Neuigkeiten

Unser Produkt des Monats März:

Fantastisch fairer Filz aus Nepal von Hatale

Hatale wurde 2000 gegründet. Markenzeichen des Unternehmens sind Produkte, die nicht nur von Hand, sondern auch fair hergestellt werden. Seit 2007 ist Hatale Mitglied des Fair Trade Networks Nepal und seit 2016 von der WFTO (World Fair Trade Organisation) auditiert. Ganz oben auf der Agenda stehen natürlich die Arbeitsbedingungen. Hatale hilft zudem auch in Sachen Ausbildung der Kleinsten. So übernimmt das Unternehmen zum Beispiel die Kosten der Schulausbildung für bis zu zwei Kinder jedes Arbeiters. Dies ist eine enorme Leistung bei einer Belegschaft von gut 150 Nepalesinnen und Nepalesen.

Die Erfolgsgeschichte von Hatale ist eng mit Frauen verbunden, die ihr Schicksal selbst in die Hand nahmen, Frauen wie Mina Mya Shrestha. Geboren als Tochter eines Bauern, in einer konservativ denkenden Gesellschaft, waren ihre Perspektiven denkbar schlecht. Eine schulische Ausbildung kam nicht in Frage, Mina war folglich zur Hausarbeit gezwungen. Nach der Heirat verschärfte sich die Situation nochmals. Mina konnte nicht zum Unterhalt der Familie beitragen, was den Lebensstandard auf ein Minimum beschränkte. Dann entdeckte sie Hatale, damals noch in der frühen Gründungsphase. Schritt für Schritt erkannte Mina ihre Fähigkeiten, verbesserte diese und somit auch ihr Auskommen. Es gab natürlich auch Rückschläge zu verkraften, die sie jedoch stets als Herausforderung annahm. So ist Sie bis heute einer der Motoren des Unternehmens. Heute ist Hatale einer der führenden Hersteller und Exporteure handwerklicher Produkte des Landes, dank Frauen wie Mina Maya Shrestha.

 

Weltladen fordert Regierung auf, dem EU-Lieferkettengesetz zuzustimmen

Das Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten und der Verein Kreuz des Südens, der Träger des Weltladen Saarbrücken, sind sehr besorgt, dass das EU-Lieferkettengesetz (Corporate Sustainability Due Diligence Directive) nun auf den letzten Metern noch zu Fall
kommen könnte. Nach dem über einen Zeitraum von zwei Jahren verhandelten – und durch den Bundesjustizminister Marco Buschmann mitverhandelten – Kompromiss zwischen Ministerrat, Kommission und Parlament hat das FDP-Präsidium nun am
15.Januar diesen Jahres einen Beschluss gefasst, die EU-Lieferkettenrichtlinie stoppen zu
wollen.
Die beiden Initiativen fordern die Saarländische Ministerpräsidentin Anke Rehlinger auf,
sich bei Bundeskanzler Olaf Scholz dafür einzusetzen, dass er das Manöver der FDP
zurück weist und die Regierung dem Lieferkettengesetz im EU-Rat zustimmt.
„Das Saarland plant erstes „Faires Bundesland“ in Deutschland zu werden. Daraus ergibt
sich aus unserer Sicht die Verpflichtung, sich für die Achtung von Menschenrechten und
der Umwelt sowie für eine verantwortungsvolle Unternehmensführung in der Globalen
Lieferkette einzusetzen,“ sagt Helmut Paulus vom Verein Kreuz des Südens.
Die Kehrtwende der FDP sei ein Schlag ins Gesicht für all jene Menschen, die in den
Lieferketten europäischer Unternehmen unter Zwangsarbeit und Hungerlöhnen leiden, für
die Überlebenden von Fabrikbränden, für in Minen ausgebeutete Kinder..
„Wir sind empört über den Umgang der FDP mit einer demokratisch gefällten
Entscheidung“, sagt Tamara Enhuber vom Bündnis Saarland-Verantwortung-Lieferketten.
„Eine Enthaltung Deutschlands wäre ein bitterer Rückschlag für Menschenrechte und
Umwelt, auch für den Fortschritt der Verhandlungen um den UN-Treaty, und für den
Glauben der Bevölkerung an Demokratie – und würde der Glaubwürdigkeit Deutschlands
innerhalb der EU sowie in der Welt schaden.“

Unser Produkt des Monats Februar:

Kartoffeln retten mit Chips rot und blau

Na klar, mit unseren Chips kann man das. Sie sehen hübsch aus, die Blau- und Rotkartoffelscheiben in der Chips-Schale: Wie sich die blauen und roten Schlieren durch das Gelb der Urkartoffel ziehen. Und eine Geschichte steckt drin: Sie stammen aus der Kooperative AGROPIA in der Region Huancayo im Hochland von Peru, in der 90 Familien etwa 100 Kartoffelsorten in einer Saatgutbank archiviert haben, um so jahrhundertealte Varietäten zu konservieren.

