„Gerechte Bezahlung der Produzenten. Keine Kinderarbeit“, fällt den meisten Menschen spontan
zum Thema fairer Handel ein. Das sind zwei ganz wichtige Punkte, aber der faire Handel kann noch
viel mehr: Langfristige Handelsbeziehungen, Abnahmegarantien, Marktzugang für benachteiligte
Produzenten, wenig Zwischenhandel, sozialverträgliche Arbeitsbedingungen, Förderung der
Frauenrechte, des Umweltschutzes usw. (siehe „Kriterien des Fairen Handels“).

Unsere derzeitigen Produktions- und Konsummuster sind weder nachhaltig noch gerecht. Sie gehen
vor allem zu Lasten des globalen Südens. Wir setzen uns daher für nichts weniger als eine bessere,
gerechtere Welt ein. Utopisch? Der faire Handel wächst von Jahr zu Jahr, fast immer zweistellig.
Längst sind fair gehandelte Produkte – auch in Pforzheim – in konventionellen Supermärkten und
Discountern erhältlich, wenngleich sie nur einen winzigen Teil ihres Sortiments ausmachen. Den
Anfang machten jedoch die Weltläden, in Pforzheim bereits 1982. Weltläden gehen in ihrer Arbeit
über den reinen Produktverkauf hinaus.

Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, das Bewusstsein für den fairen Handel allgemein wie auch in
Pforzheim zu fördern. Aktionen im Weltladen, bildungspolitische Arbeit für Erwachsene, Führungen
für Schulklassen, Zusammenarbeit mit verschiedenen Pforzheimer Einrichtungen (z. B. FRAG, VHS) –
auf vielfältige Art sensibilisieren wir die Öffentlichkeit für die Anliegen des fairen Handels.

Seit November 2019 darf sich Pforzheim „Fairhandelsstadt“ nennen. Um diesen Titel zu erhalten,
verpflichtet sich eine Mindestzahl von Geschäften, gastronomischen Betrieben und öffentlichen
Einrichtungen zu Verkauf oder Ausschank fair gehandelter Produkte. Die Zahl der Mitstreiter wächst!

Verkaufen: Weil der Verkauf fair gehandelter Produkte das Leben für die Produzent/innen verbessert.

Informieren: Weil politische Kampagnen die Rahmenbedingungen für die Menschen im Süden verändern können.

Lernen: Weil Mitarbeiter/innen und Kund/innen viel über die globalisierte Welt wissen sollten, um zu verstehen, wie unser Konsum die Welt verändert – zum Guten oder zum Schlechten.

Die Konvention der Weltläden ist das Grundsatzpapier für den Fairen Handel der Weltläden und Fair-Handels-Gruppen. Sie wurde in einem jahrelangen Dialog gemeinsam entwickelt und erstmals 1997 von der Mitgliederversammlung des Weltladen-Dachverbandes beschlossen. Die Kriterien der Konvention der Weltläden in der aktuellen Version decken sich mit den zehn Prinzipien der World Fair Trade Organization (WFTO).

Fairer Handel, wie ihn die Weltläden betreiben, strebt eine gleichberechtigte Partnerschaft des Nordens mit dem Süden an. Daher wendet die Konvention die Kriterien auf alle wesentlichen Akteure im Fairen Handel an: auf Produzent/innen, Importeure sowie Weltläden und Fair-Handels-Gruppen.

Weltläden

• Weltladen-Dachverband

Importorganisationen (Auswahl)

• BanaFair
• WeltPartner
• El Puente
• GEPA – The Fair Trade Company
• GLOBO

Netzwerke und Infos über Produzent/innen

• Forum Fairer Handel
• FAIR BAND
• World Fair Trade Organization (WFTO)
• fairtrade.de

Siegelorganisationen

• Naturland Fair
• Fairtrade Deutschland
• Fairtrade International