Sofia lebt in der indischen Metropole Neu Delhi. Sie ist elf Jahre alt und näht gemeinsam mit ihren Geschwistern sieben Tage die Woche Fußbälle. Zwei Bälle schafft sie am Tag, dafür bekommt sie umgerechnet 30 Cent. Sofia hat zehn Geschwister und muss mithelfen, die Familie zu ernähren. Pro Ball verarbeitet Sophia 85 Meter Faden und manchmal verletzt sie ihre Finger. Sie würde gerne zur Schule gehen und Lehrerin oder Ärztin werden.

Schule statt Arbeit

Das Schicksal von Sophia bewegte die Schülerinnen und Schüler der Matthias-Ehrenfried-Grundschule, von dem sie beim Besuch des Weltladens erfuhren. Im Rahmen des Ethik- und Religionsunterrichts lernten sie bereits viel über den Fairen Handel und wie dieser das Leben der Produzentinnen und Produzenten in den Ländern des globalen Südens verbessern kann. Zum Beispiel, dass Kinder nicht arbeiten müssen, sondern zur Schule gehen können, genug zu essen haben und medizinisch betreut werden können. Johanna und Reinhard Schlereth brachten zwei Gruppen unserer Grundschüler dieses Thema nahe. Zwei weitere Gruppen hörten von Annette Rückert und Inge Hausstein über den Weg der Kakaobohnen von der Pflanzung bis zur Schokolade.

Malwettbewerb

Zum Thema Fairtrade und 900 Jahre Rimpar gab es einen Malwettbewerb der 4. Klassen. Über das Ergebnis und ab wann es die Jubiläumsschokolade zu kaufen gibt, informieren wir demnächst.

Fair produzierte Bälle und viele andere Geschenkideen zu Advent und Weihnachten gibt es im Weltladen.

Text: Eva-Maria Schorno / Co-Vorsitzende Weltladen Rimpar e.V.

 

Bildunterschrift: Bälle – auch von namhaften Sportartikelhändlern – werden viel zu oft in Kinderarbeit hergestellt. Das und vieles mehr aus dem Fairen Handel erfuhren die Schülerinnen und Schüler der 4. Klassen unserer Grundschule bei ihren Besuchen im Weltladen, hier von Johanna und Reinhard Schlereth.

Foto: Eva Schorno