Afrika – aus afrikanischer Sicht
Am Montag, dem 02. Juni 2025, beschäftigt sich das 57. Literaturcafé im F(l)air-Weltladen zwischen 15:30 und 17:00 Uhr mit der Perspektive, aus der wir in Europa gern den afrikanischen Kontinent sehen. Die gängigen Vorurteile bezeichnen Afrika oft als den „dunklen Kontinent“ oder sehen in ihm ein einziges „Elendsgebiet“. Beklommen nehmen wir wahr, wie sehr koloniale Wirtschaftsstrukturen weiter existieren, obwohl schon lange keine Kolonien mehr existieren. Neue Mächtige haben sich breit gemacht und viele afrikanische Länder in wirtschaftliche Abhängigkeit gebracht, unter dem Vorwand, ihnen Entwicklungsmöglichkeiten zu eröffnen.
Der senegalesische Wirtschaftswissenschaftler Felwine Sarr hat in seinem Buch „Afrotopia“ die Situation beschrieben und viele übersehene geistige Ressourcen, kulturellen Reichtum und wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeiten entdeckt. Er sieht darin die Chance, eine würdevollere und bewusstere Zivilisation zu begründen – nicht nur in Afrika. Felwine Sarr hat internationales Renommee gewonnen. Im März 2018 wurde er gemeinsam mit Benedicte Savoy von Frankreichs Präsident Macron beauftragt, die Rückgabe von französischer Raubkunst nach Afrika vorzubereiten.