Der Faire Handel beruht auf dem Gedanken,
dass jeder Mensch, der an der Entstehung eines Produktes beteiligt ist, einen gerechten Lohn für seine Arbeit erhalten soll. Damit dokumentieren die Weltläden, dass sie sich für ein menschenwürdiges Leben, gegen Preisdumping, Hungerlöhne, Kinderarbeit und Menschenrechtsverletzungen einsetzen. Gute Gründe, für manche Produkte des Weltladens etwas mehr zu bezahlen.
Als Fairer Handel (englisch Fair Trade) wird ein kontrollierter Handel bezeichnet, bei dem den Erzeugern für die gehandelten Produkte mindestens ein von Fair Trade-Organisationen festgelegter Mindestpreis bezahlt wird, welcher über dem jeweiligen Weltmarktpreis angesetzt ist. Damit soll den Produzenten ein höheres und verlässlicheres Einkommen als im herkömmlichen Handel ermöglicht werden.
Dazu wird außerdem versucht, langfristige „partnerschaftliche“ Beziehungen zwischen Händlern und Erzeugern aufzubauen. In der Produktion sollen außerdem internationale sowie von den Organisationen vorgeschriebene Umwelt- und Sozialstandards eingehalten werden.
Die Fairhandelsbewegung konzentriert sich hauptsächlich auf Waren, die aus Entwicklungsländern in Industrieländer exportiert werden. Fairer Handel umfasst landwirtschaftliche Erzeugnisse ebenso wie Produkte des traditionellen Handwerks und der Industrie und weitet sich zusehends auf neue Bereiche wie den Tourismus unter der Bezeichnung „faires Reisen“ aus. Angeboten werden fair gehandelte Produkte in Naturkost- und Weltläden sowie in Supermärkten und in der Gastronomie. Laut der Dachorganisation Fairtrade Labelling Organizations International profitieren über 1,4 Millionen Landwirte vom fairen Handel.
Das Angebot des Weltladen Linz an Lebensmitteln und kunsthandwerklichen Gegenständen ist so breit gefächert, dass sowohl für den täglichen Bedarf als auch für Geschenke immer etwas zu finden ist. Die Mitarbeiter des Linzer Weltladens würden sich freuen, wenn ihr Engagement mit entsprechenden Einkäufen im Weltladen honoriert würde.
Die 10 Prinzipien des Fairen Handels
- Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzentinnen und Produzenten
- Transparenz und Verantwortlichkeit
- Faire Handelspraktiken
- Zahlung eines fairen Preises an die Produzenten
- Verbot von ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit
- Nicht-Diskriminierung, Geschlechter-Gerechtigkeit und Vereinigungsfreiheit
- Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen
- Kapazitätsentwicklung, also der Aufbau von Wissen, Fähigkeiten, Engagement, Strukturen
Systemen und Führungsqualitäten, um effektive Gesundheitsförderung zu ermöglichen - Förderung des Fairen Handels
- Schutz der Umwelt