Datteln – das Brot der Wüste
Nur zwei Zutaten lassen köstliche „Pralinen-Kugeln“ entstehen: Süße Datteln, umhüllt von Sesam, Zimt oder Hibiskus. Zucker bedarf es nicht. So lässt sich diese Süßigkeit bedenkenlos genießen. Die Dattelpalme ist für Menschen in der Wüste von alters her von besonderer Bedeutung.
SEKEM die „Kraft der Sonne“, steht für ein nachhaltiges Zukunftsmodell durch ökologische Landwirtschaft. Es begann mit der Kultivierung von 70 Hektar Wüstenland. Heute vereint das Fairhandels-Unternehmen mehrere landwirtschaftliche und verarbeitende Betriebe, die nach ökologischen und fairen Standards arbeiten. So bringt die transformative Initiative SEKEM die ägyptische Wüste durch bio-dynamische Landwirtschaft zum Blühen und gewinnt so Land für den Anbau von Kräutern, Datteln und weiteren Pflanzungen zurück. Nach alter Tradition werden auch bei SEKEM alle Teile der Dattelpalme verwertet. Der Stamm zum Hausbau, die Kerne zur Ölgewinnung oder die Rispen für Straßenbesen. Datteln haben schon vielen Wüstenbewohnern die nötige Energie geliefert.
Die Untergruppe ISIS des ägyptischen Sozialunternehmens SEKEM stellt bio-dynamisch-faire Lebensmittel her. Mit einem ganzheitlichen Ansatz bietet SEKEM den KleinbäuerInnen Zugang zu Gesundheitsversorgung und Bildungsangeboten.
Der Weltladen Gladenbach bezieht die Dattelpralinen über El Puente mit kompletter Wertschöpfung im Herkunftsland Ägypten. Inhaltliche Grundlage der Organisation ist, dass Wert erschaffende Menschen für ihre Produkte eine faire Gegenleistung erhalten. SEKEM setzt deshalb auf langjährige Handelspartnerschaften und gewährt eine Vorfinanzierung der angebauten Produkte. Die Verarbeitung von Datteln und Oliven zu exportfertigen Lebensmitteln erhöht die Wertschöpfung und bietet qualifizierte, fair entlohnte Arbeitsplätze für über 2.000 Menschen. SEKEM fördert besonders die beruflichen Chancen von Frauen.
Die Basis aller SEKEM-Aktivitäten ist die Erschließung neuer Anbauflächen in Wahat, 400 km südwestlich von Kairo, mitten in der Wüste. Nur etwa drei Prozent der Staatsfläche Ägyptens sind landwirtschaftlich nutzbar. Für dieses Geschäftsmodell, das Profitabilität mit Respekt vor Mensch und Umwelt kombiniert, wurde der Gründer Ibrahim Abouleish 2003 mit dem „Alternativen Nobelpreis“ ausgezeichnet.
Neben der Bewirtschaftung von 2500 Hektar Wüstenland hat SEKEM auch Kindergärten, Schulen, ein Berufsbildungszentrum und die Heliopolis Universität errichtet, um 20.000 Menschen erweiterte Arbeits- und Lebensperspektiven zu bieten. Die Kliniken des Zentrums versorgen nicht nur die Mitarbeiter von SEKEM, sondern auch die BewohnerInnen der umliegenden Dörfer.
Im Monat November erhalten Sie die beliebten Dattel-Kugeln mit einem Rabatt von 10 %.
- Ibrahim Abouleish
 
Text von: Doris Häring