Die Kartoffelscheiben werden vor Ort in Biopalmöl aus Ecuador, das fair zertifiziert ist, frittiert und kommen dann zu uns. Indem Sie die Scheibchen knabbern, bewahren Sie ein Stück Naturerbe.

Gleichzeitig ermöglicht der Faire Handel den Bäuerinnen und Bauern eine finanzielle Absicherung. Zudem erhalten sie vielfältige Schulungen in den Bereichen biologischer Anbau, Vorfinanzierung und Kleinkredite zu günstigen Zinsen ergänzen die Leistungen.
Das nennt man Win-Win-Situation!
(Fotos: Weltpartner)

 

Unser Produkt des Monats Januar:

Tee aus den Teegärten in Darjeeling

In Darjeeling wird Tee seit Mitte des 19. Jahrhunderts angebaut. In den Teegärten geht es bis heute sehr hierarchisch zu. TPI (Tea Promoters India) ist eine sehr sozial engagierte Teehandelsfirma in Kolkata, der Pionier im Bio-Anbau von Tee und bei der Mitbestimmung der Teearbeiterinnen und -arbeiter in den Teegärten. Zu TPI gehören zurzeit acht Teegärten in den Anbaugebieten Darjeeling, Assam und Dooars; sie kooperieren zudem mit fünf Kooperativen. Der Teegarten Samabeong in Darjeeling ist der bekannteste. Es ist so weit wir wissen der einzige Teegarten in Indien, der von einer Frau geleitet wird. Frauen Aufstiegsmöglichkeiten zu geben, gehört zur Firmenpolitik bei TPI, ebenso wie die Mitarbeiter ins Management miteinzubeziehen.

Die Produzentinnen und Produzenten

Im Teegarten Samabeong in Darjeeling leben zurzeit 290 Familien. Ihre Lebensbedingungen haben sich seit 1990 ganz grundlegend verändert. Durch den Fairen Preis konnten für die gesamte Region richtungweisende Projekte umgesetzt werden. Besonders wichtig ist die weiterführende Schule, die allen Kindern in der Region offensteht. Um den nachhaltigen Tourismus in der Region zu fördern und Arbeitsplätze zu schaffen, entstanden seit 2018 zwei Gästehäuser. Kleinbauern-Kooperativen in Darjeeling und Kerala werden von TPI ebenfalls maßgeblich beim Tee-Anbau unterstützt, zum Beispiel mit dem Bereitstellen von Teepflanzen und Beratung. Fotos: GEPA

 

Podiumsdiskussion: 50 Jahre fairer Handel im Saarland – (Nur) Einkauf mit gutem Gewissen oder Perspektive für einen fairen Handel

Politische Arbeit ist wichtig

Weltläden müssen sich ergänzend zum Verkauf auf ihre Wurzeln besinnen und die politische Arbeit, aber auch die Bildungsarbeit verstärkt in den Blick nehmen. Das ist das Resumee einer Podiumsdiskussion im VHS-Zentrum in Saarbrücken, in der es um die Herausforderungen und Grenzen des „Fairen Handels“ ging.

v.li.n.re: Christian Otterbach, Katharina Nickoleit, Boniface Mabanza Bambu und Steffen Weber. Foto: Boris Grossmann

Als Referenten dazu eingeladen hatte der Weltladen Saarbrücken Katharina Nickoleit, Mitautorin des Buches „Fair for Future, Steffen Weber, den Geschäftsführer des Weltladendachverbandes und Dr. Boniface Mabanza Bambu von der Kirchlichen Arbeitsstelle Südliches Afrika. Unter der Moderation von Christian Otterbach vom Saarländischen Rundfunk gingen sie der Frage nach, wie der Faire Handel seinen ursprünglich gesetzten Zielen eines gerechten Welthandels näher kommen kann.

