Nilahui, ein Kindergarten in Ocotlán (Oaxaca, Mexiko)
Mexiko ist eigentlich ein reiches Land. Statistisch gesehen gehört es zur Mittelschicht der Welt. Aber die Ungleichheit im Land ist extrem. Viele Millionen leben an der Armutsgrenze. Mexiko wurde von der Finanzmarkt- und Wirtschaftskrise 2008 und wird zur Zeit durch die Politik von Donald Trump wegen seiner starken Abhängigkeit von den USA besonders hart getroffen. Gleichzeitig führt die Regierung einen notwendigen Krieg gegen die Drogenmafia, der viele Todesopfer fordert, so dass Mexiko heute gefährlicher ist als Kolumbien. In dieser Situation ist es besonders wichtig, sich um Entwicklungsfaktoren zu kümmern, die für die Zukunft der Menschen in diesem Land entscheidend sind: um die Bildung der jungen Generation und die Bewahrung einer gesunden Umwelt. Deshalb bitten wir um Unterstützung für ein Kindergartenprojekt in Ocotlán (Bundesstaat Oaxaca, Mexiko).
Ocotlán ist ein kleiner Ort im besonders armen südlichen Bundesstaat Oaxaca. Mit etwa 10.000 – 12.000 Euro, die jährlich zusammenkommen, unterstützen wir die Arbeit von Antonio Luz Elena Moctezuma und Antonio Gonzalez, die neben dem Kindergarten, der inzwischen auch von der Hahn-Air-Foundation mitfinanziert wird, weitere Projekte betreiben. Im Kindergarten Niláhui werden 70 -75 Kinder nach Grundsätzen der Montessori Pädagogik und der „Pädagogik der Befreiung“ Paolo Freires unterrichtet.
Eine intensive Bewusstseinsbildungsarbeit mit den Eltern begleitet die Arbeit mit den Kindern. In regelmäßigen Elternabenden werden Fragen der Erziehung und Gesundheit und des sozialen Engagements in der Gemeinde besprochen. Dank der Unterstützung der Hahn-Air-Foundationwird auch in. einem Nachbarort ein Kindergarten errichtet, der nach der gleichen Methode arbeiten wird. Aus der Arbeit mit den Eltern sind weitere Projekte entstanden: So ist neben einer Genossenschaftsbank für die Vergabe von Kleinkrediten aus dieser Arbeit auch ein Umweltprojekt hervorgegangen.
Durch den Bau von Regenrückhaltebecken und Staustufen in Bächen und Flüssen soll der Grundwasserspiegel in dem außerhalb der Regenzeit extrem trockenen Tal von Ocotlán angehoben werden, damit die BewohnerInnen sich wieder aus ihrem Brunnen versorgen können und nicht auf das teure Wasser von Tankwagen angewiesen sind.
Um auch in Mexiko selbst solidarische Netzwerke mit den Armen aufzubauen, beinhaltet das Projekt eine „solidarische Katechese“: eine theologische Erwachsenenbildung, die u.a. darauf abzielt, dass die TeilnehmerInnen sich bereit finden, soziale Projekte zu unterstützen, beispielsweise eine günstige Unterkunft in der Hauptstadt des Bundesstaates Oaxaca für Menschen vom Land, die vorübergehend eine Bleibe suchen (die Estanica Fraternidad), und ein Waisenhaus (der „Hagar de la Nina“).
Die Arbeit vor Ort wird koordiniert von einem mexikanischen Ehepaar, dem Theologen Antonio Gonzalez Roser und der Pädagogin Luz Elena Moctezuma, die beide seit 35 Jahren Erfahrung in der armutsbezogenen Entwicklungsarbeit haben und seit 25 Jahren in Oaxaca leben und arbeiten.
Unser Spendenkonto bei der Hannoverschen Volksbank: DE84 2519 0001 0220 6919 00



