Grundschule San Pedro in Bolivien
Der Ort Coroico (Ort, an dem man Gold findet) liegt ca. 100 km entfernt in den tropischen Berghängen der Yungas. Er ist nur über die an Berghängen gelegene „gefährlichste Straße der Welt“ zu erreichen, eine von 5.000m auf 1.700 m absteigende Erdpiste, die jedes Jahr mehrere hundert Todesopfer fordert. Zuvor war auch „La Cumbre“ zu überwinden – ein Gebirgspass in nahezu 5000 m Höhe.
Von den mehr als 12.000 Einwohnern leben über 80% in ländlichen Siedlungen und bauen dort Zitrusfrüchte, Kaffee und legale Coca für den einheimischen Markt an. Unübersehbar sind wegen ihrer dunklen Hautfarbe die Nachkommen ehemaliger entflohener Sklaven, die insbesondere in dieser Region leben und die Kultur und Tradition ihrer Vorfahren pflegen.
Das monatliche Durchschnittseinkommen einer Familie reicht oft nicht aus, um die nötigsten Ausgaben zu bestreiten, so dass häufig genug Geld für die schulische Bildung der kinder fehlt.
Die Lebenserwartung liegt bei 63 Jahren, die Analphabetenrate betrug vor der Aplphabetisieerungskampagne für Erwachsene – nach dem Amtsantritt von Eva Morales – 13%. Nahezu alle Kinder besuchen eine Schule. Die durchschnittliche Schulbesuchszeit übersteigt häufig nicht die sechsjährige Primarschulzeit, da ein Großteil der Kinder die Familien durch Arbeit unterstützen muss.
Aufgrund der trotz der gefährlichen Zugangsstraße reizvollen Region hat Coroico die Vision eines nachhaltigen Tourismus mit der Entwicklung der entsprechenden Infrastruktur. Und tatsächlich: Inzwischen gibt es auch eine ungefährlichere Straßenverbindung nach La Paz, nur ist sie leider auch kurzfristig immer wieder gesperrt.
Durch die beständigen und zuverlässigen Geldzuwendungen des Eine-Welt-Ladens Barsinghausen seit Beginn dieses Jahrtausends konnte geholfen werden, die schulische Ausstattung und Qualität des Grundschule San Pedro mit ihren ca. 360 SchülerInnen erheblich zu verbessern: Finanzielle Hilfe beim Bau mehrerer Klassenräume, Bau einer Bibliothek, Einrichtung von Fachräumen, Aufnahme des Betriebs eines kindergartens, Toiletten und Umkleideräume auf dem Sportplatz, Unterrichtsangebote in entsprechenden Räumlichkeiten für behinderte Kinder, Schulhofsanierung, Bau von Verwaltung und Lehrerzimmer. Nunmehr fließt die Unterstützung aus Barsinghausen vor allem in Instandhaltungsmaßnahmen und Reparaturen, denn der Klimawandel macht sie auf der südlichen Halbkugel und besonders in Bolivien durch extreme Niederschläge bemerkbar, die entsprechende Schäden verursachen.
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