In einem sehr persönlichen und unterhaltsamen Impuls stellte Nickoleit die historische Entwicklung des Fairen Handels dar. Ihr Vater war mit bei den ersten Aktivisten der Bewegung und Mitbegründer der Gesellschaft zur Förderung der Dritten Welt, der größten Fair Handels-Gesellschaft in Deutschland. Sie hob hervor, dass die ursprünglichen Anfänge der Weltläden aus einer Protestbewegung heraus entstanden. Junge Menschen, gerade auch im kirchlichen Bereich, setzen sich für einen gerechteren Welthandel ein.

In der anschließenden lebhaften Diskussion waren sich die Teilnehmenden einig, dass der Faire Handel einen viel zu geringen Anteil am Konsumverhalten der Gesellschaft hat. Mabanza belegte dies mit einer Zahl: Durchschnittlich werden bundesweit pro Person jährlich lediglich 5 Euro im Fairen Handel ausgegeben. Hier gebe es also noch viel „Luft nach oben“.

Mabanza verwies darauf, wie wichtig neben dem Verkauf der fair gehandelten Waren die politische Arbeit der Weltläden sei, etwa für ein gutes Lieferkettengesetz in ganz Europa. Ziel ist, den Schutz der Menschenrechte und der Umwelt in globalen Lieferketten zu verbessern.

Der Saarländische Rundfunk sendet die Diskussion am Freitag, 14. Juli, um 19:15 Uhr in der Reihe „Diskurs“ auf SR 2.

Link zur Sendung in der SR2 Mediathek:

http://sr-mediathek.de/index.php?seite=7&id=31379&pnr=&tbl=pf

Unser Produkt des Monats Juli:

Fouta – das Badetuch aus Indien

Fouta ist der tunesische Name für das Badetuch, das in der traditionellen Hammam-Badekultur verwendet wird. Das leichte, saugfähige und schnell trock-nende Tuch überzeugt im vielseitigen Gebrauch in Bad und Sauna, am Strand oder als Tischdecke.

Die Kollektion FOUTA wird in einer Handweberei in Karur im südindischen Tamil Nadu produziert. 91 Prozent der EinwohnerInnen von Karur sind Hindus,
6 Prozent Moslems und 3 Prozent Christen. Die Handweberei ist ein Familienbetrieb der Familie Visu. Eltern und Söhne Visu beschäftigen 35 MitarbeiterInnen, davon sind 25 Frauen. In der Produktion arbeiten 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 10 in der Verwaltung/Design/Marketing.

Die Bio-Baumwolle des handgewebten Tuchs ist GOTS-zertifiziert (Globale Organic Textile Standard). Das Gütesiegel GOTS basiert auf ökologischen und sozialen Aspekten. Die Kriterien reichen über gesetzliche Vorgaben hinaus und berücksichtigen den Produktionsprozess, vom Baumwollanbau bis zur Verarbeitung zum Baumwollgarn. Alle Verarbeiter und Hersteller müssen soziale Kriterien auf der Grundlage der Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen, wie etwa: Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz; Verbot der Kinderarbeit; Mindestlohn; Geregelte Arbeitszeit mit Überstundenausgleich; Verbot jeglicher Diskriminierung auf Grund
von Geschlecht, Alter, Religion und Rasse.

Unser Produkt des Monats Mai:

Rosé und Weißwein aus Südafrika
vom Weingut Koopmanskloof in Südafrika

Das Weingut Koopmanskloof liegt etwa 50 Kilometer östlich von Kapstadt in den Bottelary Hills, die zur berühmten Weinregion Stellenbosch gehören. Das 550 Hektar große Weingut besteht aus sechs Weingärten, die seit 1896 im Besitz der Familie Smit sind. Sie gehen einen ungewöhnlichen Weg: So wurde den Mitarbeitern 2008 einer der sechs Weingärten überschrieben. Gleichzeitig wurden sie zu 18 Prozent Miteigentümer*innen am Produktionsunternehmen Koopmanskloof.

Was bedeutet Fairer Handel für Koopmanskloof?
Wohnhäuser werden den Mitarbeiter*innen und ihren Familien zur Verfügung gestellt
Nach 10 Jahren gehen die Häuser in Besitz über
● Angestellte u. Saisonarbeiter*innen erhalten bezahlten Urlaub, Krankengeld und Mutterschaftsurlaub
● Diverse Weiterbildungsmöglichkeiten für Beschäftigte
● Krippe für Kinder der Mitarbeiter*innen inkl. Mahlzeit
● Schuluniformen und Gebühren für höhere Schulen werden bezahlt
● Aufbau und Ausstattung eines Fußballteams
● Lebensmittelgutscheine für alle Beschäftigte

Foto: Gepa

Unser Produkt des Monats April:

Couscous Maftoul aus Palästina

Couscous Maftoul – sonnengetrocknet, aus Weizen, von Frauenkooperativen in Palästina traditionell handgerollt. Die goldene Farbe und lockere Konsistenz des handgemachten Couscous lässt die vollwertige Beilage zur geschmacklichen Entdeckung werden.

