Aktuelles
Nachhaltig leben? Ein besseres Leben für alle? Im Weltladen Itzehoe können Schülerinnen und Schüler erleben, wie das funktioniert.
„Lebensmittel retten kann jeder!“ Klara weiß, vieles ist zu gut für den Müll, hat noch eine zweite Chance verdient. Auch bei den Lebensmitteln. Aus überreifen Bananen lassen sich Chips machen, Bananenmilch oder Eis. Isabell Wäß von Zero Waste Kids hat es ihnen gezeigt und es schmeckt.
Dies alles und noch viel mehr können die Schülerinnen und Schüler des vierten Jahrgangs der Grundschule auf der Geestinsel während der fünftägigen Autorenpatenschaft mit der Kölner Autorin Christina Bacher erleben. Unterstützt wird sie dabei von der bildenden Künstlerin Margarete Olschowka.
Thema sind die 17 Nachhaltigkeitsziele, alle verpackt in Christina Bachers Kinderroman „Toni träumt“ und dem dazu passenden Kalender „Hauptsache zusammen“ voll mit Rätseln, Rezepten und Bastelideen. Und es soll nicht nur der praktische Umgang mit nachhaltigen Strategien ausprobiert werden. Unter Profianleitung entstehen auch eigene Texte, Bilder und Collagen zu diesem Thema, es wird gelesen.
An einem der Tage geht es auf Entdeckungstour durch Itzehoe, an drei Orte, die viele der Münsterdorfer Kinder vielleicht noch gar nicht kennen. Das Besondere dieser Orte: Es wird etwas gegen die Armut getan, indem Nachhaltigkeit praktiziert wird. Die Itzehoer Tafel rettet Lebensmittel, das Sozialkaufhaus Alltagsdinge und beides geben sie an ihre Kunden für kleines Geld weiter. Der Weltladen bietet Handwerksprodukte an, die aus recyceltem Material bestehen, also nachhaltig sind. Und durch die Fairtradestandards und der fairen Entlohnung der Produzenten wird es möglich, die Armut in den Ländern des globalen Südens zu bekämpfen.
Beim Erkunden des Weltladens erfahren die Schülerinnen und Schüler dann, dass fairer Lohn ein Weg aus der Armut ist. Die Familien können ihre Kinder auf die Schule schicken, ihnen genug zu Essen geben und im Krankheitsfall ärztliche Hilfe einholen.
„Wenn ihr das Sagen hättet: Wie könnte ein besseres Leben für alle aussehen?“ Diese Frage hat sich Christina Bacher für den Schluss aufgehoben. Fine fällt sofort etwas ein. „Man könnte erst mal damit anfangen, dass man kein Plastik mehr benutzt“. Hugo ergänzt: „Mehr Fahrradständer, eine Offene Bücherbude, Biotope anlegen“. Prompt malt er mit Mats und Ben einen nachhaltigen Stadtplan seines Wohnorts. Schließlich kommt ein bunter Strauß an Ideen zusammen. Wohin damit? „Den Plan übergeben wir unserem Bürgermeister“, sagt Olsi stolz. Schon wieder eine gute Idee.
Das Fazit zu dieser Autorenpatenschaft: Um unsere Zukunft muss uns nicht bange sein! Holt die Kinder auf die Kommandobrücke Kurs „Nachhaltigkeit“. Sie sind engagiert, interessiert, ideenreich und fokussiert. Können tolle Geschichten schreiben und wollen es wirklich besser machen. Kultur macht stark!
Info: „Wörterwelten. Lesen und schreiben mit Autor*innen“
Eine Initiative des Bundesverbandes der Friedrich-Bödecker-Kreise e.V. (FBK)
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert im Rahmen von „Kultur macht stark“ mit diesen Autorenpatenschaften die kulturelle Bildung, speziell die Leseförderung.
Der Friedrich-Bödecker-Kreis in Schleswig-Holstein (FBK/SH) hat die Autorenpatenschaft organisiert.
