LKWs für den Transport des Honigs angeschafft und ein eigenes Produktions-­ und Verarbeitungszentrum aufgebaut werden. Der Transport des Honigs von den weitverstreut lebenden Imkergruppen zur Zentrale ist immer eine große logistische Herausforderung.

Rund um den Mailhue-­See an der Grenze zu Argentinien leben etwa 100 Familien, die überwiegend zum Volk der Mapuche gehören. Sie bauen Kartoffeln, Weizen, Ackerbohnen und Gemüse für die Selbstversorgung an und halten Schafe und Hühner. Einer von ihnen ist der Imker Erwin Antillanca, der mit seiner Familie in der Nähe des Sees lebt. Er hat rund 70 Bienenstöcke, in denen jeweils etwa 50.000 Bienen Honig produzieren. Der Verkauf des Honigs an den Fairen Handel ist für die Imkerfamilien rund um den Mailhue­-See das Haupteinkommen.

Preis: € 5,49 (350 g)

 

APICOOP (Foto: GEPA – The Fair Trade Company)

Das Lieblingsprodukt von Barbara aus Winterhude, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Die Rechte der Frauen in dem kleinen südafrikanischen Königreich Eswatini (ehemals Swasiland) sind stark eingeschränkt: Banken geben keine Kredite ohne männlichen Bürgen. Im Land mit der höchsten AIDS­-Rate weltweit ist sexuelle Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen an der Tagesordnung.

„Eswatini Kitchen“ bietet vor allem alleinerziehenden Frauen eine Möglichkeit, für sich und ihre Kinder eine neue Existenz aufzubauen. Sie können sich für einen Beruf qualifizieren und zugleich ihren Lebensunterhalt selbst bestreiten. Durch die Verarbeitung in den eigenen Anlagen wird eine maximale Wertschöpfung im Ursprungsland ermöglicht. Nach eigenen Rezepten werden aus lokalem Obst und Gemüse Chutneys und Marmeladen hergestellt. Alles in Handarbeit: Schneiden, Kochen, Rühren und Einfüllen in die Gläser. Ziel ist es, mit dem Aufbau einer professionellen Verarbeitungsanlage würdevolle Verdienstquellen für Frauen und Kleinbauernfamilien zu schaffen und Gewinne zugunsten des Straßenkinderprogramms von „Manzini Youth Care“ zu erwirtschaften. 95 Prozent der Produkte werden über den Fairen Handel verkauft. Frauenförderung heißt für Eswatini Kitchen auch, die Frauen in anderen als den produktionstechnischen und finanziellen Bereichen zu unterstützen. So können die Frauen aktiv an der Führung des Betriebes teilnehmen. Auch finden Alphabetisierungskurse und Kampagnen zur AIDS-Verhütung statt. Ferner können die Frauen an einem Sparprogramm teilnehmen, das ihnen z.B. erlaubt, die Schulgebühren für ihre Kinder anzusparen, oder aber Bargeld vor dem Zugriff durch männliche Familienmitglieder zu schützen.

Preis: € 4,29 (340 g)

 

Eswatini Kitchen (Foto: GEPA – The Fair Trade Company / A. Welsing)

Das Lieblingsprodukt von Anke aus Dulsberg, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

COOPROAGRO (Cooperativa de Productores Agropecuarios) ist eine Kooperative im Nordosten der Dominikanischen Republik, die auf Bio­-Kakao setzt. Agraringenieure beraten, informieren und kontrollieren regelmäßig die 2.300 Mitglieder. Der GEPA­-Mehrpreis wird in die Infrastruktur der Gemeinden und in die Qualitätssicherung investiert. Neben dem Kakao bauen die Familien Bananen, Zitrusfrüchte, Süßkartoffeln und Gemüse für den eigenen Bedarf an.

