Weltladen Freising freut sich auf Austausch mit jungem Kaffeebauern

Seit nun knapp einem Jahr probiert der Weltladen Freising ganz neue Wege fairer und direkter Handelsbeziehungen aus. Zusammen mit 15 Familienbetrieben der Kooperative Miraflor in Nicaragua und der Genossenschaft Café Chavalo bilden einige Weltläden und Bioläden in Deutschland die erste globale Solidarische Landwirtschaft für Kaffee. In diesem zukunftsweisenden Projekt wirtschaften nicaraguanische Kleinbauernfamilien und deutsche Verbraucher*innen gemeinsam und teilen sich Verantwortung, Risiko und die Ernte. Am 26.09.2022 ist Jolver Mendoza aus Nicaragua zu Besuch im Weltladen Freising und berichtet über Erfolge und Herausforderungen des Pilotprojekts.

Konkret bedeutet Solidarische Landwirtschaft (Solawi), dass die Kaffeebäuerinnen und -bauern festlegen, was sie an finanziellen Mitteln brauchen, um ihre familiäre Existenz zu sichern und ihr Land nachhaltig bearbeiten und für die Zukunft erhalten zu können. Die Solawi-Gemeinschaft finanziert diesen Bedarf im Voraus und erhält im Gegenzug die gesamte Ernte. So erhalten die Produzent*innen ein sicheres Einkommen und alle Beteiligten tragen erstmals auch das landwirtschaftliche Risiko von möglichen Ernteeinbußen oder -ausfällen gemeinsam. 31 Ernteanteile wurden im Jahr 2022 von Kund*innen im Weltladen Freising vorfinanziert. In Kürze stehen die Planungen und die Vergabe von Ernteanteilen für das Jahr 2023 an.

Werbefoto von Theresia Endriß

Im Rahmen der Fairen Woche besucht der junge angehende Kaffeebauer Jolver Mendoza von der Kooperative UCA Miraflor aus Nicaragua den Weltladen Freising. Zusammen mit Jens Klein von der Genossenschaft Café Chavalo berichtet er über aktuelle Herausforderungen im Kaffeeanbau und darüber, welche Auswirkungen das neue Pilotprojekt auf die beteiligten Familien in Nicaragua hat. Der Weltladen Freising lädt herzlich zu diesem persönlichen Austausch am 26.09.2022 um 19 Uhr in die Ziegelgasse 14, 85354 Freising ein.