Exportiert wird das Couscous von der Fairhandels- und Vermarktungsorganisation Canaan Fair Trade. Sie unterstützt benachteiligte palästinensische ländliche Gemeinschaften, damit diese ihren Lebensunterhalt und ihre Kultur aufrechterhalten können. Um dies zu gewährleisten, werden direkte Arbeitsbeziehungen mit den Gemeinschaften aufgebaut. Canaan Fair Trade überwacht dabei den Produktionsprozess vom Anbau über die Ernte bis zur Pressung. Entlang der gesamten Wertschöpfungskette werden faire Preise gezahlt, um nachhaltige Verbesserungen des Lebensstandards zu ermöglichen.

Weitere Leistungen von Canaan Fair Trade sind Fairtrade- und Bio-Prämien. Zudem bietet Canaan Fair Trade Maßnahmen zur Verbesserung von Produktionsprozessen und der Produktqualität an. Auch Know-how-Transfer bezüglich nachhaltiger Anbaumethoden und die Umstellung auf Bio-Landbau spielen eine wichtige Rolle.
Fotos: Weltpartner

Unser Produkt des Monats März:

NICA ORGANICO SUAVE

Der weiche Nica Organico hat kaum Säure und schmeckt sehr mild. Er ist angenehm süß mit mit Noten von Beeren und Haselnuss.

Der Bio-Kaffee aus Nicaragua stammt unter anderem von der Kooperative Soppexcca (Sociedad de Pequenos Productores Exportadores de Café). In der Basiskooperative sind etwa 700 Kleinbauern organisiert, die durch den Fairen Handel profitieren. Bei Qualität, Nachhaltigkeit und sozialen Leistungen setzt Soppexcca Maßstäbe und wurde dafür schon mehrfach ausgezeichnet.
Außergewöhnlich ist auch, dass es eine Geschäftsführerin gibt: Fátima Ismael hat in der Frauenfrage viel bewegt. Viele Frauen sind wegen Fátima eingetreten, die sich gegen ihre männlichen Kollegen durchzusetzen weiß. Soppexcca hat schon immer viel Wert auf die Steigerung der Kaffeequalität gelegt und unterhält ein Testlabor mit renommierten Kaffeetestern, die den Mitgliedern bei der Qualitäts-verbesserung in den Pflanzungen und bei der Verarbeitung helfen.
Dank des höheren Preises für den Kaffee haben die Kaffeeproduzenten von Soppexcca nicht nur ausreichend zu essen. Sie unterstützen auch Projekte, von denen auch Nichtmitglieder profitieren, wie etwa durch den Bau einer neuen Schule, damit die Kinder nicht mehr eineinhalb Stunden zum Unterricht laufen müssen. Foto: El Puente

 

Unser Produkt des Monats Februar:

Reis und Kokosmilch aus Thailand

Die thailändische Green Net Cooperative wurde 1993 ins Leben gerufen und setzt sich seitdem erfolgreich für den fairen Handel ein. Ihr gehören mittlerweile über 1000 Kleinbäuerinnen und Kleinbauern an, deren Arbeits- und Lebensbedingungen sich mit ihrer Teilnahme am fairen Handel entschieden verbessert haben.

Die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung

Neben einem festgelegten Mindestpreis für ihre Ernten erhalten die Kleinbäuerinnen und Kleinbauern auch die FAIRTRADE-Prämie für Soziales, Infrastruktur und Bildung. Über die Verwendung der Prämiengelder entscheiden die Mitglieder der Kooperative gemeinschaftlich in einem demokratisch gewählten Komitee. Anfangs wurde die FAIRTRADE-Prämie hauptsächlich in Reismühlen und Büroausstattung investiert. Seit 2006 fließen die FAIRTRADE-Prämiengelder außerdem in einen Fonds, der die nachhaltige Landwirtschaft unterstützt. Außerdem wurden Investitionen in die lokale Infrastruktur vorgenommen, Straßen ausgebessert und Aktivitäten in den Dörfern ermöglicht.

