Aktive aus dem Fairen Forum und vom Weltladen waren am 13.02. als wandelnde Plakate in Freising unterwegs.

„Fairtrade-Blumen und Geschenke aus fairem Handel – damit alle daran Freude haben, die Beschenkten und die Produzent*innen“.

Dieses Anliegen stand im Mittelpunkt der Aktion zum Valentinstag.

Wussten Sie, dass für den Valentinstag 24 Millionen Rosen aus Kenia eingeflogen werden? Dass Deutschland nach den USA und Japan der drittgrößte Blumenkäufer der Welt ist und deutsche Verbraucher*innen jährlich 3,2 Mrd. Euro für Blumen ausgeben? Jede dritte gehandelte Schnittblume kommt aus Ländern des Globalen Südens: Kenia, Kolumbien, Ecuador, Südafrika, Simbabwe u.a. Manche dieser Länder sind inzwischen massiv abhängig von diesem Exportgut, denn es bringt  dringend benötigte Devisen ins Land und bietet tausenden Arbeitskräften einen Arbeitsplatz.

 

Obwohl der arbeitsintensive Anbau in diesen Ländern viele Arbeitsplätze geschaffen hat, sind die Arbeitsbedingungen auf den Plantagen alles andere als menschen-würdig und gerecht: Durch intensiven Einsatz von Pflanzenschutzmitteln die von der WHO als hochgiftig eingestuft werden, fehlende Schutzkleidung während der Arbeit, Verunreinigung von Wasser und damit auch der Nahrung. Folge davon sind unter anderem gesundheitliche Beeinträchtigungen, Arbeitsunfähigkeit, Verlust des Arbeitsplatzes, Armut. Bis zu 80% der Arbeiter*innen dort sind Frauen.

 

Die Alternativen:

  • Schnittblumen aus fairem Handel: Das Fairtrade-Siegel garantiert, dass nach klar definierten Sozial- und Umwelt-Standards produziert wird: Streng geregelter Einsatz von Pestiziden, sparsame Bewässerungssysteme und Kläranlagen, geregelte Arbeitszeiten, Sozialleistungen. Den enormen Wasserverbrauch und das Problem des langen Transportweges löst es allerdings nicht. Und damit auch nicht die Frage, ob Kunden*innen hier jederzeit frische Rosen brauchen.
  • Schnittblumen aus heimischer Produktion: Regional und saisonal, z.B.: Tulpen, die weitgehend unbelastet sind, oder Freilandblumen (Mai bis September) von regionalen Gärtnereien oder vom Feld.

 

Blumen zum Valentinstag?

Ja! Wenn die Blumen internationale Umwelt- und Sozialstandards erfüllen und die Herkunftswege bedacht werden. Besser ist es, auf andere Blumen wie Tulpen, Hyazinthen, Anemonen u.a. umzusteigen. Wenn es denn unbedingt Rosen sein sollen, dann nur aus fairem Handel.