Die Familie von Abu Mahmoud Jarar in ihrem Olivenhain. Foto: WeltPartner eG
Handelspartner*innen-Portrait
Wachsende Hoffnung: Olivenöl und Feinkost von Canaan Fair Trade in Palästina
Die knorrigen, widerstandsfähigen Olivenbäume prägen die Landschaft in Palästina. Aus ihren Früchten stellen die Produzent*innen von Canaan Fair Trade köstliches Olivenöl der höchsten Güteklasse her und erschaffen so Perspektiven für ein selbstbestimmtes Leben.
Die Hälfte der landwirtschaftlichen Fläche Palästinas ist mit Olivenbäumen bepflanzt; sie sind bis heute für viele Familien die wichtigste Einnahmequelle. Die politischen Rahmenbedingungen und die Exportlogistik stellen jedoch große Herausforderungen dar. Zudem hat die israelische Armee viele Olivenhaine zerstört, so dass immer mehr Farmer*innen ihre Felder aufgeben mussten. Vor diesem Hintergrund gründete der Kulturanthropologe Dr. Nasser Abufarha im Jahr 2004 die Fair-Handels-Organisation Canaan Fair Trade. Seine Vision: Ein selbstbestimmtes Leben und langfristige wirtschaftliche Perspektiven für die palästinensische Landbevölkerung.
„Wir geben benachteiligten Familien in schwierigen wirtschaftlichen Situationen und in der festgefahrenen politischen Lage Palästinas neue Perspektiven. Dazu passt perfekt der Olivenbaum – als weltweites Symbol der Hoffnung und des Friedens. Seine Früchte gilt es für uns im Fairen Handel zu nutzen: für ein neues, gewaltfreies, aufstrebendes und selbständiges Palästina.“
(Dr. Nasser Abufarha, Gründer von Canaan Fair Trade)
„Weizen und Olivenöl sind das Leben des Hauses“
Canaan Fair Trade arbeitet mit dörflichen Genossenschaften im Norden Palästinas zusammen. Die Kleinproduzent*innen bauen Oliven, aber auch Weizen, Mandeln, Sesam und Tomaten an. Die Organisation berät die Farmer*innen bei der Umstellung auf Bio-Landbau, verbessert Produktionsprozesse, kontrolliert und vermarktet die Produkte. Aus den Oliven pressen die Mitarbeiter*innen in einer eigenen Anlage direkt nach der Ernte aromatisches Bio-Olivenöl „Nativ extra“. Auch die anderen landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden in den Produktionsstätten von Canaan Fair Trade zu hochwertigen Endprodukten weiterverarbeitet und exportfertig verpackt, so dass ein Großteil der Wertschöpfung im Land bleibt.
Maftoul-Produzentin Ibtissam Musa zu Besuch im Weltladen.
Mitglieder einer Frauenkooperative
Die Mehrerlöse ermöglichen auch Mikrokredite für Frauen-Kooperativen, die z. B. sonnengetrocknete Tomaten und handgerollten Couscous herstellen und so mehr Unabhängigkeit erlangen.
Canaan Fair Trade zahlt sowohl den Erzeuger*innen als auch in der Weiterverarbeitung faire Preise und ermöglicht so nachhaltige Verbesserungen des Lebensstandards. Das Unternehmen unterstützt auch die Aufforstung von Olivenhainen mit neuen Setzlingen und die Kultivierung alter Weizensorten. Die vielfältigen Leistungen von Canaan Fair Trade machen die Landwirtschaft wieder attraktiv und rentabel; so können mittlerweile mehr als 2.000 kleinbäuerliche Familienbetriebe sozial und ökologisch nachhaltig wirtschaften.
Im Weltladen finden Sie ein Sortiment der Köstlichkeiten von Canaan Fair Trade, mit denen die Produzent*innen in Palästina ihren Lebensunterhalt erwirtschaften und Perspektiven für die Zukunft schaffen.
Foto: WeltPartner eG: www.weltpartner.de
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Zum Weiterlesen
Erfahren Sie hier mehr über die Arbeit und Philosophie von Canaan Fair Trade: www.canaanusa.com, www.weltpartner.de/de/handelspartner/asien/palaestina/canaan-fair-trade
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