Bekleidungsindustrie                                                                                                                 ZURÜCK

Die Mode ist ein wichtiger Punkt in unserer Gesellschaft. Aber viele Menschen wissen überhaupt nicht unter welchen Umständen unsere Kleidung hergestellt wird.

Die Frauen, die 14-25 Jahre alt sind, arbeiten manchmal 7 Tage die Woche pro Tag 12-16 Stunden ohne Pause.

Die Näherinnen erhalten von einem Kleidungsstück ca. 1% von dem Verkaufspreis, das heißt eine Näherin bekommt bei einer Hose die 20€ kostet, etwa 20 Cent. Und wenn dann eine Hose 6€ kostet, dann kriegt die Näherin 6 Cent als Lohn! Aber manchmal ist nicht einmal das der Fall, wenn ein paar Schuhe 100 € kosten, wird an die Näherin durchschnittlich 40 Cent dafür ausgezahlt.

 700.000 Tonnen Textilien werden in Deutschland jährlich entsorgt. Diese Menge würde ca. 40 000 LKWs füllen. Wenn man diese hinter einander aufreihen würden, wäre die Strecke von Hamburg bis fast vor München.

Die meiste Kleidung wir in Bangladesch, China oder Pakistan produziert. Häufig ist es auch so, dass die Läden keinen Überblick mehr haben wo ihre Kleidung produziert wurde.

Nur wenige Läden und Marken übernehmen ernsthaft Verantwortung über ihre Lieferketten.

Zwei Millionen Menschen sterben jährlich an den Folgen der Arbeitsbedingungen in der Bekleidungsindustrie.

90 % der Textilien, die wir kaufen, werden in den Billiglohnländern von Zentral- und Südamerika, Afrika, Osteuropa und Asien produziert.

Der ausgezahlte Lohn für die Näherinnen ist so gering, dass er nicht zum Leben reicht und sogar Überstunden erst gar nicht bezahlt werden. Schikanen wie Kameraüberwachung, limitierte Toilettengänge, sexuelle Übergriffe und Gewalt gehören zum täglichen Arbeitsalltag. Wer sich dagegen wehren oder gewerkschaftlich organisieren will, dem wird mit Entlassung gedroht.

Der unzureichende Brandschutz und die zu geringe Anzahl von Notausgängen, führten dazu, dass 1.134 Menschen im April 2013 beim Einsturz der Textilfabrik Rana Plaza in Bangladesch starben. Hunderte Näherinnen wurden verletzt. Bis heute warten viele Opfer noch auf ihre Entschädigung.

Im gesamten Fairen Handel stehen die Menschen und ihre elementaren Bedürfnisse im Vordergrund. Bei Arbeitszeiten und Arbeitsbedingungen werden die Rahmenbedingungen beachtet, wie sie durch nationale und lokale Gesetzgebung als auch die ILO-Konventionen definiert werden. Ein wichtiges Ziel ist die soziale Absicherung aller Mitarbeiten-den. Bei keinem Akteur darf es Diskriminierung geben,  die z.B. auf Geschlecht, ethnischer Zuge-hörigkeit, nationaler Herkunft, Kaste, Religion, Behinderung, sexueller Orientierung, Gewerk-schaftszugehörigkeit, politischer Orientierung, Krankheiten oder Alter beruht.

                                                                                                                                                      ZURÜCK