Der Lieferant El Puente reagiert mit einer neuen Röstung auf den Rechtsruck in Deutschland.
Hier der Text des Positionspapieres
Als Fairhandels-Unternehmen erreichen wir Menschen am besten über unsere Produkte.
Angesichts des massiven und anhaltenden Rechtsrucks in Deutschland lancieren wir einen Kaffee
mit klarer politischer Botschaft, unsere Röstung gegen Rechts. Der Bio-Arabica aus Ruanda soll
dazu anregen, sich mit den aktuellen Entwicklungen auseinanderzusetzen, sich gegen Rechts zu
engagieren und zivilgesellschaftliche Akteur*innen zu unterstützen, die das ebenfalls tun.
Warum ist eine Positionierung gegen Rechts gerade jetzt besonders wichtig?
Nicht nur in Deutschland, sondern weltweit erstarken seit einigen Jahren rechte Parteien und
rechtes Gedankengut. Auch rechtsextreme Tendenzen sind in unserer Gesellschaft wieder
salonfähig geworden. Die Wahlerfolge rechtsextremer Parteien sowie zunehmende rechte
Narrative in der gesamten deutschen Parteienlandschaft nehmen wir als El Puente zum Anlass,
uns klar zu positionieren – gegen Rechtsextremismus, Populismus, Faschismus und Rassismus!
Sich gegen diese Ideologien zu stellen, ist nicht nur eine moralische Notwendigkeit, sondern auch
ein Beitrag zu einer gerechten, stabilen und friedlichen Gesellschaft, die auf den Werten der
Menschenrechte, der Demokratie und des Respekts für alle Menschen aufbaut.
Die (vorgezogene) Bundestagswahl 2025 ist ein wichtiger Anlass, um noch einmal an die
Bedeutung der Demokratie zu erinnern: Rechtsextreme und populistische Parteien sind
antidemokratisch, da sie autoritäre Tendenzen fördern und die Prinzipien der offenen
Gesellschaft untergraben. Alle Wähler*innen können mit ihrer Stimme gemeinsam die
demokratischen Werte bewahren, die es uns ermöglichen, in Freiheit und mit gleichen Rechten zu
leben!
Was hat der Faire Handel mit Antifaschismus zu tun?
Antifaschismus und der Faire Handel haben durchaus Überschneidungen: Der Faire Handel hat
zum Ziel, gerechte Handelsbeziehungen aufzubauen und zu pflegen. Antifaschismus setzt sich
grundsätzlich gegen jede Form von Diskriminierung, Rassismus und Ausgrenzung ein – also
gegen rechte Ideologien und politische Bewegungen, die Ungleichheit und Hass verbreiten.
Sowohl der Faire Handel als auch Antifaschismus positionieren sich klar gegen Ungerechtigkeit –
sei es in Form von politischer Unterdrückung oder wirtschaftlicher Ausbeutung.
Als Fairhandels-Pioniere setzen wir uns seit 1972 für eine gerechtere, gleichberechtigte und
respektvolle Weltordnung ein. Wir verstehen uns nicht nur als Händler, sondern genauso als
zivilgesellschaftlicher Akteur, der sich für die Umgestaltung globaler Handelsstrukturen und für
ein solidarisches Miteinander einsetzt.
El Puente-Geschäftsführerin Jette Ladiges: „Als Fairhandels-Unternehmen sehe ich es als unsere
Pflicht, klar Stellung gegen Rechtsextremismus und für die Demokratie zu beziehen. Mit unserer
Röstung gegen Rechts setzen wir ein Zeichen, dass Werte wie Respekt und Toleranz die
Grundlage einer gerechten Gesellschaft sind”.
Viele unserer Kund*innen, ob Weltläden, Bioläden oder andere Händler*innen verstehen sich als
politische Akteur*innen, die Orte zum Austausch und zur Vernetzung bieten. Unsere Röstung
gegen Rechts passt an diese Orte und soll Menschen dafür begeistern, aktiv zu werden!
Was ist Aufstehen gegen Rassismus?
Das bundesweite Bündnis Aufstehen gegen Rassismus wird von einer Vielzahl an Organisationen
und Personen getragen: Neben vielen lokalen Akteur*innen und Einzelpersonen aus
verschiedenen Organisationen, Gewerkschaften und Verbänden, sind die
Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes – Bund der Antifaschistinnen und Antifaschisten e.V. (VVN-BdA),Attac, die
Jusos, DIE LINKE, die NaturFreunde Deutschlands sowie die IG Metall, DGB-Jugend,ver.di und der
Zentralrat der Muslime am Bündnis beteiligt.
In über 70 regionalen und lokalen Gruppen und Bündnissen engagieren sich deutschlandweit
ehrenamtliche Unterstützer*innen bei der Planung, Durchführung und Begleitung von
Kundgebungen, Demonstrationen, Infoveranstaltungen, Konzerten, Flyer- und Plakataktionen.
Irmgard Wurdack, Bundesgeschäftsführerin des Bündnisses Aufstehen gegen Rassismus: „Um dem Rechtsruck etwas entgegenzusetzen, sind wir auf die Aktivität von vielen angewiesen. Nur
wer sich einbringt und engagiert, kann auch etwas bewirken!“
Mehr unter https://www.aufstehen-gegen-rassismus.de
Stand: Dezember 2024