Nein, strenggenommen sind Cashews keine Nüsse, sondern die Kerne des Cashewapfels.

Jeder Cashewapfel hat einen einzigen solchen Kern. Die „Früchte“, also Äpfel, sind für den Export nicht interessant, da sie schnell verderben.

Dafür sind die Kerne umso gefragter, denn

  • sie enthalten im Vergleich zu den meisten anderen Nüssen wenig Fett.
  • sie sind gut fürs Herz, da die in Cashews enthaltenen Fettsäuren überwiegend ungesättigt und somit positiv für den Cholesterinspiegel und das Herz sind.
  • sie enthalten viel Eiweiß und sind deshalb besonders unter Veganern beliebt.
  • sie sind reich an B-Vitaminen.
  • sie sind gute Lieferanten für Magnesium, Kalium und Phosphor.
  • sie machen- und das ist besonders wichtig – glücklich, denn kaum ein anderes Lebensmittel enthält so viel Tryptophan wie Cashews und das brauchen wir, um das Glückshormon Serotonin zu produzieren.

Der Cashewbaum ist ein schnellwüchsiger, trockenheitsresistenter, immergrüner Baum, der von den Portugiesen in Brasilien entdeckt wurde. Er wird 10 bis 15 Meter hoch und hat dichtes Laub. Heute wachsen Cashewbäume in Afrika, Asien und Lateinamerika. Sie schützen vor Wind und auch vor Erosionen.

Die Cashews aus dem Weltladen kommen aus Honduras (Gepa, Weltpartner) oder Burkina Faso bzw. Tunesien (Weltpartner).

Der Weg von der Ernte zum „Kern“ ist sehr aufwändig. Das Knacken der Cashews erfolgt meist maschinell. Dann werden die Kerne aus den Schalenresten gelöst, bevor sie erneut getrocknet, enthäutet, nach Größe sortiert und für den Export verpackt werden. Gefährlich ist am Anfang das giftige Schalenöl, das zu Verätzungen der Haut führen kann. Diese können so gravierend sein, dass sie den Fingerabdruck, der für Analphabeten sehr wichtig ist, ausradieren.

Die Nüsse aus Honduras bezieht zum Beispiel die Gepa von einer Frauenkooperative. Sie machen Weiterbildungen, um alle Aufgaben innerhalb der Kooperative selbst zu übernehmen. Für die Jugendlichen gibt es Fortbildungs-Projekte (Fischzucht und Führung einer Cashew-Baumschule).

Durch den Verkauf ihrer weiterverarbeiteten Produkte erhalten die Mitglieder der Kooperative ein regelmäßiges Einkommen. Für die Zeit zwischen den Ernten gibt es zinslose Kredite. Durch den Klimawandel sind die Cashewnüsse knapp und entsprechend teuer.