Am 22.03.2025 um 10 Uhr traten die Osterhasen in den Streik und weigern sich, unfaire Schokolade in die Osternester zu legen. Während Schokoladenunternehmen zu Ostern Rekordumsätze erzielen, leben Kakaobäuerinnen und -bauern in Westafrika weiterhin in Armut. Mehr als 1,5 Millionen Kinder arbeiten dort unter ausbeuterischen Bedingungen auf Kakaoplantagen.

Unter dem Motto „Faire Kakaopreise jetzt!“ fordert das INKOTA-netzwerk gemeinsam mit Aktionsgruppen in ganz Deutschland die acht größten Schokoladenunternehmen auf, endlich dauerhaft existenzsichernde Kakaopreise zu zahlen. Berechnungen von Nichtregierungsorganisationen zeigen, dass sich der Kakaopreis an die Bäuerinnen und Bauern in Côte d’Ivoire mindestens verdoppeln müsste, um ein existenzsicherndes Einkommen zu ermöglichen. Zwar ist der Weltmarktpreis für Kakao derzeit auf einem Rekordhoch, doch davon kommt bei den Bäuerinnen in den Hauptanbauländern zu wenig an. Ernteausfälle durch Schädlingsbefall und Extremwetterereignisse verschärfen die Armut weiter.

Die Schokoladenunternehmen versichern seit Jahrzehnten, Armut und Kinderarbeit zu beenden, doch ohne langfristig existenzsichernde Kakaopreise bleiben das leere Versrechen“, erklärt Inge Hebeisen von Weltladen Starnberg. „Noch immer müssen 1,5 Millionen Kinder auf Kakaoplantagen schuften, weil ihre Familien nicht genug verdienen, um ein Leben in Würde zu führen.“

Die Aktionsgruppen fordern langfristige und verlässliche Lieferverträge, um den Kakaobäuerinnen und -bauern Einkommens- und Planungssicherheit zu geben. Mit ihrer Protestaktion wollen sie die Öffentlichkeit über die unfairen Geschäftspraktiken im Schokoladensektor aufklären und Alternativen für einen fairen Handel aufzeigen. Als Osterhasen verkleidet machen sie auf die Missstände aufmerksam und sammeln Unterschriften für eine Petition an die Schokoladenunternehmen.

Die globale Schokoladenindustrie erzielt jährlich rund 110 Milliarden US-Dollar Nettoumsatz. Vom Preis einer Tafel Schokolade erhalten die Kakaobäuerinnen und -bauern gerade einmal acht Cent – das ist skandalös!“, kritisiert Kai-Niclas Michels von der FairTrade Steuerungsgruppe Starnberg.