Fairer Handel bedeutet für Weltläden..

Verkaufen: Weil der Verkauf fair gehandelter Produkte das Leben für die Produzent/innen verbessert.

Informieren: Weil politische Kampagnen die Rahmenbedingungen für die Menschen im Süden verändern können.

Lernen: Weil die Mitarbeiter/innen und die Kund/innen viel über die globalisierte Welt wissen sollten, um zu verstehen, wie unser Konsum die Welt verändert – zum Guten oder zum Schlechten.

Kriterien des Fairen Handels

Die Konvention der Weltläden ist das Grundsatzpapier für den Fairen Handel der Weltläden und Fair-Handels-Gruppen. Sie wurde in einem jahrelangen Dialog gemeinsam entwickelt und erstmals 1997 von der Mitgliederversammlung des Weltladen-Dachverbandes beschlossen. Die Kriterien der Konvention der Weltläden in der aktuellen Version decken sich mit den zehn Prinzipien der World Fair Trade Organization (WFTO).

Fairer Handel, wie ihn die Weltläden betreiben, strebt eine gleichberechtigte Partnerschaft des Nordens mit dem Süden an. Daher wendet die Konvention die Kriterien auf alle wesentlichen Akteure im Fairen Handel an: auf Produzent/innen, Importeure sowie Weltläden und Fair-Handels-Gruppen.

Grundkriterien der Konvention:

  • Handelspraktiken
  • Arbeitsbedingungen
  • Transparenz
  • Bildungs- und Informationsarbeit
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Umweltschutz
  • Ergänzungsprodukte (z.B. regionale Produkte)

Links zur Akteuren des Fairen Handels

Weiterlesen: Unser Projekt..

Honduras ist mittlerweile der sechstgrößte Kaffeeproduzent weltweit. Das Umland von Marcala ist DIE Kaffeeanbauregion in Honduras und produziert den international anerkannten Hochlandkaffee, bekannt als „Café de Origen Marcala“. Marcala liegt ca. 150 km von der Hauptstadt Tegucigalpa entfernt inmitten der Berge im Departement La Paz auf ca. 1300 m Seehöhe.

Ziel der Frauen-Kooperative APROLMA ist die Produktion und Vermarktung von qualitativ hochwertigem Bio-Kaffee. Wegen des Klimawandels mussten die Kaffeegärten in höhere Regionen verlegt werden (1500-1800 m). APROLMA sieht sich als soziale Organisation, die die Anliegen und Interessen von Frauen vertritt. Regelmäßig finden Schulungen in Bio-Anbau, Schädlingsbekämpfung und Qualitätssicherung statt. Aber auch Fortbildungen in den Bereichen Menschen- und Frauenrechte stehen auf dem Programm. APROLMA bietet ihren Mitgliedern kostenlose Untersuchungen zur Früherkennung von Krebserkrankungen und Schulungen zur Familienplanung an.

Reine Frauenorganisationen sind äußerst selten im Kaffeesektor. APROLMA sieht sich selbst als soziale Organisation, die die Anliegen und Interessen von Frauen vertritt. Neben der landwirtschaftlichen Weiterbildung wie z.B. Bio-Anbau, führt APROLMA auch Fortbildungen in den Bereichen Menschen- und Frauenrechte und Meinungsfreiheit durch. Viele APROLMA-Mitglieder gehörten früher zu COMUCAP, einer Kaffeekooperative, die sich von Beginn an für die Rechte von Frauen und deren Förderung eingesetzt hat.

Der F(l)air-Weltladen-Lüttringhausen konnte mit Unterstützung des Landes NRW dazu beitragen, dass die Frauen-Kooperative APROLMA (bzw. ihrer Vorgängerinnen COMUCAP und RAOS) in den letzten Jahren eine Kaffeeschälmaschine kaufen sowie kleine Häuser in den Kaffeegärten errichten konnte, zur Unterbringung der Kaffeebäuerinnen während der Ernte oder zur Beherbergung von Öko-Touristen. Zur Zeit arbeiten wir daran mit, dass APROLMA mit Hilfe der Stadt Remscheid als Fair-Trade-Town eine Kaffeeverarbeitungsanlage bauen kann.