Unter dem Motto „Schoki fürs Klima? Kauf ich euch ab!“ weisen am deutschlandweiten „Weltladentag“ am 10. Mai die Weltläden auf die dramatische Situation vieler Kakaobäuer*innen hin.
Schokolade gehört nach Kaffee zu den meistverkauften Produkten auch im Rimparer Weltladen – und sie ist wie der Kaffee im Grunde ein Luxusgut, das wir uns gönnen. Die Bäuerinnen und Bauern, die die Kakaobohnen in der Elfenbeinküste, in Ghana oder Ecuador für uns anbauen, leiden aktuell besonders unter den Folgen des Klimawandels und einer ungerechten Preispolitik der großen Kakaoimporteure.
Als billige Arbeitskräfte missbraucht
Den Bäuer*innen machen vor allem ihre Einkommen zu schaffen, die oftmals ihre Kosten nicht decken. Eine Folge: Häufig müssen Kinder bei der Kakaoproduktion mithelfen und können somit nicht in die Schule gehen. 540.000 Mädchen und Jungen im Alter von fünf bis 17 Jahren müssen in der Elfenbeinküste gefährlichen Tätigkeiten nachgehen, unter anderem im Kakaoanbau. Da sich die Kakaobäuerinnen und -bauern die Anstellung erwachsener Arbeitskräfte kaum leisten können, werden sogar Kinder aus Mali und Burkina Faso dorthin verschleppt und als billige Arbeitskräfte missbraucht. Dringend erforderlich sind auch Investitionen in nachhaltige Anbaumethoden auf den Kakaofarmen, um sie an die veränderten klimatischen Bedingungen anzupassen.
Konsument*innen haben es in der Hand
Wir Konsument*innen haben es in der Hand und entscheiden mit jedem Einkauf, ob wir den Faire Handel unterstützen und für Genussmittel wie Schokolade, Kakao oder Kaffee gerechte Preise zahlen. Nur so ermöglichen wir es den Produzent*innen, ihre Farmen nachhaltig zu bewirtschaften und langfristig ein sicheres Einkommen zu erzielen.
Auch eine große Auswahl fair gehandelter Geschenkideen zum Muttertag am 11. Mai findet man im Rimparer Weltladen: Schmuck, Kosmetik, Schals und Socken, Pralinen, Tee, Kaffee und vieles mehr.
Text: Eva-Maria Schorno / Co-Vorsitzende Weltladen Rimpar e.V.
Foto: Weltladen Dachverband