Täglich lesen wir von der zunehmenden finanziellen und personellen Überforderung der Kommunen und Landkreise durch die ununterbrochen steigenden Flüchtlingszahlen.
Regelmäßig hören wir aus Kalabrien, das täglich Schiffe mit neuen Geflüchteten ankommen – und immer mehr. Vor ein paar Tagen hat uns eine Nachricht aus Bari erreicht – dass dort mittlerweile Geflüchtete aus 22 Ländern ankommen.
Und fast täglich hören wir von der Politik, dass neue Abkommen wie Mercosur geschlossen werden, dass mittlerweile Panzer in Kriegsgebiete geliefert werden, über Kampfjets nachgedacht wird, unsere Rüstungsexportzahlen Rüstungskonzerne noch reicher machen – und der Hunger – und damit auch die Fluchtzahlen – in Afrika und anderswo weiter steigt. Alles politische Handlungen, die Fluchtursachen nicht bekämpfen, sondern weiter Fluchtursachen massivst erzeugen.
Allein durch Mercosur wird der Hunger in Südamerika – früher nicht bekannt gewesen – weiter massivst steigen – denn Länder, die dabei unterstützt werden nur noch für den Export zu produzieren ( durch Mercosur geplante Rindfleischexporterhöhung in den Mercosurländern Argentinien und Brasilien über 50 Prozent) haben immer weniger für die Ernährung der eigenen Bevölkerung! Diese Menschen machen sich natürlich verstärkt auf und stehen immer mehr dann an der Mauer in Mexiko – weil sie ins gelobte Land wollen und keine Alternative mehr haben. Genau wie in Europa. Aus Afrika und anderswo. Nebenbei bemerkt erzeugen wir dadurch auch „Flucht“ bei uns – unsere Landwirte werden Jahr für Jahr weniger – und durch den mit Mercosur dann subventionierten steigenden FleischImport – werden auch unsere Bauern verstärkt bankrott gehen, weil ihr Fleisch dann keiner mehr haben will. Liebe Politik – das muß geändert werden! Sofort!
Doch wenn wir auf die Politik warten – ist es zu spät. Wenn wir möchten, dass sich etwas ändert – müssen auch wir fair einkaufen! Und den Erzeugern faire Preise zahlen – ob Bauern bei uns (faire Milch, faires Fleisch) oder anderswo in der Welt.
Warum fairer Handel?
Weil faire Preise für den Produzenten eine ausreichende Bezahlung sicherstellt – und er dort bleibt und produziert wo er lebt – und nicht gezwungen wird aufgrund von Dumpingpreisen Kinder auszubeuten, Sklaven zu beschäftigen oder seinen Betrieb aufgeben zu müssen wegen Unrentabilität! Niemand von uns arbeitet gerne unterbezahlt! Was Du nicht willst das man Dir tu – das füg auch keinem anderen zu!
DARUM: Ist es dringend an der Zeit in unserer fairen Metopolregion München, den fairen Landkreise und den vielen Faitrade-Kommunen und Städten die Fartrade-Bemühungen massivst zu verstärken! Je mehr und damit gerechter – desto mehr können wir an Fluchtursachen stoppen. Wir würden uns freuen, wenn Sie sich auch neben fair einzukaufen, in einer Gruppe Ihrer Fairtrade-Region engagieren! Nicht zuletzt reduzieren wir damit dann auch zunehmend die Flüchtlingsströme in den Norden. Weitere Infos gern im ÖKo & Fair Gauting, bei Christiane Lüst, Sprecherin der fairen Metropolregion München.