Der Weltladen  Babenhausen leistet einen eigenständigen Beitrag zur Fußball-EM in Deutschland: Er bietet Fußbälle an, die ohne Ausbeutung hergestellt sind.

Wahrscheinlich haben alle Fußballerinnen und Fußballer in Babenhausen und Umgebung es schon mal getan: Mit einem Ball aus Sialkot gekickt. In dieser Stadt in Südostpakistan werden 75% aller Fußbälle auf der Welt hergestellt. Die Stadt ist etwa so groß wie Frankfurt und beherbergt zahlreiche Sportartikelbetriebe. Die Bedingungen, unter denen Fußbälle hergestellt werden, variieren je nach Land und Hersteller. In einigen Ländern, insbesondere in Asien, haben Berichte und Untersuchungen gezeigt, dass die Arbeitsbedingungen in einigen Fabriken unzureichend sind und die Arbeiterinnen und Arbeiter oft unter schwierigen Bedingungen arbeiten müssen. In einigen Fällen arbeiten die Arbeiterinnen und Arbeiter in überfüllten und unsicheren Fabriken ohne angemessene Schutzausrüstung. Die Bezahlung ist oft sehr niedrig und die Zahl der Arbeitsstunden ist hoch. Es wurden auch Fälle von Kinderarbeit in der Produktion Fußbällen gemeldet.

Immer nur billig, billig – das kann am Ende nur durch Ausbeutung erreicht werden. Wer sicher sein will, mit einem Fußball zu spielen, der zu fairen Bedingungen hergestellt wurde, der muss beim Einkauf die Augen aufmachen. Im Weltladen Babenhausen werden Bälle von der Firma „Badboyzballfabrik“ angeboten. Der Firmengründer des mittelständischen Familienbetriebes kennt die Verhältnisse vor Ort seit über 40 Jahren und arbeitet mit zwei Fairtrade-zertifizierten Produktionsunternehmen zusammen. Hier wird nicht unter Mindestlohn bezahlt, darüber hinaus gibt es umfangreiche Boni und Sozialmaßnahmen für die Arbeiterinnen. Hier kann man als Kunde sicher sein: Bei diesen Bällen beginnt das Fair play schon bei der Herstellung.

Im Juni 2024 sind Bälle von „badboyz“ das Produkt des Monats im Weltladen Babenhausen.
Nähere Informationen unter: www.badboyzballfabrik.de

Es könnte ein erfolgreicher Monat werden: Für unsere Fußballnationalmannschaft und für den fairen Sport in Babenhausen.

Hans-Joachim Greifenstein