Diesen Jahreswechsel haben wir uns anders vorgestellt, aber leider hält uns dieses Virus immer noch in Atem. Allerdings sind die Menschen am Anfang der Lieferketten insbesondere im Globalen Süden noch schlimmer dran. So weist das Forum Fairer Handel darauf hin, dass dort die Arbeitslosigkeit rasant gestiegen ist, weil geschlossene Werkstätten, Ausgangssperren, das Fehlen von Touristen, verteuerte Rohstoffe, Transportprobleme, Grenzschließungen u.a. den Verkauf von Lebensmitteln oder Handwerksprodukten nahezu zum Erliegen gebracht haben. In vielen Ländern gibt es kaum oder keine staatliche Unterstützung und die öffentliche Gesundheitsversorgung ist oft mangelhaft.
In einer solchen Situation zeigt sich die große Stärke des Fairen Handels: Von ihm profitieren weltweit profitieren rund 2,5 Millionen Produzent*innen mit ihren Familien, die sich auf die solidarischen Handelsbeziehungen des Fairen Handels verlassen können. Für viele von ihnen ist er während der Pandemie die einzige sichere Einnahmequelle. Die Fair-Handels-Unternehmen stornieren keine Aufträge, sondern suchen nach individuellen Lösungen, weiten bei Bedarf die Vorfinanzierung von Lieferungen oder die Verwendung der Prämien aus, um ihren Handelspartnern „Luft“ zu verschaffen. Das ist nicht einfach, denn natürlich leidet auch die Faire Handel unter der Krise…
Umso mehr möchten wir an unsere Vereinsmitglieder und unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Weltladen, aber auch an die Fair-Handels-Gruppe Botnang einen besonderen Dank richten! Und gerne geben wir den Appell von Horst Köhler, Bundespräsident a.D. weiter, der in seinem aktuellen Grußwort für den Weltladen Herrenberg schreibt:
„Macht weiter! Euer Einsatz und Eure Ideen werden gebraucht. Die Arbeit … der Weltläden in Deutschland und überall bleibt wichtig.“
Wir wünschen allen -nicht zuletzt unseren Kundinnen und Kunden- eine frohe Weihnachtszeit sowie Zuversicht und Gesundheit im Neuen Jahr und hoffen auch 2022 mit Ihrer Unterstützung rechnen zu können.