Von den Reisbäuerinnen und Reisbauern

Die Reisbäuerinnen und Reisbauern von Green Net wohnen und arbeiten im Nordosten Thailands, sie bewirtschaften jeweils nur ein sehr kleines Stück Land. Das bewirtschaftete Hochplateau-Gebiet ist von ungünstigen klimatischen Bedingungen und wenig fruchtbarem Boden geprägt, so dass ohne künstliche Bewässerung nur einmal pro Jahr geerntet werden kann. Die Bäuerinnen und Bauern der Kooperative kultivieren vor allem den in Thailand heimischen Reis Hom Mali, den sie im November und Dezember ernten. Der Jasminreis wird in eigenen Reismühlen weiterverarbeitet und auch vor Ort verpackt.

Von den Kokosnussproduzentinnen und -produzenten

Die Kokosnussproduzentinnen und -produzenten leben in einem Fischerdorf an der Küste des Golfs von Thailand. Ihre Organisation, die Ban Krut Organic Development Group, hat gemeinsam mit der Bevölkerung den Bau eines Kohlekraftwerks zugunsten einer intakten Umwelt verhindert. Heute widmet sich die Gruppe dem Anbau von Kokosnüssen. Aus den geernteten Kokosnüssen wird Kokosmilch gewonnen und exportiert, außerdem erfolgt die Weiterverarbeitung zu Kokosöl. Fotos: GEPA

 

Unser Produkt des Monats Januar:

Faire Computermäuse von NAGER IT

Normalerweise werden IT-Geräte unter sehr schlechten Bedingungen hergestellt, zum Beispiel bei menschenunwürdiger Handarbeit in südostasiatischen Fabriken. Auch die nötigen Rohstoffe dafür kommen aus Minen, zum Beispiel in Afrika, in denen unter lebensgefährlichen Bedingungen gearbeitet wird.

Ein Pionierprodukt

Die faire Maus von Nager IT ist im Bereich „faire Elektronik“ ein Pionierprodukt, faire Arbeitsbedingungen in der Produktion stehen hier im Vordergrund. Montiert wird die Maus in einer Integrationswerkstatt in Regensburg, zudem setzt Nager IT auch in der weiteren Lieferkette auf Sozialstandards und Regionalität sowie auf nachhaltige Rohstoffe wie Bioplastik, Recycling-Zinn und Holz.

So fair ist die Maus schon jetzt

Noch ist die faire Maus ein Kompromiss. Die Komponenten der Fairen Maus werden in Deutschland, Israel sowie in asiatischen Ländern eingekauft. Die Auswahl der Lieferanten für die Einzelbauteile erfolgt anhand sozialer Kriterien, die bei NagerIT an erster Stelle stehen. Doch bisher kommen nur gut 2/3 der Bauteile aus Betrieben mit guten Arbeitsbedingungen. Aber Nager it arbeitet daran, dies zu verbessern.

 

Unser Produkt des Monats Dezember:

Kerzen aus Indonesien

Fairer Preis

Unser Handelspartner Wax Industri in Indonesien bezahlt seinen Angestellten deutlich mehr als den staatlichen Mindestlohn. Wax Industri bemüht sich, den Produktionsprozess so effizient wie möglich zu gestalten. Die dadurch eingesparten Kosten kommen den Mitarbeiter*innen durch höhere Löhne zugute.

Ökologie

Das Palmwachs für die GEPA-Kerzen wird aus den Kernen der Früchte nachhaltig angebauter Ölpalmen gewonnen (RSPO-zertifiziert). RSPO steht für „Roundtable on Sustainable Palm Oil“.

Frauen

Wax Industri beschäftigt zu 80 Prozent Frauen – von der Mitarbeiterin in der Produktion bis zur Managerin. Durch ihren eigenen Verdienst haben sie mehr Selbstbewusstsein und erfahren mehr Anerkennung in der Gesellschaft. Sie erhalten für die gleiche Arbeit den gleichen Lohn wie Männer.

Qualität

Wax Industri stellt besonders hochwertige durchgefärbte Kerzen aus Palmwachs her. Die Firma verarbeitet bewusst Palmwachs anstelle von Paraffin, da Paraffin als Erdölderivat umweltschädlich ist. Beim Gießverfahren wird das erwärmte Palmwachs von Hand in Formen gegossen.

