Der faire Handel hat in Weißenhorn etwas zu feiern

 

Als vor 25 Jahren ein kleiner Kreis von Engagierten begann, in Weißenhorn fairgehandelte Bananen zu verkaufen, konnte wohl noch niemand ahnen, dass gewachsen aus diesem kleinen Anfang ein Vierteljahrhundert später in einer Fairtrade-Stadt Weißenhorn ein Weltladen im eigenen Haus mitten in der Altstadt seinen 20.Geburtstag feiern würde.

 

Genau zu diesen beiden Anlässen hatte der Weltladen-Verein in Weißenhorn zur großen Geburtstagsfeier eingeladen. Der Gratulanten waren viele, der inspirierenden Beiträge auch, und es wurde nicht nur zurückgeschaut, sondern vielmehr nach vorne.

Diesen Bogen aufzuspannen war die Aufgabe des Vereinsvorsitzenden Franz Snehotta, der in einer mitreißenden und bilderreichen Rede die Verbundenheit aller in der einen Welt darstellte. Die Vernetzung von allem mit allem ist auch ein Bild für den Weltladen selbst, in dem viele Menschen in unterschiedlichsten Gruppen zusammenwirken, worauf Franz Snehotta mit großer Freude und gewissem Stolz hinweisen konnte.

Die Grußworte von Bürgermeister Dr.Wolfgang Fendt und der stellvertretenden Landrätin Susanne Salzmann drückten Respekt und Wertschätzung für das herausragende ehrenamtliche Engagement der Weltladen-Mitglieder aus.

Schließlich darf der Weltladen auch als „Motor“ der Fairtrade-Stadt Weißenhorn gelten, einen Titel, den Weißenhorn als erste Kommune im Landkreis vor acht Jahren erstmals erhalten hat.

Der Festredner, Dr. Alexander Fonari vom Eine Welt Netzwerk Bayern e.V., ging bei seinem Vortrag auf die Möglichkeiten fairer Beschaffung in Kommunen ein. Dabei überreichte er Bürgermeister Dr. Fendt ein fair gehandeltes Öko-Handtuch als kleine Anregung, in Kitas, Schulen und Krankenhäusern auf fair gehandelte Textilien zu achten.

Doch nicht nur Reden gab es zur fairen Feier, sondern auch Musik der Fair-Ladies und der Trommelgruppe, eine von Matthias Düffert gestaltete und sowohl informativ wie humorvoll gezeigte PowerPoint zu „25 Jahre faire Bananen und 20 Jahre Weltladen Weißenhorn“ und nicht zuletzt die Preisverleihung zu einem Malwettbewerb an den Weißenhorner Schulen rund um das Thema Fairer Handel.

„Der faire Handel gehört zu Weißenhorn wie die Fugger,“ sagt Fairtrade-Stadtrat Ulrich Hoffmann augenzwinkernd: „Der Fairtrade-Gedanke ist mitten in der Stadtgesellschaft angekommen. Und es ist eben nicht der Handel allein, es ist auch die faire Bildungsarbeit und politisches Handeln für eine gerechte Welt, für die der Weltladen steht – und das ist gut so!“