Manduvirá ist eine Kooperative in Paraguay. Das Bio Zuckerrohr wird in der Region Arroyos y Esteros („Bäche und Sümpfe“) angebaut. Den Kleinbauern stehen nur vergleichsweise kleine Flächen zur Verfügung: Für den Anbau von Zuckerrohr verfügen sie zwischen einem halben und fünf Hektar Land. Der Verkauf von Zuckerrohr ist jedoch die Haupteinnahmequelle. Daneben werden Gemüse und Früchte angebaut. Seit April 2014 hat die Kooperative eine eigene Zuckermühle. Zur 1975 gegründeten Kooperative gehören 1.750 Mitglieder, darunter viele Frauen. Ziele sind die Förderung des Anbaus verschiedener Agrarerzeugnisse und deren Vermarktung zu Existenz sichernden Preisen. Die Mitglieder können ein breites Angebot an Dienstleistungen in Anspruch nehmen: technische Beratung, Schulung, günstige Kredite und Sparfonds. Durch die eigene Zuckermühle sind 200 zusätzliche Arbeitsplätze u.a. für die erwachsenen Kinder der Bauern entstanden.

Preis: € 4,79 (400 g)

 

COOPROAGRO (Foto: GEPA – The Fair Trade Company)

Das Lieblingsprodukt von Jana aus Kirchwerder, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Die Kleinbauernfamilien der Unión de Cooperativas de Servicios Agropecuarios Tierra Nueva (COSATIN) aus Nicaragua bauen zur Selbstversorgung und für den lokalen Markt Mais, Bohnen und andere Produkte an. Das meiste Geld erwirtschaften sie durch den Verkauf von Bio­-Kaffee und Bio­-Honig an den Fairen Handel. Sie erzielen so deutlich höhere Einnahmen und profitieren von Vorfinanzierung, Kleinkrediten, Beratung, Schulungen und Zuschüssen. Ohne diese faire Alternative bleibt ihnen oft nur die Abwanderung aus der Region.

Die Kooperative Miel Mexicana del Volcan Popocatepetl wurde 2001 gegründet, hat 42 Mitglieder und exportiert über 500 t biologisch und fair zertifizierten Honig (90% der Gesamtproduktion). Die meisten Mitglieder arbeiten in der südmexikanischen Provinz Morelos und sind Kleinbäuer*innen. Sie profitieren von Ausbildungsmaßnahmen, sozialen Projekten und Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen. Männer werden dadurch von einer illegalen, oft gefährlichen Emigration in die USA abgehalten. Die Kooperative Kabi Habin ist seit 2000 FAIRTRADE­ und bio-zertifiziert. Über 90% wird als organisch-­biologischer Honig verkauft. Kabi Habin stellt Fahrzeuge für den Transport des Honigs von den Produzent*innen zum Verarbeiter, verfügt über ein Lager und einen Tank für den Honig. Über die Verwendung der FAIRTRADE-­Prämie wird in der Generalversammlung entschieden. Zusätzlich treffen sich die Vertreter*innen der Dorfgemeinschaften bis zu fünfmal jährlich. Die 120 Mitglieder sind in erster Linie indigene Kleinbäuer*innen aus Quintana Roo, die für den Eigenbedarf und den lokalen Markt anbauen. Die meisten Mitglieder haben weniger als 50 Bienenstöcke. Kabi Habin hat eine eigene, erfolgreiche Königinnenzucht. Dadurch haben sie weniger Probleme mit der Aggressivität der Bienen und müssen bei der Ernte nicht so viel Rauch zu deren Beruhigung einsetzen. Dies wirkt sich positiv auf den Geschmack des Honigs aus.

