Vor 30 Jahren gründete sich in Gemünden der Verein „Esperanza“ und eröffnete in der Mainstraße in Gemünden ein Ladengeschäft. Seitdem wurden durch den Verkaufserlös fair gehandelter Produkte viele Projekte in zahlreichen Ländern des globalen Südens unterstützt.
Aus diesem Anlass hatte der „Eine-Weltladen“ am Samstag, den 9. November, zu einer Jubiläumsveranstaltung in das Kreuzkloster in Gemünden eingeladen und dazu den „Weltmusikchor“ aus Würzburg zu einem Konzert gewonnen.
In seinem umfangreichen Konzert präsentierte der Chor unter der Leitung seiner Dirigentin Maria Ilg und begleitet durch Violine und Gitarre Lieder aus einer Vielzahl von Ländern in verschiedenen Sprachen. Angenehm für die erfreulich vielen Besucher war die geschickte und informative Anmoderation der Beiträge. So kannten die Zuhörer trotz der fremden Sprachen die Aussage der Lieder mit meist politischen Aussagen und konnten ihre überzeugende musikalische Darbietung besser genießen.
Zwischen den Konzertbeiträgen informierte der Vorsitzende des Vereins, Wolfgang Fella, über den Werdegang des Weltladens, der im Jahr 2000 in einen größeren Laden in der Obertorstraße umzog. Dieser wurde 2018 renoviert, doch schon 2022 bot sich die Gelegenheit, an den heutigen attraktiven Standort am Marktplatz zu wechseln.
Wolfgang Fella konnte sich bei den Personen bedanken, die 1994 den mutigen Schritt der Vereinsgründung getan hatten, insbesondere bei dem Initiator und langjährigen Vorsitzenden Franz Gerhard. Er gedachte auch der bereits verstorbenen Mitgründer. Auch dem derzeitigen Vorstand des Vereins und dem unermüdlichen Ladenteam galt sein Dank. Neben dem Betrieb des Ladens haben sie durch ihr Engagement ermöglicht, dass der Verein sich an den Gemündener Märkten beteiligen und auch in den Schulen für den Gedanken des fairen Produzierens und Handelns werben kann. Die Bedeutung der Zusammenarbeit mit der Stadt Gemünden, die in die Einstufung als „Fairtrade-Stadt mündete, hob Bürgermeister Jürgen Lippert hervor.
Unterstützt durch eine Bilderpräsentation von Wolfgang Weinig ging Fella dann auf die Adressaten der Hilfsprojekte ein, Gruppen und Personen in den verschiedensten Berufsbereichen aus aller Welt.
Mit einigen weiteren Liedern beschloss der Weltmusikchor die gut zweistündige Veranstaltung. Er hatte die Zuhörer so begeistert, dass er um eine Zugabe nicht herum kam.
