Entwicklung braucht Entschuldung
Viele Länder des Globalen Südens nehmen Kredite aus dem Ausland auf. Das ist an sich nichts Schlechtes, denn mit dem Geld können sie zum Beispiel in ihre Infrastruktur investieren und so die Leistung der gesamten Volkswirtschaft erhöhen. Doch Schulden können auch zum Problem werden: Nämlich dann, wenn der Schuldendienst die Menschenrechte gefährdet. Eine hohe Auslandsverschuldung zwingt viele Staaten im Globalen Süden dazu, große Teile ihrer ohnehin schon geringen Staatseinnahmen für die Zahlung von Zinsen und Tilgungen an das Ausland zu verwenden.
Menschenrechte vor Schulden
Wenn wir von Staatsschuldenkrisen sprechen, dann geht es nicht allein um Geld. Es geht vor allem um Menschen. Schuldenkrisen haben ganz konkrete Auswirkungen auf die Bevölkerung der betroffenen Länder. Fließt das Geld in den Schuldendienst, muss der Staat sparen: Steuern erhöhen, Schulgebühren einführen oder Ausgaben für die Gesundheitsversorgung kürzen. Unter diesen Maßnahmen leiden vor allem die Ärmsten und Verwundbarsten in der Gesellschaft.
erlassjahr.de setzt sich dafür ein, dass den Lebensbedingungen der Menschen in den verschuldeten Ländern mehr Bedeutung beigemessen wird als der Rückzahlung von Schulden.
Mit der globalen Petition „Turn Debt into Hope!“ (Schulden in Hoffnung verwandeln) werden vom 24. Dezember 2024 bis zum 6. Januar 2026 weltweit Unterschriften für faire Schuldenerlasse und ein Staateninsolvenzverfahren gesammelt. Initiator der globalen Kampagne ist Caritas Internationalis. Die Petition kann auf der deutschen Kampagnen-Website unterzeichnet werden: www.erlassjahr2025.de/petition.
Weitere Informationen zum Erlassjahr: erlassjahr.de