Fairer Handel im Weltladen

Die Produkte im Weltladen unterliegen strengen Qualitätskontrollen, sind frei von gentechnisch veränderten Zutaten und stammen meist aus biologischem Anbau. Unter Qualität verstehen die Weltläden aber vor allem, dass die angebotenen Produkte sozial verantwortlich und nachhaltig produziert werden.

Gerade Kleinproduzenten sind im Welthandel besonders benachteiligt. Weltläden bieten hier einen alternativen Absatzkanal: Sie beziehen sämtliche Produkte über spezielle Importorganisationen von Kooperativen und Kleinbauernorganisationen zu hohen und garantierten Preisen. Damit sind die Bauern unabhängig von schwankenden Weltmarktpreisen und ein faires Einkommen ist ihnen gesichert. Direkte Handelskontakte und eine langfristige Zusammenarbeit sorgen zusätzlich für wirtschaftliche Sicherheit.

Ernte von Rotbusch-Tee, Kooperative Heiveld, Südafrika
Ernte von Rotbusch-Tee, Kooperative Heiveld, Südafrika
Korbflechterinnen, Kooperative Gone Rural, Swaziland/Afrika
Korbflechterinnen, Kooperative Gone Rural, Swaziland/Afrika

Fairer Handel bedeutet für Weltläden…

Verkaufen: Weil der Verkauf fair gehandelter Produkte das Leben für die Produzent/innen verbessert.

Informieren: Weil politische Kampagnen die Rahmenbedingungen für die Menschen im Süden verändern können.

Lernen: Weil Mitarbeiter/innen und Kund/innen viel über die globalisierte Welt wissen sollten, um zu verstehen, wie unser Konsum die Welt verändert – zum Guten oder zum Schlechten.

Kriterien des Fairen Handels

Die Konvention der Weltläden ist das Grundsatzpapier für den Fairen Handel der Weltläden und Fair-Handels-Gruppen. Sie wurde in einem jahrelangen Dialog gemeinsam entwickelt und erstmals 1997 von der Mitgliederversammlung des Weltladen-Dachverbandes beschlossen. Die Kriterien der Konvention der Weltläden in der aktuellen Version decken sich mit den zehn Prinzipien der World Fair Trade Organization (WFTO).

Fairer Handel, wie ihn die Weltläden betreiben, strebt eine gleichberechtigte Partnerschaft des Nordens mit dem Süden an. Daher wendet die Konvention die Kriterien auf alle wesentlichen Akteure im Fairen Handel an: auf Produzent/innen, Importeure sowie Weltläden und Fair-Handels-Gruppen.

Grundkriterien der Konvention:

  • Handelspraktiken
  • Arbeitsbedingungen
  • Transparenz
  • Bildungs- und Informationsarbeit
  • Öffentlichkeitsarbeit
  • Umweltschutz
  • Ergänzungsprodukte (z.B. regionale Produkte)

Links zu Akteuren des Fairen Handels