Orte der Hoffnung

Das ehrenamtliche Engagement unserer MitarbeiterInnen ermöglicht es, den Weltladen mit „Gewinn“ zu betreiben. Mit den Erlösen aus dem Weltladen sowie den jährlich eingehenden Spenden und Mitgliedsbeiträgen unseres Vereins unterstützen wir konkrete Projekte, die uns am Herzen liegen! Besonderer Wert wird dabei auf die Unterstützung vor Ort über direkte persönliche Kontakte gelegt.

Wir freuen uns über eine Spendensumme von über 135.000 €, die seit unserer Gründung ausgezahlt werden konnte. In über 40 Jahren entwicklungspolitischer Arbeit ist es unserem Verein – neben dem Einsatz für den Fairen Handel vor Ort – so gelungen, viele kleine „Orte der Hoffnung“ in der ganzen Welt zu schaffen.

Aldea Laura, Guatemala

Der Aldea Laura e.V. verfolgt das Ziel, benachteiligten Kindern im Hochland von Guatemala zu einer menschenwürdigen Zukunft zu verhelfen. Eine wesentliche Voraussetzung hierfür ist die Kenntnis der spanischen Sprache, die neben der Mayasprache Quiché Landes- und Schriftsprache ist. 1996 wurde eine Schule gegründet, die Kinder von der Vor- und Grundschule bis zur Mittelschule unterrichtet und in ihrer späteren beruflichen Ausbildung begleitet. Der Eine Welt e.V. steht seit 1999 in engem Kontakt mit den Akteuren vor Ort und unterstützt das Schulprojekt mit einer Patenschaft. 265 Kinder besuchen heute die Schule in Chocruz, in der mittlerweile vier ehemalige Schüler als Lehrer arbeiten. Aktuell ist der Bau eines neuen Schulgebäudes geplant, da das alte den baulichen und räumlichen Anforderungen nicht mehr genügt. Im Jahr 2015 feierte der Verein sein 20 jähriges Bestehen. Weitere Infos unter www.aldea-laura.de.

Pater Brumberger, Bolivien

„Paz y bien“ – Friede und Glück stand unter dem ersten Brief, der unseren Eine Welt e.V. von Padre Reinaldo Brumberger erreichte. Der engagierte Franziskaner kam etwa 1980 aus einer Münchener Großstadtgemeinde in das „vergessene Land“ Bolivien. Seit 2005 sind ihm in Santa Cruz als Pfarrer 60.000 Gläubige anvertraut und er ist für die Koordinierung der Missionsarbeit innerhalb der ganzen Provinz zuständig. Während seiner Heimaturlaube berichtete er immer wieder in Herrieden über die Sozialarbeit in seiner südamerikanischen Pfarrei. Als gelernter Gärtner ist es ihm ein Anliegen, den Menschen eine Lebensgrundlage durch die Landwirtschaft zu ermöglichen. Eine ganzheitliche Seelsorge, Bildung, medizinische Versorgung, soziale Gerechtigkeit und Bewahrung der Indiokultur sind seine Arbeitsfelder. Die „Kirche der Armen“ ist für die Indios angesichts politischer Instabilität und Korruption oftmals die einzige Institution, der sie vertrauen können.

Hoffnungsstern über Conakry, Guinea

Es sind Kinder, die vor schweren Misshandlungen und Kinderarbeit geflohen, von zu Hause vertrieben oder auch einfach ausgesetzt worden sind. Ihr Leben ist ein erbarmungsloser Überlebenskampf gegen Hunger, Gewalt, Krankheiten und Drogenkonsum. Pater Stirnemann beschloss 1992, die Straßenkinder nicht ihrem Schicksal zu überlassen und ihnen ein menschenwürdigen Dasein zu ermöglichen. Inzwischen ist er Vater von mehr als 2.000 Kindern. Geborgenheit, Nahrung, Kleidung, Bildung finden die Kinder in den St. Joseph-Heimen, wo sie mithilfe kompetenter Betreuer und Erzieher die Chance für eine gute Zukunft erhalten. 2013 berichtet Pater Stirnemann von seiner Arbeit mit den Straßenkindern von Conakry in Herrieden: „Das ist mein Lohn, wenn so ein Kind wieder lachen kann“. Weitere Infos unter www.conakry-hoffnungsstern.eu.