Preis: € 5,99 (0,75 l)

 

Foto: GEPA – The Fair Trade Company

Das Lieblingsprodukt von Magdalena aus Eppendorf, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Green Net engagiert sich bereits seit Ende der 80er Jahre sehr bei der Umsetzung und Verbreitung des Bioanbaus und einer ökologischen Landwirtschaft, wie sie vor der „Grünen Revolution“ in Thailand üblich war. Green Net war Mitbegründer der dortigen Bio-­Zertifizierungsorganisation und ist darüber hinaus weltweit sehr aktiv in der Lobby­ und Kampagnenarbeit. Seine Bäuer*innen pflanzen standortgerechte robuste Reissorten wie Hom Mali an, wobei sie bei der Umsetzung neuer Anbaumethoden, die zusammen mit Green Net entwickelt wurden, beraten werden. Der Bio-­Duftreis „Hom Mali“ wird im Nordosten Thailands angebaut. Green Net arbeitet mit acht Produzent*innengruppen zusammen. Regelmäßig werden Zwischenkulturen wie Bohnen ausgesät, die den Boden mit Nährstoffen bereichern. Zudem können Enten und Fische in diesen Reisfeldern gehalten werden. Zusammen mit Green Net erforschen die Bäuer*innen das regionale Klima und Anbaumethoden, die auch trotz Klimawandel funktionieren. Wenn die Bäuer*innen beim Reisanbau zum Beispiel sehr stark auf Regen angewiesen sind, helfen Teiche, um das Wasser zu speichern. Verarbeitet und verpackt wird der Bio­-Reis vor Ort. Einige Gruppen haben sehr erfolgreich lokale Biomärkte aufgebaut.

Preise: € 5,49 (1 kg) und € 3,49 (500 g)

Green Net (Foto: GEPA – The Fair Trade Company / A. Welsing)

Das Lieblingsprodukt von Susa aus Eimsbüttel, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Die Cooperativa dos Agropecuaristas Solidarios de Itapolis (COAGROSOL) ist ein Zusammenschluss von rund 50 Orangenproduzent*innen im Bundesstaat São Paulo. Sie wurde 2000 gegründet, als Preise für Saftorangen ihren Tiefststand erreicht hatten und die Produzent*innen um das wirtschaftliche Überleben kämpften. 2001 erfolgte die Eintragung in das FAIRTRADE-Produzentenregister. Hauptziel der Kooperative ist es, kostendeckende Preise zu erzielen bzw. den Saisonarbeiter*innen zu einem würdigen Leben zu verhelfen. Sie sind vertraglich angestellt und haben Anrecht auf Krankenversicherung und Arbeitslosenunterstützung nach der Ernte. Kinderarbeit ist ausgeschlossen. Über die Verwendung der FAIRTRADE-Prämie wird gemeinsam entschieden. Sie finanziert Alphabetisierungs-­, Weiterbildungs-­ und Computerkurse, einen Schulhort, ein Ernährungsprogramm für Kinder besonders benachteiligter Familien sowie die Umstellung auf Bio-Anbau. Eine Diversifizierung der Produktion soll die einseitige Abhängigkeit vom Orangenanbau abbauen.
Manduvirá ist eine Kooperative in Paraguay. Das Bio Zuckerrohr wird in der Region Arroyos y Esteros („Bäche und Sümpfe“) angebaut. Den Kleinproduzent*innen stehen nur vergleichsweise kleine Flächen zur Verfügung: Für den Anbau von Zuckerrohr verfügen sie zwischen einem halben und fünf Hektar Land. Der Verkauf von Zuckerrohr ist jedoch die Haupteinnahmequelle. Daneben werden Gemüse und Früchte angebaut. Seit April 2014 hat die Kooperative eine eigene Zuckermühle. Zur 1975 gegründeten Kooperative gehören 1.750 Mitglieder, darunter viele Frauen. Ziele sind die Förderung des Anbaus verschiedener Agrarerzeugnisse und deren Vermarktung zu Existenz sichernden Preisen. Die Mitglieder können ein breites Angebot an Dienstleistungen in Anspruch nehmen: technische Beratung, Schulung, günstige Kredite und Sparfonds. Durch die eigene Zuckermühle sind 200 zusätzliche Arbeitsplätze u.a. für die erwachsenen Kinder der Bäuer*innen entstanden.

