Schneiderinnen von „Thousand Dreams“ in Delhi, Indien (Foto: Florian Lang)

Faire Mode heißt Verantwortung

Ausbeutung von Mensch und Umwelt, davon ist die Herstellung von Kleidung in der konventionellen Modeindustrie geprägt: sei es ausbeuterische Kinderarbeit auf Baumwollfeldern, Zwangsarbeit in Spinnereien oder physische Misshandlungen und sexualisierte Gewalt in Nähereien. Während der COVID-19-Pandemie haben zusätzlich Millionen von Arbeiter*innen in der globalen Bekleidungsindustrie ihren Arbeitsplatz verloren oder nicht ihren vollen Lohn erhalten. Als Fachgeschäft für Fairen Handel zeigen wir, dass eine andere Mode möglich ist.

 

Der konventionelle Weg der Kleidung

Weltweit ist jeder sechste werktätige Mensch in der Textil- und Bekleidungsbranche beschäftigt. Die Lieferkette erstreckt sich über viele Regionen der Welt. Im Schnitt legt ein Kleidungsstück 30.000 Kilometer zurück: vom Anbau der Rohstoffe über die Herstellung des Garns bis zur Veredelung und Konfektionierung. Bei konventionell hergestellter Kleidung werden an jeder dieser Stationen Menschenrechte verletzt und die Umwelt verschmutzt. Am Beispiel einer Jeans zeigt diese interaktive Karte der Fair Trade Stadt Hamburg, welche Stationen ein Kleidungsstück auf seiner Reise zu uns durchläuft.

Perspektiven aus Indien, Kenia, Tansania und Nepal

Weltläden wertschätzen ihre Handelspartner*innen und arbeiten mit ihnen auf Augenhöhe zusammen. Fair gehandelte Kleidung und Textilien aus Weltläden ermöglichen Produzent*innen aus Ländern des Globalen Südens ein Leben in Würde. So wie die fair und ökologisch produzierten Rücksäcke und T-Shirts aus Indien von MELA. Mela ist Hindi und steht für „Gemeinsam Handeln“. „Wir haben uns dafür entschieden, die maximale Wertschöpfung im Land des Rohstoffursprungs zu belassen“, so unsere Partner*innen von MELA. Dafür stehen sie mit ihren Produzent*innen in engem Kontakt. Auch die Poloshirts von LEVENSGAARN, einem kleinen Social Business aus Hamburg, schaffen Perspektiven für die Menschen vor Ort. Die Bio-Baumwolle der Polos stammt aus Tansania, in Kenia werden sie genäht. Genauso innovativ ist die Modelinie AZADI: Sie verbindet junge Menschen aus verschiedenen Kulturen und zeigt, wie Mode befreien kann. „Die Entscheidung Mode zu machen, haben wir sehr bewusst getroffen“, so unsere Partner*innen von FAIRYTALE, die in Nepal öko-faire Mode für Individualist*innen mit Herz herstellen. Der Faire Handel ist nicht nur eine Wirtschaftsbeziehung, sondern auch Krisenbewältigung. „Gerade in schwierigen Zeiten zeigt sich, ob es nur um die Bedürfnisse der Modelabels geht oder auch um das Überleben der Produzent*innen“, so die Designerin Ingrid Gumpelmaier-Grandl von FAIRytale, „Zusammenhalt FAIRbindet!“

Diese und weitere Geschichten über FAIRantwortung lesen Sie hier!

MELA

Bei uns im Weltladen bekommen Sie Mode aus Fairem Handel – wir freuen uns auf Sie!

Du bist die Fashion Revolution!

Weil du den Unterschied machst!

Weitere Infos zu gängigen Textilsiegeln unter:

„Fokus Faire und Ökologische Kleidung – Überblick aus Fair-Handels-Sicht“

 

Verfasserin: Magdalena Gassner