Fairer Stadtrundgang

Gelnhausen – global und fair

Ein konsumkritischer Rundgang durch die Faire Stadt Gelnhausen

Im Mittelalter war Gelnhausen eine bedeutende Handelsstadt und auf den beiden Marktplätzen wurden Waren aus fernen Ländern angeboten. Seit 2011 ist Gelnhausen als „Fairtrade Stadt“ zertifiziert.

Bei unserem Rundgang besuchen wir Sehenswürdigkeiten, die einen historischen Bezug zum Handel haben und zeigen beispielhaft auf, wie sich der globale Handel heute auswirkt. Wir wollen informieren, wie Fairer Handel funktioniert, und zum Nachdenken darüber anregen, wie wir nachhaltiger konsumieren können.

Der Rundgang von etwa 1,5 km Länge dauert ca 90 Minuten und endet im Weltladen. Dort ist Gelegenheit, bei bio-fairen Getränken und Gebäck weitere Fragen zu diskutieren.

Weltladen Gießen beim Fairen Stadtrundgang 2019

 

Gelnhausen und der Kautschuk

Eine Radtour entlang der „Gummiroute“ 

Nicht jeder weiß, dass die älteste gummiverarbeitende Firma Deutschlands ihren Sitz in Gelnhausen hat, es weitere Firmen aus dieser Branche in unserer Stadt gibt und hier auch eine Fachschule für Kautschuk- und Kunststofftechnik angesiedelt ist.

Darüber und über die wechselvolle Geschichte der Kautschukgewinnung und -verarbeitung, vom Kautschukboom im Amazonasgebiet über den britischen und französischen Plantagenanbau in Südostasien, der Herstellung von synthetischem Kautschuk und dessen Bedeutung in der Kriegsführung des Zweiten Weltkriegs bis zu aktuellen Entwicklungen können Sie sich informieren. Es werden immer wieder Verbindungen zwischen den globalen Entwicklungen und den lokalen Gegebenheiten hergestellt, und die Ausbeutung menschlicher und ökologischer Ressourcen bis in die Gegenwart wird deutlich. „Fairer Kautschuk“ kann einen bedeutenden Beitrag für die Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Primär-erzeugern des Gummis und für eine umwelt-schonende Produktion leisten. Beispielhaft werden einige Produkte aus fairem Kautschuk vorgestellt, die im Weltladen Gelnhausen erhältlich sind.

Die Rundfahrt von etwa 5 km Länge dauert 2,5 Stunden und endet vor der Firma Veritas.

Unter Umständen können die Stationen auch mit dem Auto angefahren werden.

 

Weiße Villa – Schwarzer Kaffee

Ein Rundgang in Gelnhausen auf den Spuren des Kaffees

Mitte des 19. Jahrhunderts stiegen die Gelnhäuser Kaufleute Conrad Heinrich Schöffer und Wilhelm Schöffer in den
niederländischen Kaffeemarkt ein. Durch den Handel mit den schwarzen Bohnen aus den Kolonien erwirtschafteten
sie ein großes Vermögen. Dieses legten sie unter anderem nach ihrer Rückkehr in ihrer Heimatstadt an. Sie bauten
repräsentative großbürgerliche Villen mit Parks. Außerdem betätigten sie sich weiterhin unternehmerisch, gesellschaftspolitisch oder auch als Mäzene. Damit prägten sie das Stadtbild Gelnhausens, das bis heute nachwirkt.

Bei einem Rundgang zu verschiedenen Orten, die im Zusammenhang mit dem Wirken der beiden Gelnhäuser
stehen, werden die Zusammenhänge beleuchtet.  Weitere Informationen über den Kaffeeanbau und die Bedingungen
des Fairen Handels gibt es zum Abschluss bei einer Tasse Kaffee im Weltladen.

Der Rundgang beginnt am Pali Kino, Gelnhausen, Herzbachweg 1 bis 3 und dauert ca 1 Stunde