Preise: € 1,29 plus Pfand (0,33 l)

 

COAGROSOL (Foto: GEPA – The Fair Trade Company)

Das Lieblingsprodukt von Bettina aus Volksdorf, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Die Peoples Recovery, Empowerment and Development Assistance Foundation (PREDA) Stiftung arbeitet seit 1974 mit einem Gesamtkonzept gegen Kinderprostitution und andere Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen: Öffentlichkeitswirksame Kampagnen, juristische Verfolgung von Tätern, therapeutische Hilfen für die Opfer sowie als Präventionsstrategie der Faire Handel mit Mangos. Hierdurch erhalten zahllose Familien einen gesicherten Lebensunterhalt, Voraussetzung für ein behütetes und sicheres Zuhause für die Kinder. Der Erfolg wirkt sich inzwischen auch positiv auf die Einkünfte von Familien aus, die nicht dem Fairen Handel angeschlossen sind und trägt insgesamt zum Schutz der Umwelt bei. Ein Gesetz von 2006 soll verhindern, dass Kinder unter 16 Jahren nicht mehr in Gefängnisse kommen, sondern in „geeignete Einrichtungen“. Das Gesetz ist Resultat des öffentlichen Drucks und einer gemeinsamen Kampagne von PREDA, WeltPartner und dem Kölner Tatort – Straßen der Welt e. V. PREDA kümmert sich mit Hilfe von Spenden seither um den Aufbau derartiger Einrichtungen.

PREDA (Foto: WeltPartner eG: www.weltpartner.de)

Lieblingsprodukt von Ingrid aus Eimsbüttel, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Der kleine Inselstaat São Tomé e Príncipe war früher der größte Kakaoproduzent der Welt, seine Bohnen sind von hoher Qualität. Bis heute ist Kakao das nahezu einzige Exportprodukt. Durch die Vernachlässigung der Landwirtschaft verringerten sich aber Erträge und Profite aus dem Kakaogeschäft. So können sich die Kleinbäuer*innen nur das Notwendigste an Unterkunft, Kleidung und Ausbildung für die Kinder leisten. Die Kakaobäume stehen in den Wäldern rund um die Dörfer. Die Kakao-­Kooperative Cooperativa de Exportação de Cacao de Qualidade CECAQ­11 mit ihren 17 Genossenschaften und 895 Mitgliedern wurde 2008 gegründet, um die Lage der Bauernfamilien zu verbessern. Seine Mitglieder nutzen die Chancen aus dem Fairen Handel und engagierten sich sehr stark, sowohl im Hinblick auf Qualität als auch im Bio­-Anbau. Heute fermentieren und trocknen sie die Bohnen selber und exportieren sie über die Kooperative.
Auch in Deutschland sind es nicht die Bäuer*innen, die den Preis für ihr Produkt bestimmen. Dies gilt besonders für Milchbäuer*innen, die für 1 L Milch weniger als 25 Cent erhalten. Zur Kostendeckung sind jedoch mindestens 40 Cent nötig. In der Genossenschaft Milchwerke Berchtesgadener Land Chiemgau eG erhalten sie bundesweit den höchsten Preis. Gegründet bereits 1927, hat die Genossenschaft 1.700 Mitglieder, die sowohl konventionelle Milch als auch Biomilch liefern. Rund 470 Naturland­-Betriebe liefern die faire Bio-­Vollmilch für die GEPA Bio Schokolade seit 2011. Es sind überwiegend mittlere Familienbetriebe. Die Biomilch wird auf althergebrachte Art gewonnen. Die Kühe sind möglichst auf der Weide. Einige Bäuer*innen züchten traditionelle Kuhrassen wie Braunvieh und Pinzgauer.

