Faire Bezahlung von Kakaobäuerinnen und -bauern und ihren Arbeiter*innen

Schokoladenunternehmen müssen faire Kakaopreise zahlen, die den Kakaobauernfamilien ein existenzsicherndes Einkommen ermöglichen. Insbesondere in Westafrika lebt die Mehrheit der Kakaobäuerinnen und -bauern deutlich unter der Armutsgrenze. Eine Hauptursache dafür ist der zu niedrige Kakaopreis. Ein existenzsicherndes Einkommen muss die Grundbedürfnisse der Kakaobauernfamilien (z.B. angemessene Unterkunft, gesunde Ernährung, sauberes Trinkwasser, Kosten für Gesundheitsvorsorge und Bildung) und ihre Kosten für den Kakaoanbau abdecken. Laut Berechnungen von NROs müsste ein existenzsichernder Kakaopreis in der Elfenbeinküste 3.166 US-Dollar pro Tonne Kakao betragen. Auch Zertifizierungsorganisationen wie Fairtrade oder die Rainforest Alliance müssen existenzsichernde Kakaopreise in ihre Standards integrieren.

 

Einhaltung der Menschen- und Arbeitsrechte und Beendigung ausbeuterischer Kinderarbeit

Schokoladenunternehmen müssen gewährleisten, dass die Einhaltung der Menschenrechte und menschenwürdige Arbeitsbedingungen innerhalb der Kakao- und Schokoladenproduktion ohne Einschränkungen gewährleistet werden. Rund 1,5 Millionen Kinder arbeiten in Westafrika unter ausbeuterischen Bedingungen auf Kakaoplantagen. Unternehmen müssen ihre Anstrengungen im Kampf gegen Kinderarbeit intensivieren und dürfen nicht die dafür nötigen Kosten scheuen. Länder wie Deutschland müssen Unternehmen per Gesetz verpflichten, auch in ihren Auslandsgeschäften die Menschenrechte einzuhalten. Unternehmen, die für Schäden an Mensch und Umwelt in ihren Lieferketten eine Mitverantwortung tragen, müssen dafür haftbar gemacht werden.

Postkarten mir diesen Forderungen sind im Weltladen Geislingen erhältlich