In Deutschland werden jährlich rund 9,5 kg Schokoladenwaren pro Kopf genascht. Die deutsche Schokoladenindustrie verarbeitet 400.000 Tonnen Kakaobohnen pro Jahr. Der Marktanteil von Fairtrade-Kakao liegt inzwischen bei etwa 17 Prozent.
Fair gehandelte Tafelschokolade ist das FairProdukt des Monats Oktober im Weißenhorner Weltaden.
Der Kakaoanbau ist für über 5,5 Millionen Bäuerinnen und Bauern in Entwicklungsländern die Haupteinnahmequelle und sichert insgesamt den Lebensunterhalt von über 14 Millionen Menschen.
In den westafrikanischen Hauptanbaugebieten wird Kakao zu 90 Prozent in kleinbäuerlichen Betrieben auf weniger als 5 Hektar angebaut. Dabei sind die Kakaobauernfamilien weit von einem existenzsichernden Einkommen entfernt und leben in Armut, oft deutlich unter der absoluten Armutsgrenze von 1,25 US-Dollar/Tag.
Ausbeuterische Kinderarbeit ist vor allem in Westafrika weit verbreitet. Häufig sind die Kakaobäume überaltert und anfällig für Schädlinge und Krankheiten, worunter die Produktivität leidet. Immer mehr junge Leute sehen keine Zukunft im Kakaoanbau und wandern in die Slums der Großstädte ab.
Hinzu kommt, dass der Weltmarktpreis für Rohkakao als besonders anfällig für Schwankungen gilt. Der faire Handel – etwa im Weißenhorner Weltladen – geht gegen diese ausbeuterischen Strukturen an.
Im Weltladen-Sortiment gibt es Tafelschokoladen von FAIRAFRIC, GEPA und ZOTTER. Die Schokolade von FAIRAFRIC ist die vielleicht fairste Schokolade der Welt.
Sie stammt aus biologischem Anbau, ist ohne Gentechnik hergestellt, wird fair gehandelt und komplett in Ghana produziert.
Das bedeutet Arbeitsplätze vor Ort, Gesundheitsfürsorge für die Beschäftigten, Bildungsmöglichkeiten, Gleichberechtigung und Nachhaltigkeit. Auch die Zutaten der Schokolade von GEPA und ZOTTER erfüllen in hohem Maße die gleichen Anforderungen. Durch die direkte Zusammenarbeit mit den Kakao-Genossenschaften lassen sich Lebens- und Arbeitsbedingungen der Produzenten nachvollziehen.
Der faire Handel kann eine angemessene Entlohnung der Kakaobauern gewährleisten und somit die Kinderarbeit verhindern.