Menschen- und Arbeitsrechte weltweit verbindlich schützen
Am 25. September 2015 wurden die nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen (SDG) verabschiedet. Im Rahmen dieser Ziele hat sich Deutschland dazu verpflichtet, für sozial- und umweltverträgliche Produktionsweisen weltweit zu sorgen. Faire Arbeitsbedingungen für alle können aber nur erreicht werden, wenn Unternehmen gesetzlich dazu verpflichtet werden, Menschenrechte entlang ihrer gesamten Lieferkette zu achten. Deshalb appelliert das Forum Fairer Handel im Rahmen der Kampagne „Mensch. Macht. Handel. Fair.“ gemeinsam mit dem Weltladen-Dachverband und über 450 Weltläden in Deutschland an die Abgeordneten im deutschen Bundestag, den Schutz von Menschen- und Arbeitsrechten auf ihre politische Agenda zu setzen.
Unterschriftenaktion in den Weltläden
Seit dem Weltladentag am 12. Mai sammelten Weltläden in ganz Deutschland Unterschriften, um die Ausbeutung von Mensch und Umwelt durch Unternehmen zu stoppen. Der Appell an die Abgeordneten: Setzen Sie sich als Mitglied des deutschen Bundestags für eine gesetzliche Unternehmensverantwortung ein! In Freising wurden seitdem 314 Unterschriften gesammelt, die am kommenden Freitag, den 21. Dezember um 9:45 Uhr an unseren Bundestagsabgeordneten Erich Irlstorfer übergeben werden. Aufgrund der Termindichte von Herrn Irlstorfer findet die Übergabe vor dem Eingang des Klinikums Freising, Alois-Steinecker-Straße 18, statt. Der Weltladen Freising will gemeinsam mit dem Freisinger Fairen Forum Herrn Irlstorfer auch weiterhin daran erinnern, die bei den Vereinten Nationen eingegangenen Verpflichtungen zur Einhaltung sozial- und umweltverträglicher Produktionsweisen zu erfüllen.
Hintergrund der Kampagne
Bei der Herstellung unserer Alltagsprodukte werden häufig Menschenrechte verletzt und die Umwelt zerstört. Auch deutsche Unternehmen sind immer wieder an Menschenrechtsverletzungen im Ausland beteiligt oder profitieren davon.
Faire Arbeitsbedingungen für alle können nur erreicht werden, wenn Unternehmen gesetzlich verpflichtet werden, Menschenrechte entlang ihrer gesamten Lieferkette zu achten. So eine Verbindlichkeit zu schaffen, ist Aufgabe unserer Politik. Deshalb fordern wir, die Unterzeichner*innen der Unterschriftenaktion, von der deutschen Bundesregierung:
- eine verbindliche menschenrechtliche Sorgfaltspflicht für deutsche Unternehmen entlang ihrer Lieferkette per Gesetz festzuschreiben;
- sich aktiv für ein international verbindliches Abkommen zu Wirtschaft und Men- schenrechte („UN Treaty“) einzusetzen;
- die Überprüfung des Nationalen Aktionsplan für Wirtschaft und Menschenrechte (NAP) gründlich und nachvollziehbar zu gestalten.