Straßenkinder Kindersklaven in Ghana, die 20 kg Säcke mit Kakaoschoten
schleppen müssen
Schülerinnen und Schüler der Grundschule auf der Geestinsel probieren aus, wie schwer ein Sack ist, der nur halb so voll ist.
Freitag, der 20. September 2024, Weltkindertag „Mit Kinderrechten in die Zukunft“
Am Kinderrechtetag übernehmen die Kinder das Kommando in der Kirchenstraße
Am 20. September war Weltkindertag. Er stand in diesem Jahr unter dem Motto „Mit Kinderrechten in die Zukunft“. Ein willkommener Anlass für den Weltladen Itzehoe, besondere Aktionen zu den Kinderrechten anzubieten, darunter auch Lesungen. Dieses Angebot wurde von drei dritten Klassen der Grundschule an der Schäferkoppel wahrgenommen.
Zwei Stunden lang übernahmen dann die Kinder in der Kirchenstraße vor dem Weltladen das Kommando. Zum Auftakt wurde energisch und fröhlich der eigens getextete Kinderrechtesong gesungen. „Ja wir Kinder, wir sind wichtig und wir haben Rechte, richtig. Kinderrechte sind für alle, für jedes Kind, in jedem Falle“, einstudiert mit der Schulsozialarbeiterin der Schule, Andrea Pioch. Zahlreiche Passanten blieben stehen, um sich an dem bunten Treiben zu erfreuen.
Dann wurden Weltladen, Kirchenstraße und Gemeindehaus Sankt Laurentii zu Erlebnisorten der besonderen Art. Immer im Wechsel gab es Kindergruppen, die Passanten zu den Kinderrechten interviewten, mit Straßenkreide das Thema des Tages in kreativen Variationen auf das Pflaster malten oder eines der vielen Bewegungsspiele ausprobierten. „Kinderrechte sind für alle“ hatten sie alle gesungen. Dass es nicht überall so ist, erfuhren sie bei der Autorenbegegnung mit der Hamburger Autorin Marie-Thérèse Schins. Sie ist viel gereist und hat selbst erlebt, wie Armut das Leben von Familien und ihren Kindern in anderen Teilen der Welt zerstört. Ein herzlicher Dank an die Liselotte-Eberhardt-Stiftung und den Friedrich-Bödecker-Kreis in SH für die finanzielle Unterstützung der Lesungen.
Beim Erkunden des Weltladens erfuhren die Kinder dann, dass Fairer Handel und damit fairer Lohn für die Produzenten ein Weg aus der Armut ist. Die Familien, die fairen Lohn erhalten, können ihre Kinder auf die Schule schicken, ihnen genug zu Essen geben und im Krankheitsfall ärztliche Hilfe einholen. So könnten sie mit einstimmen in den Kinderrechtesong: „Ja wir Kinder, wir sind wichtig und wir haben Rechte, richtig. Kinderrechte sind für alle, für jedes Kind, in jedem Falle“
Das Fazit zu diesem Kinderrechtetag: Um unsere Kinder muss uns nicht bange sein! Sie haben diesen Tag gerockt, waren engagiert, interessiert und fokussiert. Sie haben Leben in die Stadt gebracht.
Ihnen sollte öfter das Kommando übergeben werden, angeleitet durch engagierte Lehrerinnen und Lehrer, superkreative Schulsozialarbeiterinnen und die ehrenamtlichen Leute vom Weltladenteam. Auf geht’s!
Freude geben mit Pakilia Schmuck
Mexikanischer Schmuck aus 925er Sterlingsilber, nickelfrei mit echten Süßwasser-Zuchtperlen, Perlmutt und Natursteinen sind von der Fa. Pakilia bei uns erhältlich. Pakilia bedeutete in der Aztekensprache Nahuatl – Freude geben.
