Fairtrade Town Eckernförde

Wenn eine Kommune zur Fairtrade Town ernannt werden möchte, müssen viele Kriterien erfüllt werden, damit dies überhaupt möglich wird.

1. Der Beschluss

Zuerst muss von der Kommune ein Ratsbeschluss aufgesetzt werden, der sich auf die Unterstützung des fairen Handels bezieht. Das Ziel soll es schließlich sein, dass gerechtere Handelsbeziehungen entstehen, die die Produzentenfamilien im globalen Süden betreffen. Ein weiterer wichtiger Punkt hierbei ist, dass bei öffentlichen Terminen und Veranstaltungen, als auch im Büro des ansässigen Bürgermeisters fair gehandelter Kaffee angeboten wird. Neben dem Kaffee muss jedoch noch ein weiteres Produkt aus dem fairen Handel zur Verfügung gestellt werden.

2. Die Steuerungsgruppe

Um das Vorhaben Fairtrade Town umsetzen zu können, ist es jedoch vonnöten, dass in der Kommune eine dort ansässige Steuerungsgruppe entsteht. Diese Gruppe ist dafür zuständig, dass Veranstaltungen und Aktivitäten umgesetzt werden, die nötig sind, um das Ziel Fairtrade Town zu erreichen. Eine solche Gruppe muss aus mindestens drei Personen bestehen, die aus den Bereichen Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft herangezogen werden.

3. Faires Produktsortiment

Die in der Gemeinde befindlichen Einzelhandelsgeschäfte, Restaurants und Cafés müssen mindestens zwei Produkte aus dem fairen Handel in ihr Produktsortiment aufnehmen. Die Anzahl der Produkte setzt sich jedoch oftmals je nach Einwohnerzahl der Kommune zusammen und kann aus diesem Grund variieren.

4. Die Zivilgesellschaft

Wichtig auf dem Weg zur Fairtrade Town ist die Zivilgesellschaft. Dies bedeutet, dass in den Kirchen, Schulen und Vereinen, also in öffentlichen Einrichtungen, fair gehandelte Produkte eingesetzt werden müssen.

5. Die Medien

Der letzte entscheidende Punkt auf dem Weg zur Fairtrade Town ist, dass in den lokalen Medien über Aktivitäten und Veranstaltungen informiert werden muss.

 

Seit dem 20. Oktober 2012 darf sich nun auch die Stadt Eckernförde als Fairtrade Town bezeichnen. Damit ist sie gleichzeitig auch die nördlichste Fairtrade-Stadt Deutschlands.