Mehr als 40 Vertreterinnen und Vertreter der Mainfränkischen Weltläden trafen sich zu einer Tagung in der Alten Knabenschule in Rimpar. Zuvor stand die Besichtigung des im Oktober 2021 in Rimpar neu eröffneten Weltladens auf dem Programm. Der Laden, die Auswahl an fair gehandelten Lebensmitteln und Geschenkartikeln sowie die professionelle Schaufenster-Dekoration fanden viel Beifall bei den zum Teil seit 30 Jahren existierenden Weltläden. Die Teilnehmenden kamen aus nah und fern: Rottendorf, Reichenberg, Erlabrunn waren ebenso vertreten wie Haßfurt, Eltmann oder Bad Brückenau und einige mehr.

Zahlreiche Gäste

Die Co-Vorsitzenden des Weltladen Rimpar e.V. Robert Bundschuh und Eva-Maria Schorno konnten die beiden Sprecherinnen der Mainfränkischen Weltläden, Rita Scheiner aus Karlstadt und Christina Schlembach aus Marktheidenfeld, begrüßen. Als Gäste kamen  Annegret Lueg vom Eine-Welt-Netzwerk Bayern, die ihre Bildungsangebote für die Weltläden vorstellte, sowie Christian Molik vom Fair-Handelshaus Bayern und Christine Weiner, Ansprechpartnerin von GEPA.  Per Video zugeschaltet waren Jette Ladiges von El Puente sowie Jorge Inostroza von der GEPA, beides Zwischenhändler des Fairen Handels.

Rege Diskussion

Mit den beiden Vertreter*innen von El Puente und GEPA entspann sich eine rege Diskussion um Rabattverträge und Lieferkonditionen, die seit Corona und Inflation gerade für kleinere Weltläden existenzbedrohend sein können. Eine wichtige Frage war: Wie kann man die Ursprungsvision der Weltläden – die Möglichkeit eines gerechten Welthandels mit fairen Preisen für die Produzenten – und die marktwirtschaftlichen Notwendigkeiten, die sowohl die Importeure als auch die Weltläden betreffen, vereinbaren? Der Mehrwert des Fairen Handels ist es, vor Ort die Lebensumstände der Produzenten und deren Familien zu verbessern.

Einig war man sich, dass die Information der Kunden in den Weltläden sowie ständige Bildungsarbeit notwendig sind, um das Bewusstsein für die Sinnhaftigkeit der Weltläden und des Fairen Handels noch stärker in der Bevölkerung zu verankern. Nur wenn alle Beteiligten gemeinsam – Importeure, Zwischenhändler und die Ehrenamtlichen in den Weltläden – an einem Strang ziehen, kann es gelingen, wirtschaftlich und solidarisch zu handeln.

Ein reger Austausch von Ideen, wie die Faire Woche und weitere Aktionen in den Weltläden-Gemeinden gestaltet werden können, bereicherte den Nachmittag. Vom Fairen Frühstück über ein TanzFairVergnügen bis zur Fairen Stadtrally reichten die Anregungen.

Eva-Maria Schorno

Eva-Maria Schorno, Rita Scheiner, Christina Schlembach und Robert

Bundschuh (v.l.n.r.).

Fotos: Anni Lindner