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Foto: Helmut Hussong | Nach einem Vortag über die schlechten Arbeitsbedingungen und Umweltbelastung bei „Fast-Fashion-Mode“ der Bekleidungshersteller präsentierten der Eine-Welt-Verein Esperanza und der Verein Stadtmarketing der Fairtrade …

Beim Thema Kleidung müssen Verbraucher umdenken

 

An der globalen Modeproduktion gibt es seit vielen Jahren Kritik, weil vielfach dabei Gewässer und die Umwelt belastet werden. Zudem werden Kleidung und ihre Grundstoffe meist in armen Ländern unter schlechten Arbeits- und Lohnbedingungen produziert. Darauf wies Referent Frank Herrmann bei einer gemeinsamen Veranstaltung der Vhs, der Fairtrade-Stadt Gemünden und des Eine-Welt-Vereins Esperanza im Rahmen der bundesweiten „Fairen Woche“ hin. Im zweiten Teil der Veranstaltung präsentierten die Organisatoren den Gästen eine kleine Modenschau mit „fairer Kleidung“.

Der ökologische Fußabdruck der Modeproduktion zeigt sich mit einem hohen Wasserverbrauch, dem Einsatz teilweiser hochgiftiger Chemikalien, der Belastung der Weltmeere durch große Mengen an Mikroplastik aus jedem Waschgang von synthetischer Kleidung (Polyester) und einem hohen CO2-Ausstoß in die Umwelt durch Transport, Herstellung und Internethandel, stellte Buchautor Frank Herrmann in seinem Vortrag heraus: dreckige Klamotten also im übertragenen Sinn.

Fast Fashion belastet die Umwelt

Dazu kommt weiter „Fast Fashion“, die mit einem schnellen Wechsel der Modekollektionen zu neuen Kaufanreizen und einem „Wegwerfen“ kaum getragener Kleidung führt. Herrmann verwies ferner auf die humanitären Folgen, wie den Gebäudeeinsturz in Rana Plaza im Jahr 2013 mit vielen Todesopfern oder die Umerziehung und Zwangsarbeit von Minderheiten in Xinjiang, einer wichtigen Textilregion in China.

Herrmann präsentierte ein eigenes Wäscheetikett „Made in hell, hergestellt im rechtsfreien Raum“ auf dem die wichtigsten Faktoren der Ausbeutung von Textilarbeiterinnen und -arbeitern dargestellt wurden: kein Mindestlohn, kein Versammlungsrecht, 90-Stunden-Woche, kein Arbeitsschutz und sexuelle Übergriffe. Im Übrigen plädierte der Referent an Stelle eines Mindestlohns für einen existenzsichernden Lohn, der deutlich darüber liegt.“Es werden 200 Milliarden Kleidungsstücke jährlich produziert, aber nur 160 Milliarden Kleidungsstücke verkauft“, sagte Hermann. Der Rest und viele „Altkleider“ werden verbrannt oder landen in der Wüste. „Schluss mit der Wegwerfgesellschaft“, lautete seine Devise.

Es gibt umweltfreundliche Alternativen

Der Verbraucher müsse umdenken, qualitativ hochwertige und „ökofair“ aus alternativen Materialien wie Hanf, Wolle oder Bio-Baumwolle hergestellte Kleidung kaufen. Diese sollte man länger tragen und auch mal „reparieren“. Daneben könne man Kleidung mieten, Secondhand-Läden unterstützen und nutzen oder Kleidertauschparties veranstalten, so seine weiteren Vorschläge. Aber auch die Politik sei gefragt, beispielsweise mit strengeren Lieferkettengesetzen bessere Bedingungen zu schaffen.

Bei der anschließenden Modeschau präsentierten die beiden Moderatoren Else Platzer (Stadtmarketing) und Wolfgang Fella (Weltladen) Fairtrade-Kleidung, die von zwei Firmen überwiegend in Nepal produziert wurde. Nepal ist eines der 20 ärmsten Länder der Welt.Als Models zeigten Margit Welzenbach, Jutta Mahlo, Claudia Simon, Camilla Fella, Hans-Joachim Schüssler, Bürgermeister Jürgen Lippert, und Wolfgang Fella neben einigen sommerlichen Outfits auch Fashion für den Herbst und Winter. Der Schwerpunkt bei den Stoffen lag dabei auf (Strick)Wolle, Fleece und Bio-Baumwolle. Einige Kleidungsstücke können auf mehrere unterschiedlichen Kleidergrößen angepasst werden. Auch der zugehörige Schmuck entsprach dem Fairtrade Gedanken.

„Wer sich für die gezeigte Fairtrade Fashion interessiert, kann diese im Weltladen begutachten, prüfen und bestellen“, erläuterte Wolfgang Fella am Ende der Schau. Beim Herbstmarkt am 16. Oktober werden die Kollektionen im neuen Weltladen neben dem Rathaus abverkauft.

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