… eine Handelspartnerschaft, die auf Dialog, Transparenz und Respekt beruht und nach mehr Gerechtigkeit im internationalen Handel strebt. Durch bessere Handelsbedingungen und die Sicherung sozialer Rechte für benachteiligte ProduzentInnen und ArbeiterInnen – insbesondere in den Ländern des Südens – leistet der Faire Handel einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Fair Handels-Organisationen engagieren sich – gemeinsam mit VerbraucherInnen – für die Unterstützung der ProduzentInnen, die Bewusstseinsbildung sowie die Kampagnenarbeit zur Veränderung der Regeln und der Praxis des konventionellen Welthandels.“
Fairer Handel – wie funktioniert das?
Der faire Handel basiert auf der Überzeugung, dass jeder für seine Arbeit auch fair zu entlohnen ist. Nur durch die faire Entlohnung geleisteter Arbeit, wo auch immer, können Lebensbedingungen geschaffen werden, die es dem Einzelnen ermöglichen, sich und seine Familie ausreichend und gesund zu ernähren und Zugang zu Bildung und damit gesellschaftlicher Teilhabe zu erreichen.
Zur Förderung dieser Ziele und um überhaupt Zugang zum Markt zu erlangen, haben sich in vielen Teilen der Welt Kleinproduzenten zu Kooperativen zusammengeschlossen. Sie verkaufen ihre Produkte an Importorganisationen oder Unternehmen, die den Prinzipien des Fairen Handels folgen und sozial wie ökologisch verantwortlich handeln. Zu den partnerschaftlichen Prinzipien gehören der Aufbau langfristiger, verlässlicher Handelsbeziehungen, die Möglichkeit von Vorfinanzierungen und langfristige Abnahmeverträge zur Planungssicherheit der Kooperativen.
Die von den Importunternehmen eingeführten Produkte werden dann bei uns in Deutschland im Fairen Handel angeboten. Ihr Verkauf trägt dazu bei, das Einkommen der Kleinproduzenten und -produzentinnen zu sichern, Schulbesuche zu ermöglichen und Gesundheitsprojekte aufzubauen und zu fördern.
Fairer Handel bedeutet für Weltläden…
Verkaufen: Weil der Verkauf fair gehandelter Produkte die Lebensbedingungen der Produzenten und Produzentinnen verbessert und zu Gesundheit, Bildung und Selbsterhalt beiträgt.
Informieren: Weil politische Aufklärung die Rahmenbedingungen für die Menschen in benachteiligten Regionen der Welt verändern kann.
Lernen: Weil Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, Kunden und Kundinnen viel über die globalisierte Welt wissen sollten, um zu verstehen, wie unser Konsum die Welt verändert – zum Guten oder zum Schlechten.
Kriterien des Fairen Handels
Die Konvention der Weltläden ist das Grundsatzpapier für den Fairen Handel der Weltläden und Fair-Handels-Gruppen. Sie wurde in einem jahrelangen Dialog gemeinsam entwickelt und erstmals 1997 von der Mitgliederversammlung des Weltladen-Dachverbandes beschlossen. Die Kriterien der Konvention der Weltläden in der aktuellen Version decken sich mit den zehn Prinzipien der World Fair Trade Organization (WFTO).
Fairer Handel, wie ihn die Weltläden betreiben, strebt eine gleichberechtigte Partnerschaft des Nordens mit dem Süden an. Daher wendet die Konvention die Kriterien auf alle wesentlichen Akteure im Fairen Handel an: auf Produzent/innen, Importeure sowie Weltläden und Fair-Handels-Gruppen.
Grundkriterien der Konvention:
- Handelspraktiken
- Arbeitsbedingungen
- Transparenz
- Bildungs- und Informationsarbeit
- Öffentlichkeitsarbeit
- Umweltschutz
- Ergänzungsprodukte (z.B. regionale Produkte)
Links zu Akteuren des Fairen Handels
Weltläden
Importorganisationen (Auswahl)
Netzwerke und Infos über Produzent/innen
Siegelorganisationen