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Einen Hilferuf von Rudi Reitinger aus der der Gemeinde Segundo Monto nahmen die Mitglieder des Arbeitskreises zum Anlass, einen Spendenbetrag in Höhe von 4000 EUR  zu überweisen. Der Tropensturm „Amanda“ hatte im Juni schwere Verwüstungen verursacht.  Dadurch wurde die prekäre Lage, die durch das Corona-Virus entstanden war, zusätzlich verschärft. Es fehlt an allem: an Lebensmitteln, medizinischen Artikeln, Desinfektionsmitteln, uvm.

Seit vielen Jahren unterstützt der Arbeitskreis Eine Welt  e.V. Sigmaringen die Arbeit von Rudi Reitinger, gebürtig aus Veringenstadt. Als Entwicklungshelfer half er   beim Aufbau der Gemeinde Segundo Montes. Die Gemeinde befindet sich im ärmsten Department El Salvadors, in Morazán. Hier in den Bergen wütete der Bürgerkrieg zwischen 1980-1991 besonders schlimm, da der Großteil der Bevölkerung aus einfachen Campesinos besteht, die unter der Militärdiktatur besonders gelitten haben. Die Armee schlachtete die Einwohner ganzer Dörfer ab. In El Mozote verübte sie im Dezember 1981 ein Massaker, das heute als das größte in der jüngeren Geschichte Lateinamerikas gilt: In einem drei Tage währenden Blutrausch wurden die Männer erschossen, die Frauen vergewaltigt und erschlagen, die Kinder in eine Kirche gesteckt und zusammen mit dem Gotteshaus verbrannt. Fast tausend Menschen wurden getötet.
Nach dem Krieg waren die Menschen gezwungen, ihr Leben aus dem Nichts wieder aufzubauen. Und genau dort setzen die vielen Projekte von Rudi Reitinger an.  Vor allem die Bildung hat Priorität. Dadurch sollen die Bildungschancen der jungen Menschen in der Region verbessert werden. Daneben gibt es Projekte für alte Menschen, die ihre Angehörigen im Krieg verloren haben und völlig auf sich allein gestellt sind. In Zeiten der Pandemie leiden gerade diese Menschen besonders. Sie vor allem sollen mit den 4000 € unterstützt werden, indem sie täglich zwei warme Mahlzeiten bekommen und in den drei errichteten Altenzentren betreut werden. Was Rudi Reitinger noch initiiert hat soll kurz erwähnt werden: Bau eines Jugendzentrums, Stipendien für Jugendliche aus ärmeren Familien, damit sie weiterführende Schule besuchen können,  kostenloses Mittagessen für bedürftige Kinder, Bau von Klassenräumen, Errichtung einer Bibliothek, Universitätsstipendien werden durch Spenden ermöglicht u.v.a.