Mitarbeiterinnen präsentieren Upcycling-Kunsthandwerk

Müllvermeidung in Afrika: Kunstfertige Menschen verbessern ihre Zukunft, indem sie als Rohstoffe das nutzen, was andere wegschmeißen. Der Tourismus ist ein großer Wirtschaftszweig auf der im Indischen Ozean gelegenen Insel. Auf Sansibar ist die Vermüllung der Strände hochproblematisch. Die Einheimischen leben zumeist am Rande der Armutsgrenze und sammeln Verwertbares. Anfangs verkauften die Upcycling-KünstlerInnen selbstgemachte Souvenirs in einer kleinen Boutique. Gefertigt wurden sie aus überwiegend durch Tourismus verursachtem Müll: Alte Glasflaschen, Papier, Segeltücher, etc. Der große Erfolg der phantasievollen Upcycling-Produkte führt zur Gründung von Chako.

Seit 2018 ist Chako zertifiziertes Mitglied der WFTO (World Fair Trade Organisation). Nach der Pandemie gelang es mit Unterstützung des Fairen Handels, eine neue Glaswerkstatt zu eröffnen. Die Recyclingmaterialien werden von ausgesuchten Lieferanten gekauft oder gespendet: Leere Flaschen stammen z.B. direkt von der lokalen Gastronomie und landen nicht mehr im Müll. Derzeit sind 38 Festangestellte im neuen Betriebsgebäude tätig. Sie erhöhen durch ihre Arbeit das Bewusstsein der Bevölkerung für Recycling, Umwelterhaltung, Rohstoffkreislauf und Müllvermeidung. Dabei werden Einkommensmöglichkeiten für Frauen und Jugendliche mit geringen Chancen auf eine hochqualifizierte Ausbildung geschaffen.