Produkt des Monats

Cashew – Nuss, Kern oder Apfel?

 

Auf alle Fälle gesund. Schon 100 Gramm der nussigen Kerne decken den Tagesbedarf an Vitaminen und Mineralien ab, regulieren den Cholesterinspiegel und sind reich an Magnesium. Die nierenförmigen „Nüsse“ sind, botanisch gesehen, gar keine. Vielmehr handelt es sich um Samen des Cashewbaums mit seinen „Äpfeln“.

Bereits 2014 schnitten die fair gehandelten Cashew-Nüsse der GEPA in der Zeitschrift „Öko-Test“ mit der Bestnote „sehr gut“ ab und ließen Cashew-Produkte großer Marken weit hinter sich. Der Cashew-Anbau spielt eine wichtige Rolle für die ökologische Stabilität der Provinz Choluteca im Südosten von Honduras. Das trockene Klima erlaubt nur einen schwachen Ackerbau. Die wenigen Einkommensmöglichkeiten stehen fast nur Männern offen. Frauen sind in jeder Hinsicht benachteiligt und müssen ihre Kinder oft allein erziehen.

Schon 1985 begannen einige Frauen, unterstützt von der Friedrich-Ebert-Stiftung, mit der Verarbeitung der früher ungenutzten Cashewäpfel. Sie gründeten gemeinsam mit zwei ähnlichen Frauengruppen die Kooperative La Sureñita, „die Kleine aus dem Süden“.

Vor ihrer Mitgliedschaft bei La Sureñita waren die meisten Frauen kaum außerhalb ihres Haushaltes aktiv. Seit vielen Jahren organisieren sie die Arbeit mit Erfolg selbst – vom Aufkauf der Nüsse über die aufwändige Verarbeitung und Verpackung bis hin zur Vermarktung. Erfolgreiche Geschäftsfrauen sind aus ihnen geworden, die z.B. die Nüsse nach der Ernte u.a. von ihren Männern aufkaufen. Heute bietet La Sureñita eine Vielzahl von Produkten an, zum Beispiel geschälte und getrocknete Cashewnüsse. Inzwischen haben die Frauen ihre fünf Verarbeitungsanlagen renoviert. Und sie werden andere Cashew-Setzlinge pflanzen, die die Trockenheit besser aushalten können.

 

„Ich bin Mitglied geworden, um
Wertschätzung für meine Arbeit
zu erhalten und meine Familie ernähren zu können.“
(Reyna Suyapa, Vorstandsmitglied von La Sureñita)

 

 

Die Verarbeitung und Vermarktung von Cashewprodukten bietet den Frauen die einzigartige Chance, wichtiges Einkommen für ihre Familien zu erwirtschaften, eine aktive Rolle innerhalb der Gemeinschaften zu übernehmen und sich in jeder Hinsicht zu emanzipieren.Die Frauen sind sehr stolz auf ihre Unabhängigkeit und auf die Tatsache, dass sie ihren Kindern mittlerweile auch den Besuch von Gymnasium und Universität ermöglichen können. Durch den Fairen Handel können sich die Handelspartnerinnen der GEPA fortbilden, eine aktive Rolle innerhalb der Gemeinschaft einnehmen, die Lebensgrundlage ihrer Familie stabilisieren und langfristig sichern.

 

Weitere Informationen finden Sie im Weltladen Gladenbach. Cashews sind Produkt des Monats März 2025 und können in unterschiedlichen Varianten mit einem Rabatt von 10 % erworben werden.

Quelle: www.gepa.de
Text von: Doris Häring