 

Preis: je € 2,49 (100 g)

CECAQ­-11 (Foto: GEPA – The Fair Trade Company)

Lieblingsprodukt von Helga aus Volksdorf, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Utamtsi ist die Geschichte der Begegnung zwischen Stephan Frost und Morin Kamga Fobissie in einem Studentenwohnheim in Bremen. Sie gründeten 2005 Utamtsi. In der kamerunischen Nufi­-Sprache heißt Utamtsi folgendes: U heißt „Wir“ und bedeutet „gemeinsam“. TAM heißt „begegnen“ und bedeutet „Die Geschichte der Menschheit ist von ständiger Begegnung geprägt“. TSI heißt „Wasser“ und bedeutet „Uraltes Heilmittel, das Kraft schenkt“. Utamtsi steht für direkten und fairen Handel und für ökonomische, soziale und ökologische Nachhaltigkeit nach den Grundsätzen der Agenda 21, für Faire Bedingungen, die die Lebensgrundlagen aller an der Wertschöpfungskette Beteiligten langfristig sichern. Den Kaffee bezieht Utamtsi von Kleinbäuer*innen der Kooperative Gic Sondason aus der Region Bafoussam in Kamerun. Die Bäuer*innen erhalten einen für zwei Jahre festgelegten Preis, der 40% über dem Weltmarktpreis für Rohkaffee liegt. Zudem unterstützt Utamtsi soziale Projekte vor Ort und gewährt jedes Jahr einen Kredit zu günstigen Zinsen.

Preis: € 5,35 (250 g) gemahlen oder als Bohne

 

Kooperative Gic Sondason aus der Region Bafoussam in Kamerun (Foto: Utamtsi)

Lieblingsprodukt von Ulli aus Stellingen, ehrenamtlicher Mitarbeiter:

Guaya´b wurde 1999 von 54 indigenen Kleinbäuer*innen gegründet, um ihre wirtschaftliche und soziale Benachteiligung zu verringern. Der Name bedeutet in der Sprache der Maya-Popti so viel wie „gegenseitige Hilfe“. Die Organisation unterstützt ihre Mitglieder durch Vermarktung und Transport der Produkte. Dies sind Bio-Kaffee und Honig für den Export sowie Erdnüsse, Hibiskus und Chilis für den lokalen Markt. Es entstand eine Lagerhalle und die Mitglieder erhalten Schulungen zur Honigproduktion sowie günstige Kredite. Dies ist besonders wichtig, denn wegen fehlender offizieller Landtitel erhalten sie keine Kredite von den örtlichen Banken. Der Verkauf von Bio-Kaffee und Honig an den Fairen Handel sorgte für Stabilität in der Region. Die Familien leben in verstreut liegenden Bergdörfern im Nord-Westen Guatemalas. Diese liegen auf bis zu 1.500 Metern Höhe und sind zum Teil nur schlecht zu erreichen. In höheren Lagen betreiben die Mitglieder von Guaya´b Schafzucht und pflanzen Produkte für den eigenen Bedarf und den lokalen Markt an. In den niedrigeren Gebieten gedeiht Bio-Kaffee. Honig ist besonders wichtig, um ein zusätzliches Einkommen für die Familien zu verdienen.

Preis: € 2,39 (225 g)

 

Luis Mendoza Lota und Don Adalberto Monzan Morales (Foto: GEPA -The Fair Trade Company)

Lieblingsprodukt von Heidburg aus Eimsbüttel, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Als erstes faitrade-zertifiziertes Bioweingut weltweit ist Stellar Organics zugleich einmalig und doch in vieler Hinsicht ein typisch südafrikanisches Projekt. Mit Improvisations- und Pioniergeist entstand binnen kurzer Zeit eine ausgeklügelte Kellerstruktur, die auf technisch hohem Niveau anspruchsvolle Weine aus Trauben von aktuell sieben Farmen erzeugt. Die festangestellten Arbeiter*innen leben mit ihren Familien vor Ort. Der Betrieb gewährleistet eine Gesundheitsgrundversorgung über ein Gesundheitsmobil, das von Farm zu Farm fährt. Die Kinder sind in der Krippe, im Kindergarten und später in der Grundschule versorgt. Die aus der fairen Arbeit erwirtschafteten Mittel werden in Autonomie selbst verwaltet. Ein Teil wird zur Verbesserung des sozialen Gefüges in den jeweiligen Dörfern und Townships eingesetzt. Seit dem Umzug in den neuen Keller in Vredendal gewinnen die Weine jährlich an Qualität. Der Kellermeister arbeitet intensiv mit den Farmer*innen zusammen und verlässt sich zunehmend auf selbst angebaute Trauben. Nur so gelingen technisch anspruchsvolle Weine wie die Rebsortenserie ohne SO2-Zusatz. Auch erste biodynamisch gepflegte Weinberge werden angelegt, bei denen die Arbeiter*innen mit über 60% Mehrheitseigner sind.

