Über 40 Jahre Eine Welt Laden Mönchengladbach – Bildungsarbeit und fairer Handel als Weg für mehr Gerechtigkeit
Der Eine Welt Laden Mönchengladbach setzt sich seit über 40 Jahren für gerechten Handel ein und engagiert sich für die Verbesserung der Produktions- und Lebensbedingungen von Menschen insbesondere in den Ländern des Südens. In unserem Laden am Abteiberg 2, bieten wir fair gehandelte Waren wie Kaffee, Schokolade und Handwerksprodukte an.
Darüber hinaus engagieren wir uns aber auch in der Bildungsarbeit, um über Arbeits- und Handelsbedingungen und unfairen Wettbewerb zu informieren und zu zeigen, wie unser Konsum die Lebenssituation der Produzent*innen und Kleinbäuer*innen in einer globalisierten Welt beeinflussen kann.
Im Rahmen der Bildungsarbeit organisiert der Eine Welt Laden z. B. Workshops und Veranstaltungen in Schulen. So wurde vor den Ferien am Gymnasium Gartenstraße und an der Gesamtschule Hardt das Theaterstück „Fairsein – Wie geht das?“ gezeigt. Hierbei handelt es sich um eine turbulente interaktive Ein Frau-Show rund ums Thema Globale Gerechtigkeit. Die Schauspielerin nimmt ihr Publikum mit auf eine weltweite Reise: Zu einer Müllkippe in Ghana, wo die kaputten Computer und Spielekonsolen aus deutschen Kinderzimmern landen; in einen Sweatshop in Bangladesh, wo der zwölfjährige Ridoy unsere T-Shirts näht; auf eine Kakaoplantage an der Elfenbeinküste, wo Kindersklaven die Kakaobohnen für unsere Schokoriegel pflücken; sie führt zurück in die eigene Welt, wo man selber etwas ändern kann! Am Ende des Stücks konnten die Schüler*innen gemeinsam mit der Schauspielerin einen Gegenentwurf entwickeln: Wie könnte eine faire Welt aussehen? Und was können wir ganz praktisch tun, um diese Vision Wirklichkeit werden zu lassen?
Außerdem fanden zusammen mit dem Influencer Maurice Höfgen zwei Workshops in der Gesamtschule Hardt zum Thema soziale Medien und Demokratiebildung statt mit dem Ziel, die Schüler*innen kreativ für Demokratie und Meinungsfreiheit zu begeistern und Medienkompetenz zu fördern. Genutzt wurde dabei die gerade bei jungen Menschen beliebte Social-Media-Plattform TikTok. Was junge Menschen in sozialen Netzwerken sehen, beeinflusst sie auch in ihrer Persönlichkeits- und Meinungsbildung. Umso wichtiger ist es, über die Mechanismen u. a. von TikTok oder die Strategien von (Rechts-)Populist*innen aufzuklären, um sie für die Risiken zu sensibilisieren. Maurice Höfgen leistete Aufklärungsarbeit anhand eigener Posts und gab Tipps, wie man Fakten erhält, die seriös sind, und falsche Informationen widerlegt. Die Schüler*innen suchten populistische Aussagen zu politischen und gesellschaftlichen Inhalten im Internet, deckten Falschdarstellungen auf und produzierten dazu eigene Videos: ein Beispiel für nachhaltige Demokratiebildung.
Lehrer*innen, die sich für Workshops, Veranstaltungen oder die Bildungsarbeit des Eine Welt Ladens interessieren, können sich gerne unter 02161 21766 oder per Mail an info@eineweltladenmg.de an den Eine Welt Laden wenden.