Hanne Atzinger, Bolivien

Die Spendengelder des Eine Welt e.V. unterstützen seit vielen Jahren das ehrenamtliche Engagement von Hanne Atzinger (geb. Amann aus Herrieden) im Hochland von Bolivien, in der Pfarrei Camargo. Dort wurden Wasserprojekte umgesetzt, die den Campesinos (Bauern) das Bewirtschaften ihrer Felder ermöglichen. Eine weitere Aktion ist der Bau von Häuser mit Wasserleitung und Toiletten für Familien mit Behinderten. Die von den Kindern und Frauen hergestellten textilen Handarbeiten leisten einen Beitrag zum Familieneinkommen und ermöglichen es, Schulgeld zu bezahlen oder Saatgut zu erwerben. Was sie bei ihren oft wochenlangen Besuchen erleben durfte, war die Lebensfreude und der Arbeitseifer der Familien, die für Kleidung und Essen alle Projekte tatkräftig mit verwirklichten. Bei ihrem letzten Aufenthalt im Sommer 2015 konnte Hanne Atzinger organisatorische Aufgaben in die Hände fähiger Campesinos legen. Das Projekt wird über Missio München unterstützt.

Aragua e.V., Nepal

ARAGUA – Allgemeines Recht Auf Gesundheit Und Ausbildung e.V. hat sich die Förderung der körperlichen und seelischen Gesundheit und die Förderung einer altersgerechten Ausbildung für Kinder, Jugendliche und Erwachsene zum Ziel gemacht, insbesondere in Regionen, in denen eine solche Grundversorgung nicht sichergestellt ist. In Nepal fördern wir vor allem, dass Kinder aus armen Familien und abgelegenen Heimatdörfern überhaupt eine Schule besuchen können. So leben Familien im schwer zugänglichen Oberen Mustang im Transhimalaya oder in Okhaldunga in der Nähe der Everest oft Tagesmärsche entfernt von der nächsten Schule. Durch Spenden und Patenschaften kann eine Internatsbeschulung in der Lo Kunphen Medical School in Lo Manthang oder in der Sapta Gandaki School in Katmandu sichergestellt werden. Der Gründer und Vorsitzende des Vereines ist in Herrieden als Psychotherapeut tätig. Weitere Information auf www.aragua.de.

LIFEGATE Rehabilitation

Das Rehabilitationszentrum Lifegate wurde im Jahre 1989 durch den deutschen Erzieher und CVJM-Sekretär Burghard Schunkert aus Gießen gegründet. Es ist in Beit Jala im Westjordanland (etwa fünf Kilometer von Jerusalem, einen Kilometer von Bethlehem entfernt) ansässig und besitzt verschiedene Ausbildungswerkstätten mit diversen Servicebereichen, Werkstätten, die Arbeitsplätze für Menschen mit Behinderung anbieten, medizinische Abteilungen, Netzwerkarbeit vor Ort, die Menschen mit Behinderungen im ganzen Westjordanland betreut, sowie die Frühförderarbeit für Kinder mit einer geistigen und körperlichen Behinderung und deren Eltern. Es arbeitet ein Team von palästinensischen Christen und Muslimen und Juden, die in friedlichen Zeiten von deutschen Mitarbeiter(innen) auf Volontärsbasis unterstützt werden. Lifegate Rehabilitation ist eine interkonfessionelle christliche Einrichtung. Auch die von Lifegate betreuten Menschen mit körperlicher oder geistiger Behinderung sind Christen und Muslime. Der christliche Glaube wird durch die praktische Tat und die liebevolle Zuwendung zu den behinderten Menschen sichtbar. Zur Finanzierung und Vertretung von Lifegate Rehabilitation in Deutschland wurde 1993 der Tor zum Leben – Lifegate Rehabilitation e.V. mit Sitz in Würzburg gegründet. Die von Tor zum Leben e.V. wahrgenommenen Aufgaben sind vielfältig. Ein besonderes Anliegen ist aber der sog. Werkstattverkauf in Tauberbischofsheim. Dort wird der Verkauf der in den Lifegate-Werkstätten gefertigten Olivenholzartikel, Stickereien, Keramiken u.ä. hier in Deutschland organisiert, koordiniert und durchgeführt. Bei uns im Weltladen können Sie u.a. das Olivenöl von Lifegate erwerben.