Egal, wo auf der Welt Fußball, Volleyball, Basketball oder Handball gespielt wird: die meisten Menschen wissen nichts über den Hauptdarsteller jedes Spiels – den Ball. Viele Bälle sind handgemacht, oft von Leuten mit langen Arbeitszeiten und schlechten –bedingungen. Handgefertigte Fußbälle werden überwiegend in Pakistan produziert. Ungefähr 40 Millionen handgefertigte Bälle, zu Weltmeisterschaften bis zu 60 Millionen, in der ärmlichen Region Sialkot, im Norden des Landes, hergestellt. Insgesamt sind ca. 40.000 Menschen in Pakistan in der Fußball Industrie tätig.

Durch Fairtrade erhalten Näherinnen und Näher bessere Arbeitsbedingungen für ihre mühevolle Handarbeit. Für die Fußballproduzentinnen und- produzenten gilt der Fairtrade Hired Labour Standard, der voraussetzt, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter mindestens den nationalen Mindestlohn erhalten. Zudem erfordern die Fairtrade Standards, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne kontinuierlich verbessert werden.

Besonders Frauen profitieren von den Fairtrade-Standards. Die Standards verbieten die Diskriminierung von Frauen und schreiben vor, dass die Arbeitgeber darauf achten müssen, dass die Arbeitsbedingungen in Fabriken beziehungsweise Nähzentren speziell auch für die Bedürfnisse von Frauen angemessen sind. Zudem ist ausbeuterische Kinderarbeit verboten.

Die Fairtrade-Prämie ermöglicht es den Angestellten in gemeinsame Projekte zu investieren, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort verbessern. In Sialkot haben die Arbeiter die Prämie beispielsweise in Busse investiert, um Arbeiterinnen und Arbeiter zur Fabrik und wieder nach Hause fahren. Außerdem wurden Bücher und Schultaschen für Kinder gekauft und Trinkwasser-Systeme angelegt.