 

Unser Produkt des Monats September:

Leckere Fruchtriegel, die jeden Ausflug versüßen

In der Türkei gilt „IŞIK Tarim“ gilt als Vorzeigebeispiel und Pionier des biologischen und fairen Handels. 1974 gegründet, ist es das erste Unternehmen der Türkei, das biologisch angebaute Trockenfrüchte und Nüsse exportiert – und das erfolgreich in die ganze Welt. Heute bezieht IŞIK Tarim hochwertige Ernteerzeugnisse von rund 3.500 Kleinbauern, die in 150 Dorfgemeinschaften im sogenannten „Happy Village Projekt“ in traditioneller Nachbarschaftshilfe zusammenarbeiten.

Die landwirtschaftlichen Erzeugnisse werden von  Kleinbauern produziert, die die strenge Naturland Fair-Zertifizierung durchlaufen haben. Von den intensiven Schulungen zum Thema Bio-Anbau und fairem Handel profitieren aber nicht nur die Bauern selbst, sondern auch die Festangestellten, zum Großteil Frauen, die in den Verarbeitungsanlagen arbeiten.

Die Direktabnahme der fair gehandelten Bio-Lebensmittel leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der traditionellen, kleinbäuerlichen Strukturen in der Türkei und gewährt ein existenzsicherndes Einkommen, welches die ländliche Entwicklung und Verhinderung der Landflucht fördert.

Unser Produkt des Monats August:

Handgewebte Badetücher aus Indien

Fouta ist der tunesische Name für das Badetuch, das in der traditionellen Hammam-Badekultur verwendet wird. Das leichte, saugfähige und schnell trock-nende Tuch überzeugt im vielseitigen Gebrauch in Bad und Sauna, am Strand oder als Tischdecke.

Die Kollektion FOUTA wird in einer  produziert. 91 Prozent der EinwohnerInnen von Karur sind Hindus,
6 Prozent Moslems und 3 Prozent Christen. Die Handweberei ist ein Familienbetrieb der Familie Visu. Eltern und Söhne Visu beschäftigen 35 MitarbeiterInnen, davon sind 25 Frauen. In der Produktion arbeiten 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 10 in der Verwaltung/Design/Marketing.

Die Bio-Baumwolle des handgewebten Tuchs ist GOTS-zertifiziert (Globale Organic Textile Standard). Das Gütesiegel GOTS basiert auf ökologischen und sozialen Aspekten. Die Kriterien reichen über gesetzliche Vorgaben hinaus und berücksichtigen den Produktions-prozess, vom Baumwollanbau bis zur Verarbeitung zum Baumwollgarn. Alle Verarbeiter und Hersteller müssen soziale Kriterien auf der Grundlage der Kernnormen der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) erfüllen, wie etwa:
Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz; Verbot der Kinderarbeit; Mindestlohn; Geregelte Arbeitszeit mit Überstundenausgleich; Verbot jeglicher Diskriminierung auf Grund
von Geschlecht, Alter, Religion und Rasse.

Unser Produkt des Monats Juli:

T-Shirts von Kipepeo-Clothing aus Tansania und Kenia

Wer kennt sie nicht, die Geschichte vom Schmetterling, der mit einem Flügelschlag einen Sturm entfacht? Der Flügelschlag von Kipepeo (Schmetterling auf Kiswahili) ereignete sich im Jahr 2008 in einer Grundschule in Tansania und er kam in Form einer Kinderzeichnung, die dem Aushilfslehrer Martin Kluck von der 7- jährigen Abigail geschenkt wurde.

Martin druckte diese Zeichnung auf ein T-Shirt. Was als persönliche Erinnerung gedacht war, bewirkte weit mehr. Abigails Zeichnung wurde zum Grundstein eines einzigartigen Sozialunternehmens, das Arbeitsplätze in der Textilindustrie an der Ostküste Afrikas schafft und Schulprojekte in Tansania und Kenia unterstützt. Die Motive, die ihren Weg auf Kipepeo-Shirts finden, sind Bestandteil des regulären Schulalltags an Grundschulen in Ostafrika.

Die Herstellung der T-shirts findet vom Anbau der Bio-Baumwolle bis zum fertigen Kleidungsstück auf lokaler Ebene in Tansania und Kenia statt.So entsteht ein ganzheitlicher Kreislauf, der auf den grundlegenden Prinzipien von Fairness, Transparenz und Nachhaltigkeit basiert und durch einen wirtschaftlichen Ansatz die Unterstützung von sozialen Projekten in Ostafrika garantiert.

Mit jedem T-Shirt unterstützt Kipepeo die Schulen, an denen diese einzigartigen Motive enstehen, durch die Bezahlung von Schulgebühren- und Utensilien und dem Bau neuer Gebäude.

Weitere Informationen: www.kipepeo-clothing.com

 

 

 

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