Der Ausflug der Weltladenmitarbeitenden führte diesmal zur Kaffeerösterei Braun in Mainaschaff. Das Ziel war für uns besonders interessant, weil dort auch die fair gehandelten Kaffeesorten der GEPA und die aus Tansania stammenden Kaffeebohnen des Würzburger Partnerkaffees geröstet werden. Der „Kitzinger Stadtkaffee“, der vom Würzburger Partnerkaffee bezogen wird, und die Bio-Kaffees der GEPA sind sehr beliebt bei den Weltladen-Kunden.
Die Kaffeerösterei Braun ist ein modernes Familienunternehmen und besteht seit 1986. Bevor unsere Gruppe durch die Lager- und Produktionshallen geführt wurde, durften wir uns mit Cappuccino oder Espresso stärken. Jonas Braun, ein Sohn des Firmengründers, erzählte anschaulich vom Weg des Kaffees von der Auswahl des Rohkaffees in den Anbauländern, des Transports auf Containerschiffen, der Lagerung im Hamburger Hafen, der Abholung dort und der Ankunft der Kaffeesäcke in dem Hochregallager der Rösterei. Dieses konnten wir selbst bestaunen, ebenso wie die Herkunfts-Labels aus fast allen Kaffee produzierenden Ländern der Welt. Jonas Braun berichtete, dass sein Bruder und er oft auch zu Kaffeeproduzenten reisen und mit ihnen persönlichen Kontakt pflegen.
Interessant ist, dass alle Produktionsprozesse automatisch und energieeffizient gesteuert werden. Im Gegensatz zu manchem „Billigkaffee“ durchlaufen die Kaffeebohnen bei Braun ein Langzeitröstverfahren von 15 bis 20 Minuten, bei dem sich Geschmack und Aroma der einzelnen Sorten entfalten und in dem die unerwünschten Säuren abgebaut werden können. Die Vielfalt der Kaffeegetränke hat zugenommen und nur noch etwa die Hälfte wird als Filterkaffee zubereitet. Durch die Kaffee-Vollautomaten hat sich der Absatz von ganzen Bohnen gesteigert. Das wissen die Mitarbeitenden im Weltladen aus eigener Erfahrung. Im Weltladen zugenommen hat auch der Anteil an Mehrweg-Pfandeimern, in denen jeweils zwei Kilogramm des Würzburger Partnerkaffees abgefüllt sind. Diese Pfandeimer von Braun überdauern etwa 20 Kreisläufe und ersparen somit 80 Ein-Pfund-Verpackungstüten.
Nach der Führung gab es natürlich noch eine zünftige Einkehr mit regem Austausch, bevor uns Bahn und Bus wieder nach Kitzingen zurückbrachten.
Auf dem Bild die Ausflügler (vordere Reihe) Erika Reitmeier, Irene Stockmann, Henriette Vierrether, Christa Heinrich, Brigitte Zalder, Gerda Barthelmes, Anja Bergmann, Elisabeth Theisen, hintere Reihe: Sieglinde Schraut, Karin Post-Ochel, Brigitte Amendt, Karlheinz Schiersch, Donka Heim, Brigitte Endres und Gerlinde Wagner