Seit einigen Tagen werden die Kunden beim Betreten des Esperanza-Weltladens in Gemünden nicht nur von der jeweiligen ehrenamtlichen Verkaufskraft hinter der Theke begrüßt. Schon vorher empfängt sie ein strahlendes Lächeln von Khun Orapin aus Sisaket in Thailand. Vor sich hält sie einen Korb mit allerlei Produkten aus der asiatischen Küche. Allesamt stammen sie von der niederländischen Importorganisation Fairtrade Original, einer Stiftung ohne Gewinnerzielungsabsicht, die bereits sehr früh Produkte aus dem Fairen Handel in Weltläden und Supermärkte gebracht hat. Für diese Organisation liefert Khun Orapin die roten Paprika- und Chilischoten, die man in den thailändischen Gewürzpasten findet. Mit finanzieller Hilfe von Fairtrade Original ist Khun Orapin auf dem besten Weg alle ihre Chilischoten zu 100 % ökologisch anzubauen. Das ist nur möglich, weil sie einen guten Preis dafür erhält und der Zwischenhandel ausgeschaltet ist. Auf der Homepage der anerkannten niederländischen Fairtrade-Organisation kann man auch nachlesen, wie stolz Khun Orapin ist, dass durch die Fairtrade-Prämie die drei Söhne die Chance haben zu studieren. In Corona-Zeiten wird die Fairtrade-Prämie derzeit von den Produzentengruppen auch dafür genutzt, Mitglieder, die in Schwierigkeiten geraten sind, zu unterstützen oder das lokale Gesundheitssystem besser auszustatten. Stolz ist der Mann von Khun Orapin auf seine Frau. „Sie ist die beste Köchin im Dorf und wird immer wieder gebeten, für Zeremonien und Feste zu kochen“, so sein Kommentar. Diese Kochkünste soll man auch in den angebotenen Rezepten im Gemündener Weltladen selbst erschmecken.
Wolfgang Fella