Preis: € 10,90 (0,75 l)

 

Stellar Organics (Foto: Peter Riegel Weinimport GmbH)

Kunsthandwerk

Lieblingsprodukt von Christiane aus Eimsbüttel, Geschäftsführerin:

ISUNA Keramik ist so bunt wie die Regenbogen-Nation Südafrika, in der sie entsteht. 2006 fanden sich afrikanische Keramik-Künstler*innen in Kapstadt zusammen. Sie wollten ihrem täglichen Überlebenskampf in den Townships ein Ende setzen und mit einem geregelten Einkommen ihren Lebensunterhalt sichern. Ihr Erfolgsgeheimnis ist hochwertige Qualität und künstlerisch wertvolle Manufaktur. Farben und Glasur sind lebensmittelecht und bleifrei. Der Herstellungsprozess beinhaltet mehrere Brenn- und Glasur-Vorgänge bis 1200 °C. Die Keramik ist mikrowellen- wie spülmaschinenfest. Vom Rohstoff Ton bis zum fertigen Produkt dauert es bis zu 8 Wochen. Jedes Stück ist ein Unikat und von der jeweiligen Künstlerin oder dem jeweiligen Künstler handsigniert. Diese erhalten gerechte, überdurchschnittliche Gehälter, arbeiten unter fairen Arbeitsbedingungen und zu verträglichen Arbeitszeiten in einer modernen Werkstatt. ISUNA exportiert direkt nach Deutschland und meidet den verteuernden Zwischenhandel.

Der Pastateller wurde von Mandla gefertigt. Er ist seit Gründung von ISUNA dabei, ist eine wichtige Führungsperson und Teamleiter für den Bereich „Postpainting“, also für alles, was nach dem Bemalen der Keramik an Arbeitsschritten kommt: Brennen und Glasieren, Fertigmachen zum Versand und Verpacken. Zu seinem Bereich gehört auch die technische Ausstattung mit inzwischen fünf Brennöfen und weiteren Werkstatteinrichtungen.

Mandla ist eine wichtige Führungsperson und Teamleiter für den Bereich „Postpainting“ (Foto: ISUNA)

Lieblingsprodukt von Inge aus Eimsbüttel, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Bei südsinn ist die Verarbeitung aller Rohstoffe bis zum Endprodukt fair. südsinn bezieht die größtenteils selbst entworfenen, in feiner Handarbeit hergestellten Sterling-Silberelemente zu fairen Bedingungen von den Karen-Silberschmied*innen aus Nord-Thailand. Karen- und Thaifrauen aus Chiang Mai ziehen nach Designs von südsinn die Silberelemente auf Ketten auf und kombinieren sie dabei mit Schmucksteinen und anderen Materialien zu unverwechselbaren Schmuckstücken. Diese Frauen haben mangels Ausbildung und beruflicher Möglichkeiten keine Chance auf gut bezahlte Arbeit in der thailändischen Gesellschaft.
Die Silberschmuckkunst der Karen ist im Rahmen eines Hilfsprojekts der thailändischen Königin entstanden. Damit sollten dieser größten Minderheit in Thailand nach einer Zwangsumsiedlung neue Einkommensmöglichkeiten erschlossen werden. Sie stellen Silberelemente mit Schmucksteinen und anderen Materialien zu unverwechselbaren Schmuckstücken zusammen. Die Materialien können zwar leider nicht fair gewonnen werden, sollen aber eine Recyclinganteil von bis zu 70% haben. Südsinn besorgt die Vorfinanzierung. Alle Frauen arbeiten bei sich zu Hause und verdienen ein sehr gutes Einkommen. Damit werden die Ausbildung der Kinder, neues Saatgut, Konsumgüter oder Krankenhausrechnungen bezahlt. Kinderarbeit gibt es nicht. Die Kinder gehen zur Schule oder (mittlerweile- und das ist fantastisch) zur Universität.