Kaffee aus Burundi
Der Regenbogenkaffee ist eine ausgewogene-kräftige Bio-Arabica-Robusta-Mischung aus
70 % burundischen Hochland-Arabica-Bohnen und 30 % Tansania-Robusta
Beim Kauf des Kaffees wird unmittelbar der Aufbau und Erhalt von Agroforstflächen unterstützt und der ökologische und klimafreundliche Anbau in Burundi gefördert.
Die Menschen können ihr eigenes Stück Land bewirtschaften, ihre Familien selbst versorgen und ein gesichertes Einkommen erzielen
Burundi ist eines der ärmsten Länder der Welt.
Durch die Unterstützung der Fair Trade Genossenschaft WeltPartner profitieren die Kleinbauernfamilien durch:
- Höhere und faire Mindestpreise
- Zahlung von Aufschlägen für Sozialaufgaben der Genossenschaft und deren Struktur
- Zahlung von Aufschlägen für die Sicherung der hohen Kaffeequalität
- Vorfinanzierung: 50 % bei Auftragsvergabe und 50 % nach Erhalt des Rohkaffees
- Langfristige, partnerschaftliche und transparente Zusammenarbeit
- Bestmögliche Nutzung und Wertschöpfung kleinster Kaffeeflächen
- Die Gründung von COCOCA als Zusammenschluss von 34 burundischen Kaffeekooperativen war ein Wendepunkt und Wegbereiter für Fair Trade, Bio-Anbau und Agroforst. WeltPartner war 2014 Initiator dieser Ideen und verbessert gemeinsam mit COCOA seither die Lebensbedingungen für tausende Familien.
70 % der Menschen in Burundi sind vom Kaffee-Anbau abhängig.
Unser Wildkaffee
Kaffa ist die ursprüngliche Heimat des Kaffees, der hier in den Bergregenwäldern in unzähligen Varietäten wild wächst. Sämtliche Pflanzen der Gattung coffea arabica auf der ganzen Welt sind Abkömmlinge hiesiger Sträucher.
Seit einigen Jahren existiert ein großes Regenwaldschutzprojekt, das auf die Nutzung der letzten wilden Kaffeebestände, die im Regenwald wachsen, setzt. Zurzeit kümmern sich rund 30 Kooperativen um die Ernte und Vermarktung dieser Kaffeespezialität und haben über 40.000 Menschen zu Einkommen verholfen.
Effektiver Regenwaldschutz durch gezielte Nutzung – so lässt sich das wichtigste Projektziel auf den Punkt bringen. Faire Preise und eine langfristige Abnahmesicherheit bescheren den Bauern höhere Einkommen – und bieten einen wichtigen Anreiz, ihre Einkommensquelle, den Regenwald mit seinen Wildkaffeebeständen, auf Dauer zu schützen.
Regenwaldschokolade verwöhnt den Gaumen und schützt Regenwald und Klima
Die traditionellen Flußuferbewohner in den Regenwäldern Amazoniens gehören zu den ärmsten Bevölkerungsgruppen in Brasilien. Sie leben fern ab jeglicher Infrastruktur inmitten der großen Regenwälder. Der wild wachsende Kakao in den Überschwemmungswäldern wurde bislang nicht wirtschaftlich genutzt. Nun sichert der Wildkakao, seine nachhaltige Ernte sowie die anschließende Fermentierung und Trocknung der Bohnen vor Ort, den traditionellen Bevölkerungsgruppen ein faires, verlässliches Einkommen. Der Lohn für Ernte und Verarbeitung des Wildkakaos liegt weit über dem aktuellen Weltmarktpreis für herkömmlichen Plantagenkakao. Er ermöglicht den Menschen eine spürbare Verbesserung ihrer Lebenssituation und trägt gleichzeitig zum Erhalt der Regenwälder bei. Eine gleichzeitig durchgeführte wissenschaftliche Untersuchung durch Diplomanden der Universitäten Freiburg und Rio Branco sichert die nachhaltige Ernte des wilden Kakaos.