Was ist Fairer Handel?

Wenn ein Bauer trotz harter körperlicher Arbeit seine Familie nicht ernähren kann, dann liegt das zum Teil auch an ungerechten Welthandelsstrukturen. Im Fairen Handel sind die Strukturen anders.

Sunita, Schatzmeisterin von TARA Projects, Indien:

„Fairer Handel heißt für uns, dass wir Arbeit und Verdienstmöglichkeiten haben, so dass wir unsere Kinder zur Schule schicken, einen Brunnen oder eine Straße bauen können. Von unserem Verdienst haben wir in der Gruppe ein gemeinsames Konto angelegt, und wir alle entscheiden, wer davon einen Kredit bekommen kann. Wir wollen kein Mitleid, sondern Arbeit, die wir in Würde verrichten können. Wir haben nun auch eigenen Arbeitsräume, wo die Arbeitsbedingungen gut sind.“

 

Wer handelt fair?

Es gibt Firmen, die nur fair gehandelte Produkte importieren und vertreiben – sie werden auch als 100% Fair-Händler bezeichnet. Das sind Importfirmen wie die GEPA, EL PUENTE, dwp oder BanaFair.

 

Die Konsumenten entscheiden mit

Alle Konsumenten entscheiden durch ihr Einkaufsverhalten mit, welchen Stellenwert faire Arbeits- und Lebensbedingungen im weltweiten Handel haben. Je mehr Menschen den Fairen Handel auch mit dem Kauf fair gehandelter Produkte unterstützen, desto gerechter geht es im weltweiten Handel zu.

Zehn Prinzipien

Der WFTO-Standard umfasst zehn Prinzipien. Das WFTO-Garantiesystem soll die Einhaltung der Kriterien durch Selbsteinschätzung, Besuche anderer WFTO-Organisationen und externe Audits sicherstellen.

Die zehn Prinzipien sind:

  • das Schaffen von Chancen für wirtschaftlich benachteiligte Produzenten
  • Transparenz und Verantwortlichkeit
  • partnerschaftliche Handelspraktiken
  • Zahlung fairer Preise
  • Ausschluss von ausbeuterischer Kinderarbeit und Zwangsarbeit
  • Geschlechtergleichheit, Versammlungsfreiheit, keine Diskriminierung
  • die Sicherstellung guter Arbeitsbedingungen
  • Unterstützung beim Aufbau von Handlungskompetenz und Wissen
  • Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit für den fairen Handel
  • Umweltschutz

Produzenten sollen einen Preis erhalten, der einen „tragfähigen Lebensunterhalt“ ermöglicht. Beschäftigte müssen mindestens den örtlichen Mindestlohn oder Marktlohn erhalten, je nachdem, welcher höher ist.

Links zu den Akteuren des Fairen Handels