Peenapa und Helferinnen (Foto: Südsinn)

Lieblingsprodukt von Christina aus Eimsbüttel, ehrenamtliche Mitarbeiterin:

Die Kollektion FOUTA wird in der Visu Handweberei in Karur im südindischen Tamil Nadu produziert. 91% der Einwohner*innen von Karur sind Hindus, 6% Moslems und 3% Christen. Die Handweberei ist ein Familienbetrieb und beschäftigt 35 Mitarbeiter*innen, davon 25 Frauen. Familie Visu legt großen Wert auf die Sicherheit am Arbeitsplatz. Helle Arbeitsräume, Feuerlöscher, Medikamente und eine Erste-Hilfe-Ausrüstung gehören zum Standard genauso wie die Bereitstellung von frischem Trinkwasser und separate Toiletten für Männer und Frauen. Die Mitarbeiter*innen erhalten einen existenzsichernden Lohn, haben einen festen Arbeitsplatz und arbeiten fünf Tage in der Woche. Überstunden werden ausbezahlt. Es gibt eine Kranken-, Sozial- und Rentenversicherung. Kinderarbeit ist verboten und das Alter der jüngeren Mitarbeiter*innen wird durch Vorzeigen der Geburtsurkunde überprüft. Visu erhält bei Bestellung der Foutas eine Vorauszahlung, womit sie den Einkauf der Bio-Baumwolle finanziert, die GOTS-zertifiziert (Globale Organic Textile Standard) ist. Das Gütesiegel basiert auf ökologischen und sozialen Aspekten, reicht über gesetzliche Vorgaben hinaus und berücksichtigen den Produktionsprozess vom Anbau der Baumwolle bis zur Verarbeitung. Die sozialen Kriterien auf der Grundlage der Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) müssen erfüllt sein.

Foto: Fairkauf Handelskontor eG

Lieblingsprodukt von Christiane aus Eimsbüttel, Geschäftsführerin:

„Das Design des Polohemds gefällt mir und es trägt sich sehr angenehm. Wichtig ist mir aber, dass es nicht nur nachhaltig und fair produziert wird, sondern dass auch die Wertschöpfung zu 100% in Ostafrika bleibt.“

Levensgaarn (plattdeutsch für Lebensfaden) ist ein kleines Social Business in Hamburg, das faire und nachhaltige Mode produziert. Die Polohemden sind WFTO zertifiziert und werden in Kenia bei Kiboko Leisure Wear genäht. Die Bio-Baumwolle stammt aus Tansania und das Polo ist vegan, denn die Knöpfe bestehen aus Olivenholz (weiße Polo) oder Steinnuss (schwarze Polo). Das Ziel von Levensgaarn ist es Perspektiven für die Menschen vor Ort zu schaffen und das gelingt dadurch, dass die gesamte Wertschöpfungskette auch vor Ort liegt: vom Anbau der Baumwolle bis hin zur Endfertigung. Nur das Design stammt aus Hamburg. Levensgaarn wählt ihre Partner*innen sorgfältig aus. Neben einer gerechten Bezahlung und der Schaffung von Arbeitsplätzen, haben sie hohe Anforderungen an Umweltschutz und Qualität. Christian und Andrea Sauer, die Gründer*innen von Levensgaarn, glauben fest daran, dass faire Handelspraktiken die Welt verbessern können. Die Poloshirts aus 100% Bio-Baumwolle gibt es bei uns für Damen und Herren in Schwarz und Weiß in verschiedenen Größen.

Foto: Kipepeo Clothing, Martin Kluck

 

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