Am 20. Januar 2021 um 19.30 Uhr findet eine vom Eine Welt Verein Dieburg organisierte digitale Informations- und Diskussionsveranstaltung zum Thema Lieferkettengesetz statt, auf die wir an dieser Stelle aufmerksam machen möchten.
Es ist ein wichtiges Thema, finden auch wir.

„Die Ausbeutung von Mensch und Natur sowie Kinderarbeit darf nicht zur Grundlage einer globalen Wirtschaft und unseres Wohlstandes werden“, so Noch-Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller.

Diesen Appell teilen wir, fragen uns aber gleichzeitig, ob es nicht leider schon so ist. Schauen wir nur einmal nach Indien und Bangladesch, wo Arbeiterinnen unter katastrophalen Bedingungen für einen Hungerlohn und ohne Sozialstandards Textilien für den westlichen Markt herstellen und erkranken, weil es keinerlei Umweltauflagen und keinen Arbeitsschutz gibt. Wir freuen uns über günstige Shirts in unseren Boutiquen und wissen oft gar nicht, wer den eigentlichen Preis hierfür bezahlt.

Das Lieferkettengesetz soll diese ausbeuterischen Produktionsbedingungen verhindern helfen. Es soll deutsche Unternehmen dazu verpflichten, über die gesamte Lieferkette ihrer Produkte hinweg darauf zu achten, dass Menschenrechte, Sozialstandards und eine faire Bezahlung eingehalten werden. Eine gute Sache, für die sich auch bereits viele Entscheidungsträger aus Unternehmen, Wirtschaft und Politik ausgesprochen haben. Allerdings fehlt es auch nach einigen Jahren der thematischen Auseinandersetzung immer noch an der konkreten Umsetzung, und auch Corona trägt nicht gerade dazu bei, die Bemühungen voranzutreiben.

Umso wichtiger sind Veranstaltungen wie die des Eine Welt Vereins Dieburg am 20.1.2021. Sie halten die Diskussion aufrecht und rufen die Dringlichkeit des Gesetzes ins Gedächtnis zurück.
Jeder, der Interesse hat, kann der Podiumsdiskussion beiwohnen. Die Teilnahme an der Online-Veranstaltung erfolgt über die Email-Adresse anmeldung@weltladen-dieburg.de